Kunst am Montagabend: Gabriele Münter (1877—1962)
„Mit meiner Kunst geht es mir als alleinstehende Frau auch dreckig“
- Kursnummer: 36006
- Andreas Puchta
- Art: Präsenz
Bis in die 1990er Jahre hinein wurde Gabriele Münter lediglich als Lebensgefährtin Wassilij Kandinskijs und gefühlsduselig-naive Nachahmerin des Blauen Reiters wahrgenommen. Sich von Kandinskij zu emanzipieren, gelang ihr zu spät (während im oberen Stockwerk ihres Murnauer Hauses die Bettfedern unter Kandinskij und Marianne von Werefkin ächzten, buk sie unten Kuchen und kochte Kaffee für die beiden), diese Aufgabe fällt nun der modernen Kunstgeschichte zu. Noch vor Paula Modersohn-Becker ist sie die bedeutendste Vertreterin des Expressionismus in Deutschland. Insbesondere mit ihren große kontrastierenden Farbflächen (verbunden mit dem Effekt unterschiedlicher Tiefenwirkung verschiedener Farben), formaler Vereinfachung des Dargestellten, neuer Bedeutung der Umrisse, Betonung der Augen in Portraits ist sie künstlerische Avantgarde.
In Kalender-Datei speichern (.ics)
Datum | Uhrzeit | Raum | Kursleitung |
---|---|---|---|
20251201
Montag, 01.12.2025 |
von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr |
Vortragssaal 3.11 (Bildungszentrum) | Andreas Puchta |