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Geschichte im Brennglas der Gegenwart: Frieden durch (Nicht-)Einmischung?

George Orwell und der Spanische Bürgerkrieg: Wer kämpft eigentlich für wen oder was?

  • Kursnummer: 20603
  • Art: Präsenz
frei

Frieden durch (Nicht-)Einmischung?
George Orwell und der Spanische Bürgerkrieg: Wer kämpft eigentlich für wen oder was?

George Orwell ist nicht nur Autor von „1984“, sondern auch Zeitzeuge eines zerrissenen Europas, in dem nationalistische Narrative mehr Kraft entfalteten als die Botschaften der Aufklärung. Bereits Orwells frühe Schriften – und erst recht sein Spätwerk „1984“ - drehen sich immer wieder darum, mit welch zerstörerischen Folgen die Wahrheit durch eine politische Gesinnungsethik manipuliert werden kann. So war für ihn der Kampf gegen den Faschismus eine persönliche Angelegenheit, die er auch unter Einsatz seines eigenen Lebens verfolgte (z.B. im Spanischen Bürgerkrieg vor genau 90 Jahren), anstatt sich auf die Narrative der britischen Öffentlichkeit zu verlassen, deren Regierung sich im Spanischen Bürgerkrieg nachgerade nicht eingemischt hat. Dieser Kurs bietet einen Anlass, nicht nur den gesellschaftskritischen Denker George Orwell neu zu entdecken, sondern auch den immer wiederkehrenden Einsatz von Lüge und Manipulation als Mittel der Politik zu betrachten – ein Thema, das angesichts von Fake News und KI-generierter Desinformation zurzeit massiv an Bedeutung gewinnt. Dabei geht es auch um das Spannungsverhältnis zwischen der erlebten oder vermeintlich erkannten „Wahrheit“ des Individuums und der kollektiven oder mediatisierten „Wahrheit“ im öffentlichen Diskurs. Oder, wie es Orwell in “1984” ausdrückte: „Who controls the past controls the future: who controls the present controls the past."

Der Kursleiter, Reinhard Seibold, hat in England, Frankreich und Russland u.a. Betriebswirtschaft, Geschichte, Literatur und Politik studiert. Sein Abschlussjahr führte ihn justament 1989/1990 nach Westberlin, als das „Kurze Jahrhundert der Weltkriege“ mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Fall der Berliner Mauer zu Ende ging. Mit seinem Kursangebot möchte er sein Interesse für die Ereignisse dieses Jahrhunderts weitergeben.

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Diese Veranstaltung ist ein Teil der Reihe:

Geschichte im Brennglas der Gegenwart – dreimal Krieg, dreimal Frieden – und dann?

Diese Themenreihe beleuchtet historische Wendepunkte des 20. Jahrhunderts und verknüpft sie mit aktuellen politischen Fragen. In drei thematisch fokussierten Abenden stehen kurze Impulse mit historischen Hintergründen und aktuellen Bezügen im Mittelpunkt – angereichert durch offene Gesprächsrunden und gemeinsamen Austausch. Dabei geht es nicht nur um Fakten, sondern vor allem um Perspektiven: Was können wir aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft lernen? (Gesamtreihe Kursnummer 20601)

Alle drei Termine:

1. Frieden durch (Nicht-)Einmischung?
George Orwell und der Spanische Bürgerkrieg: Wer kämpft eigentlich für wen oder was? (10.2.2026, Kursnummer 20603)

2. Frieden durch Verträge?
Wie belastbar sind Friedensverträge – und wie lässt sich vermeiden, dass sie gebrochen werden? (10.3.2026, Kursnummer 20605)

3. Frieden durch Visionen?
100 Jahre Friedensnobelpreis für Stresemann und Briand (1926–2026): Verständigung trotz Trauma? (21.4.2026, Kursnummer 20607)

 

Seminarraum

Seminarraum 4.14, Bildungszentrum Seminargebäude, Gewerbemuseumsplatz 2

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Datum Uhrzeit Raum Kursleitung
20260210 Dienstag,
10.02.2026
von 19:00 Uhr
bis 20:30 Uhr
Seminarraum 4.14 (Bildungszentrum)

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  • Plätze frei
  • Anzahl 1 Termin (2 Einheiten)
  • Termin Dienstag, 10.02.2026
  • Uhrzeit 19:00 Uhr - 20:30 Uhr
Fotoportrait der Kursleitung
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