Geschichte im Brennglas der Gegenwart: Frieden durch Visionen?
100 Jahre Friedensnobelpreis für Stresemann und Briand (1926–2026): Verständigung trotz Trauma?
- Kursnummer: 20607
- Art: Präsenz
Frieden durch Visionen?
100 Jahre Friedensnobelpreis für Stresemann und Briand (1926–2026): Verständigung trotz Trauma?
Vor bald 100 Jahren wurden Gustav Stresemann und Aristide Briand mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – als Symbol für ihren mutigen Einsatz zur deutsch-französischen Verständigung nach dem Ersten Weltkrieg. Trotz gegensätzlicher politischer Positionen verband beide der Wille zur Aussöhnung. Dieser Kurs beleuchtet das Spannungsfeld zwischen persönlichem Engagement, diplomatischer Initiative und öffentlicher Meinung in einer Zeit, in der nationale Traumata noch frisch waren. Wie gelang es Stresemann und Briand, Vertrauen aufzubauen – und welche Lehren lassen sich daraus für heutige Friedensprozesse ziehen? Unser Seminargebäude liegt in unmittelbarer Nähe zum Stresemannplatz – umso naheliegender ist es, Gustav Stresemann und sein politisches Erbe genauer in den Blick zu nehmen. Dabei tritt er nicht nur als historische Persönlichkeit hervor, sondern auch als Impulsgeber für eine mutige, visionäre Außenpolitik und eine lösungsorientierte politische Kultur.
Der Kursleiter, Reinhard Seibold, hat in England, Frankreich und Russland u.a. Betriebswirtschaft, Geschichte, Literatur und Politik studiert. Sein Abschlussjahr führte ihn justament 1989/1990 nach Westberlin, als das „Kurze Jahrhundert der Weltkriege“ mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Fall der Berliner Mauer zu Ende ging. Mit seinem Kursangebot möchte er sein Interesse für die Ereignisse dieses Jahrhunderts weitergeben.
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Diese Veranstaltung ist ein Teil der Reihe:
Geschichte im Brennglas der Gegenwart – dreimal Krieg, dreimal Frieden – und dann?
Diese Themenreihe beleuchtet historische Wendepunkte des 20. Jahrhunderts und verknüpft sie mit aktuellen politischen Fragen. In drei thematisch fokussierten Abenden stehen kurze Impulse mit historischen Hintergründen und aktuellen Bezügen im Mittelpunkt – angereichert durch offene Gesprächsrunden und gemeinsamen Austausch. Dabei geht es nicht nur um Fakten, sondern vor allem um Perspektiven: Was können wir aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft lernen? (Gesamtreihe Kursnummer 20601)
Alle drei Termine:
1. Frieden durch (Nicht-)Einmischung?
George Orwell und der Spanische Bürgerkrieg: Wer kämpft eigentlich für wen oder was? (10.2.2026, Kursnummer 20603)
2. Frieden durch Verträge?
Wie belastbar sind Friedensverträge – und wie lässt sich vermeiden, dass sie gebrochen werden? (10.3.2026, Kursnummer 20605)
3. Frieden durch Visionen?
100 Jahre Friedensnobelpreis für Stresemann und Briand (1926–2026): Verständigung trotz Trauma? (21.4.2026, Kursnummer 20607)
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Datum | Uhrzeit | Raum | Kursleitung |
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20260421
Dienstag, 21.04.2026 |
von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr |
Seminarraum 4.14 (Bildungszentrum) |