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Ilona, Klaus, warum tauscht ihr eure eigene Wohnung für die Urlaubszeit mit fremden Menschen?

Ansage: KontaktAufnahme. Der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg. #00:00:10-9#

Grazyna Wanat: Hallo, mein Name ist Grazyna. Herzlich willkommen zu der ersten Ausgabe unseres Podcast nach der Sommerpause. Wir nehmen das Gespräch Ende August 2024 auf, die Sommerferien neigen sich dem Ende zu, die Tage werden langsam kürzer. Manche Nürnbergerinnen und Nürnberger sind noch im Urlaub, andere kommen schon zurück. Und eben über Urlaub, oder besser gesagt über eine besondere Art Urlaub zu machen, will ich heute mit meinem Gast sprechen. Hallo Ilona. #00:00:49-2#

Ilona: Hallo. #00:00:50-8#

Grazyna Wanat: Ilona, du bist so ähnlich wie ich Mitglied einer Plattform, auf der Menschen aus aller Welt ihre eigene Wohnungen und Häuser für die Urlaubszeit untereinander tauschen. Seit wann ist deine Familie dabei und wie seid ihr überhaupt auf die Idee gekommen? #00:01:10-5#

Ilona: Wir sind jetzt noch nicht so lange dabei, ein 3/4 Jahr, seit Herbst letzten Jahres und ich bin darauf gekommen, weil eine Studienkollegin mir vor Jahren davon erzählt hat, dass die ganz begeisterte Haustauscherin ist und wir waren letztes Jahr auf der Suche nach einer Unterkunft in Barcelona und habe irgendwie nicht wirklich auf den normalen einschlägigen Plattformen was gefunden. Weil das war Ostern und das wäre alles sehr teuer gewesen oder einfach nicht passend. Und dann habe ich mich erinnert, dass das doch auch so Haustauschplattformen gibt und habe da ein bisschen recherchiert und bin dann recht schnell auf HomeExchange gekommen und habe mich dann angemeldet und habe dann auch relativ schnell über HomeExchange eine wirklich schöne Unterkunft gefunden. Und ja, so war mein Start, oder unser Start. #00:02:05-3#

Grazyna Wanat: Dann Glück gehabt, weil ich glaube, Barcelona gehört zu den Orten, wo es nicht so ganz einfach ist, sofort Tauschpartner zu finden. #00:02:12-6#

Ilona: Ja, ich habe ja schon auch die Erfahrung gemacht, dumusst natürlich schon mehrere anfragen. Ja, aber dann hat sich jedenfalls schon was ergeben. #00:02:22-1#

Grazyna Wanat: Ihr bietet zum Tausch eine, eure geräumige Maisonettewohnung in Nürnberg und ein wunderschönes Holzhaus in der Lausitz. Die anderen Mitglieder, die auf eurem Profil landen, könnten viel über diese zwei Häuser erfahren, über die Lage, über die Freizeitmöglichkeiten, aber auch normalerweise über die Gastgeber Familie. Willst du uns ein bisschen was über eure Familie erzählen? Was ist das für eine Reisegruppe? #00:02:48-9#

Ilona: Wir reisen ganz unterschiedlich. Es ist auch bei anderen oft so, dass sie mal alleine als Paar, was auch immer, mal mit ihren Kindern oder mit der Oma oder mit Freunden verreisen, das ist immer sehr unterschiedlich. Also ich habe drei eigene Söhne, die aber auch nicht immer mitreisen. Die zwei großen sind jetzt in der Pubertät und ja, da muss man dann schon was Spannendes bieten oder was finden, was sie auch interessiert. Ansonsten reisen wir, denke ich, jetzt in nächsten Jahren mehr dann mit meinen jüngsten Sohn und mit meinem Mann. Genau. Und ja, du hast jetzt gerade noch gesagt, wegen wie wir da reingekommen sind und wie das mit den, dass wir da zwei Häuser haben. Mein Ursprungsgedanke war, dass wir bei dem Ferienhaus in der Lausitz neu aufgestellt haben. Ach Mensch, das steht dir ja sonst, würde auch nicht immer genutzt, vielleicht außerhalb der Hauptsaison oder dass man das dann auch erst mal auch anbietet und nutzt. Und dann sind wir schnell auf die Idee gekommen Mensch, wenn wir in Urlaub sind, können wir ja auch mal unsere Nürnberger Wohnung ein bisschen auf Vordermann bringen, dass da auch Gäste reinkönnen. Genau. Und dann haben wir auch die Nürnberger Wohnung reingestellt. #00:04:04-1#

Grazyna Wanat: Da kommen mir gleich zwei Gedanken wenn man über Barcelona spricht oder über ein Haus, was eigentlich leer steht, kommt da diese Nachhaltigkeit, der Gedanke, zusammen mit diesem Konzept zu reisen? #00:04:18-9#

Ilona: Ja, das ist schon auch was, was mir wichtig ist oder uns wichtig ist. Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Lebenssituationen sage ich mal. Also ich kaufe, seit vielen Jahren bin ich überzeugter Secondhand-Klamottenkaufer oder Flohmarktgänger, weil es einfach, wir in einer Gesellschaft sind, wo einfach sehr viel weggeschmissen wird und ich das schwer aushalten kann, wenn man so mit Konsumgütern umgeht oder mit Ressourcen, vor allem Ich bin auch bei Foodsharing und da hat das ganz gut gepasst mit dem Haustausch, weil ja, überall in der Welt gehen Leute in Urlaub oder auf Geschäftsreisen oder was auch immer, oder haben Zweitwohnungen, die dann leer stehen. Und da finde ich den Gedanken sehr gut, dass man ja auch diese räumlichen Ressourcen besser nutzt. #00:05:04-4#

Grazyna Wanat: Und von Barcelona hört man so viel jetzt über diese Proteste, "Tourists go home!" und ich glaube, ein Teil des Problems ist eben, dass so viele Wohnungen, so viele Wohnungen aus dem Wohnungsmarkt verschwinden, weil sie in Touristenorte verwandelt werden. Und ich glaube, so ein Haustausch ist was völlig anderes. Also wir nehmen keine Wohnungen raus, wir gehen in keine Airbnb-Räume, die dem Wohnungsmarkt entnommen werden, sondern wir lassen unsere Wohnungen nicht leerstehen, wenn wir weg sind. #00:05:39-9#

Ilona: Genau, den Gedanken finde ich einfach auch sehr schön. Und ich muss sagen, ich habe jetzt in dem Ferienhaus in der Lausitz, jetzt haben wir die erste Saison hinter uns, Erfahrungen gemacht mit, nur mit Feriengästen die ganz normale Plattformen wie was auch immer, FeWo-direkt oder Booking.com und wie sie alle heißen, die sich da eingebucht haben. Und meine Beobachtung jetzt nach den paar Monaten ist schon, dass die dann eher das auch so, ja, was heißt als Konsum nutzen oder auch nicht so achtsam sind. Da werden Fenster offen gelassen, dann wird der Müll nicht weggebracht, dann wird nicht das ordentlich hinterlassen einfach, ja. Und bis jetzt habe ich den Eindruck, wenn ich HomeExchange Leute da habe, die gehen, ja, achtsamer mit den Räumen um, weil man fällt auch, ja, immer in diese, auch wenn man vielleicht nicht gegenseitig direkt tauscht, sondern über Guestpoints mir trotzdem seine Wohnung oder sein Haus auch zur Verfügung stellt und auch die Erwartung hat, dass sein eigenes Zuhause entsprechend behandelt wird. #00:06:46-0#

Grazyna Wanat: Genau. Guestpoints hast du jetzt erwähnt. Was ist das für eine Methode? #00:06:51-3#

Ilona: Ja, das war ein Punkt, weshalb ich mich sozusagen für HomeExchange entschieden habe, neben den anderen Haustauschbörsen, weil das einfach noch mal mehr Flexibilität gibt. Das ist so eine Art, sagen wir mal, interne Währung. Also eine eigene Wohnung wird eingeschätzt nach bestimmten Kriterien, wie viel Guestpoints man sozusagen pro Übernachtung dafür bekommen würde oder verlangen darf. Und das ist bei den anderen Wohnungen auch so und wenn ich jetzt, was auch immer, selber, jetzt fahre, zum Beispiel morgen fahren wir oder heute Nacht von hier nach Dänemark, ein Ferienhaus auch über HomeExchange drinsteht, ja, aber die wollen jetzt nicht unbedingt, unbedingt gleich nach Nürnberg oder auch an die Lausitz und dann kriegen die von mir Guestpoints und dann können die, was auch immer, mit den Guestpoints von mir nach Paris fahren oder keine Ahnung, an Bodensee. Ja, also dann kann ich intern einfach flexibler schauen, wo möchte ich jetzt gerade hin und was passt gerade für mich. #00:07:53-0#

Grazyna Wanat: Das vereinfacht alles eigentlich, weil wirklich der direkte Austauschpartner, die wirklich nach Nürnberg kommen wollen, ist nicht immer so einfach zu finden, oder? #00:08:03-1#

Ilona: Genau. Es gibt ja auch die Möglichkeit, das zeitlich versetzt zu machen, was auch immer, wir fahren jetzt zu denen nach Dänemark und die kommen Weihnachten nach Nürnberg. Ja, das würde ja auch gehen, aber ebenso hast du dann auch noch die Möglichkeit, ein anderes Ziel für dich auszusuchen. Aber ich habe jetzt schon auch die Erfahrung gemacht, dass viele, es gibt so verschiedene Gruppen, es gibt auch einige bei HomeExchange, die sehr gerne nur direkt tauschen und gar nicht mit Guestpoints oder ungern mit Guestpoints, andere machen das gerne, also man muss dann halt entsprechend sich rumfragen und da halt auch eine gewisse Flexibilität haben und auch manchmal halt auch einen langen Atem, weil das wo man gerne hin möchte, da es gerade nichts gibt oder weil in dem Land vielleicht auch gerade keine Sommerferien mehr sind und die dann ihr Haus selber brauchen. Also da muss man dann halt, mit der Zeit kriegt man auch so ein bisschen Erfahrung. #00:08:54-7#

Grazyna Wanat: Wenn ich über meine Erfahrungen jetzt auch begeistert erzähle mit HomeExchange, dann bekomme ich immer diese Frage gestellt Aber wie kommst du damit klar, dass fremde Leute in deiner Privatsphäre leben? Habt ihr euch auch diese Frage gestellt und wie kommt ihr mit diesen Gedanken zurecht? #00:09:14-7#

Ilona: Für mich war das nicht so das große Problem. Ich bin da generell von meiner Persönlichkeit offen oder auch interessiert und offen für neue Kulturen und andere Erfahrungen. Ich war auch selber schon viel im Ausland, habe in unterschiedlichen Ecken der Welt gelebt und gearbeitet. Daher bin ich da sehr offen und wir hatten auch schon Au pairs bei uns oder was auch immer, dass Freunde mal untergekommen sind oder Kinder von Freunden für eine Zeit. Also wer so ein bisschen mehr Vorbehalte hatte, war mein Mann oder auch meine Söhne, die haben beim ersten Mal dann erstmal die ganzen Schätze, was auch immer Laptops und wichtige Sachen dann auf dem Dachboden verräumt. Oder der eine, wir haben ja noch einen ukrainischen Pflegesohn, der hat dann mit Frischhaltefolie sein sein Regal zugemacht, weil er Sorge hatte, dass die Familie von. die Kinder von der Familie da an seine Sachen geht. Aber ja, das ist jetzt auch entspannter geworden, oder jetzt haben sie sich, das war beim ersten Mal und jetzt sind sie da ja auch, gehen gut mit, oder haben da Lust drauf, ja. #00:10:20-9#

Grazyna Wanat: Toll. Habt ihr auch Menschen kennengelernt oder finden die Austausche immer so statt, dass man sich nicht wirklich trifft? #00:10:29-9#

Ilona: Also persönlich getroffen hab ich bis jetzt noch keinen, wir haben immer irgendwie vorher halt geschrieben oder auch mal telefoniert, aber direkt getroffen habe ich bis jetzt noch keinen. Ja, wir machen das halt mit Schlüsseltresor, also bei uns in der Lausitz im Ferienhaus ist eh ein Schlüsseltresor wegen den normalen Feriengäste und hier in Nürnberg habe ich mir jetzt auch noch einen Schlüsseltresor besorgt. Da muss man sich irgendwie hinterlegen oder sich absprechen. Genau das hat bis jetzt gut geklappt. #00:11:03-5#

Grazyna Wanat: Das ist toll eigentlich mit dem Schlüsseltresor. So weit bin ich noch nicht gekommen, ich wusste nicht, wo ich es anbringen könnte. Ich muss immer jemanden organisieren, der für mich die Schlüsselübergabe macht, aber das klappt bisher auch sehr gut. Und dann findet man am Ende des Austausches immer irgendwelche kleine Spuren, oder nicht, oder? #00:11:24-5#

Ilona: Genau da habe ich jetzt schon auch ganz nette Sachen. Wir hatten einmal eine französische Familie, die haben uns dann so Spezialitäten aus, ja, Brotaufstrich und so was dagelassen und dann hatten wir aus der französischen Schweiz welche da, die haben uns Wein dagelassen aus der französischen Schweiz, hatte ich auch noch nie und Schokolade natürlich. Und auch in der Lausitz im Ferienhaus hatte ich da schon so ein paar nette Sachen. Eine hat mir, dass finde ich ganz toll, die hat sich halt die Bilder auch genau angeguckt und die malt gerne. Und die hat mir dann wirklich ein Bild, ist sehr gut in dieses Vollholzhaus, also alles Holz und auch so in diesen verschiedenen Brauntönen mir dann ein eigenes Bild gemalt für für den Wohnbereich. Und das fand ich auch total, sehr individuell, sehr schön. #00:12:10-2#

Grazyna Wanat: Ja und macht ihr auch Begrüßungsgeschenke? Bereitet ihr auch was vor oder was hinterlässt ihr in der Wohnung? #00:12:18-5#

Ilona: Also Begrüßungsgeschenke habe ich bis jetzt, ich überlege gerade, also in der Lausitz sehr schwierig, weil das sind 400 Kilometer von Nürnberg, da stelle ich jetzt nichts extra hin. Wenn die bei uns in Nürnberg waren, ja dann höchstens vielleicht eine Kleinigkeit, eher dann, wenn ich jetzt weg war. dann habe ich einen Lebkuchen mitgebracht, Nürnberger Lebkuchen oder auch mal was über Dürer, Weil diese Kunst interessiert waren. Was habe ich sonst mitgebracht? Das waren so Sachen. Ja. Also Spezialitäten sozusagen. Was halt auch oder was halt für die Familie passt. Du erfährst ja im Vorab ein bisschen was haben die Kinder oder wie klein sind die Kinder und was machen sie für Berufe? Was haben sie für Hobbies? Dann schaue ich dann schon, dass ich irgendwas passendes finde. #00:13:03-8#

Grazyna Wanat: Ich werde auch oft gefragt, kommen überhaupt Anfragen? Wollen Leute überhaupt nach Nürnberg kommen und warum? #00:13:11-1#

Ilona: Also ich habe schon einige Anfragen jetzt in der Zeit gekriegt, sonst aus unterschiedlichen Ecken. Ja, Deutschland, aber auch anderen Ländern. Was mir auffällt es sind viele Spanier dabei. #00:13:25-2#

Grazyna Wanat: Ja! Genau. #00:13:25-9#

Ilona: Die haben da irgendwie eine Affinität zu Nürnberg, aber da passt es oft nicht von denen ihren Anfragen mit den Schulferien von uns, dass wir dann halt noch, weil es ja unsere Hauptwohnung ist, wir dann noch da sind, wenn die gerne kommen würden. Aber da haben schon viele auch angefragt, aus Spanien, ja. #00:13:43-5#

Grazyna Wanat: Da ich wirklich ein Spanien-Freak bin und auch Spanisch lerne, bin ich sehr dankbar dafür. Tatsächlich und bei mir funktioniert sehr gut. Ich war schon wahnsinnig oft in Spanien, auch dank Guestpoints, tatsächlich auch wegen diesen unterschiedlichen Ferienzeiten und Terminen. Und wie entscheidet ihr, mit wem ihr eigentlich tauschen wollt? Oder gibt es so Red Flags, ne, da ist irgendetwas, was nicht passt? #00:14:10-9#

Ilona: Also bis jetzt war da jetzt noch nicht irgendwie was, wo ich gesagt habe, das geht gar nicht. Also von der Anfrage oder so, natürlich ist es schon schön, wenn es irgendwie persönlich anfragen, oder, also jetzt nicht irgendwie, du merkst, dass ist so ein standardisiertes Ding, das jetzt irgendwie 20 Mal rausgeht, aber ja, die Hauptentscheidung war bis jetzt ist es für uns machbar. Ja, das heißt, jetzt ist ein Ferienhaus gerade oben in der Lausitz, ist da was frei? Weil wenn wir natürlich Ferien gestern drin haben, oder wenn es die Hauptsaison ist, dann schaue ich natürlich erst mal, ob es mit Feriengästen ist am Bergheider See. Ansonsten in Nürnberg muss es halt mit unseren Ferienzeiten und Urlaubszeiten passen, dass wir überhaupt weg sind. Ja, und das schließt schon einiges dann aus. #00:14:57-2#

Grazyna Wanat: Und kannst du dich an irgendeine beste Erfahrung erinnern oder wurde etwas zur besten Erfahrung deklariert in der Familie? #00:15:07-8#

Ilona: So viel waren wir jetzt noch nicht unterwegs. Wir waren die eine Woche in Barcelona, weil mein Sohn da eben ein Wasserballturnier hatte und es ist halt immer Ostern. Also wir fahren jetzt auch noch mal hin. Habe auch über HomeExchange schon wieder was ausgemacht. #00:15:19-8#

Grazyna Wanat: Mit einem anderen Partner. #00:15:21-4#

Ilona: Mit einem anderen Parnter. Genau, weil wir diesmal geschaut haben, dass wir näher gleich an diesen, bei dem Pool sind, also vor dem Schwimmbad, wo die, wo das Turnier stattfindet. Und dann waren wir einmal in der Bretagne jetzt, das war auch sehr schön. Ganz angenehme Familie oder Pärchen. Und jetzt gehen wir nach Dänemar, heute Nacht. Ich muss sagen, es war bis jetzt alles soweit gut. Und in Frankfurt war ich jetzt mal ein Wochenende einfach nur. Das war auch sehr witzig. Ähm, das ging relativ spontan. Aber bis jetzt haben wir einfach gute Erfahrungen gemacht. Ist jetzt noch kein irgendwie so "Best Of". #00:16:00-2#

Grazyna Wanat: Und warum habt ihr euch für HomeExchange.com entschieden? Es gibt mehrere andere Portale auch. #00:16:08-5#

Ilona: Also a) weil die dieses GuestPoint-System haben, wo ich dachte, da ist man dann flexibler. Und weil sie relativ groß sind. Und weil sie auch, ich hab [unverständlich] noch mal so einen Test oder so Beschreibungen, Erfahrungsberichte durchgelesen und es hat auf mich einen guten Eindruck gemacht. #00:16:26-2#

Grazyna Wanat: Ja, ich habe auch ein paar ausprobiert am Anfang. Also meine erste Erfahrung war, ich habe sechs Monate Sabbatical gemacht und für die sechs Monate wollte ich verreisen und deswegen habe ich mit HomeExchange angefangen und zunächst verschiedene Portale. Und für mich ist inzwischen die Entscheidung für HomeExchange eindeutig dafür da, weil sie so ein SOS System auch haben. Also bei so vielen Austauschen passieren manchmal unerwartete Sachen oder kurzfristige Absagen und die reagieren dann tatsächlich. #00:16:59-0#

Ilona: Okay. Also mit dem SOS hatte ich bis jetzt, ich selber direkt noch nichts zu tun, dass ich die sozusagen aktivieren musste. Aber ich habe eine Vermittlung gehabt, das waren Neuseeländer, die hatten wohl schon fest was ausgemacht und dann wurde ihnen das storniert, oder, und dann haben die sich unter anderem an uns gewendet und dann haben wir die bei uns jetzt im August untergebracht. #00:17:20-9#

Grazyna Wanat: Ach, wunderbar, das ist ja toll. Genau so funktioniert das dann. Sie verschicken dann vom System aus ganz viele Anfragen und können ganz schnell Ersatz finden. Und vor allem bei so einer langen Reise, wenn man Tickets nach Neuseeland gekauft hat und dann Absage kriegt, dann steht man dumm da, wenn keine Rettung in Sicht. Deswegen finde ich auch das System wirklich nicht schlecht. #00:17:47-6#

Ilona: Also ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich das ausprobiert habe im Herbst letzten Jahres und bin auch ganz optimistisch, dass ich weiterhin gute Erfahrungen habe. Und ich freue mich auch, dass ich die Möglichkeit habe, jetzt auch unser Ferienhaus oben in der Lausitz, am Bergheider See, das sie einfach noch mal besser auszulasten, weil es einfach schade, wenn es irgendwie drei Monate oder was in der Hauptsaison halt genutzt wird, das dann einfach so die Leute auch noch darüber mehr anfragen. Und da habe ich zum Beispiel, weil du gefragt hast, wer zu Nürnberg häufiger angefragt. In der Lausitz fragen viele an, so von Berlin, für so zwei drei Tage, verlängertes Wochenende mal raus aus der Stadt. Das sind so die klassischen Anfragen, die da dann kommen. So, ich brauche mal Natur und kann ich mal kommen in euer schönes Holzhaus, so als Auszeit oder Ruheoase. #00:18:36-7#

Grazyna Wanat: Aber das stelle ich mir organisatorisch schon schwierig vor. Wenn es nur zwei Tage sind und dann muss man das Haus vorbereiten und dann nachbereiten. #00:18:45-6#

Ilona: Ja, aber es ist ja ein Ferienhaus. Das heißt, da muss ich jetzt nicht irgendwie anfangen, die Spielsachen von den Kindern einzusammeln und sowas, sondern das ist ja sowieso, wenn Gäste gehen, wird das ja , ich habe auch vor Ort jemanden, eine Reinigungskraft, die dann das ganze sauber macht und die Wäsche abzieht und so und ob es jetzt für zahlende Feriengäste macht oder für HomeExchangeleute, ist ja sozusagen auch kein Unterschied. Und dann nehme ich halt auch die Reinigungsgebühr gebe ich halt dann direkt weiter, was ich der Putzfrau geben würde und was sie bekommt, das zahlen dann halt auch die HomeExchangeleute. Aber das ist ja auch bei vielen üblich, gerade wenn es die Zweitwohnung ist, dass du da noch eben die Reinigung zahlst. #00:19:29-4#

Grazyna Wanat: Ja, die Frage der Reinigungsgebühr wird ständig diskutiert. Bist du vielleicht Mitglied von irgendeinem Forum auch? #00:19:36-5#

Ilona: Nee, da habe ich mich bis jetzt noch gar nicht weiter eingebracht. Aber ich finde es grundsätzlich gut, weil du hast dann sozusagen eine gewisse Sicherheit, auch, dass du in eine saubere Wohnung kommst, bzw wenn du Urlaub haben, machen willst und dann nicht irgendwie ein halbes, einen halben Tag das Haus putzen möchtest, dann ist das ja auch durchaus, trägt es ja zum Erholungswert bei. #00:19:59-4#

Grazyna Wanat: Absolut, absolut. Also ich habe wie gesagt schon mehr als 50 Tausche und bei manchen würde mir das auch wahlweise angeboten. Also entweder will ich dann die Wohnung reinigen oder ich will diese Reinigungsgebühr bezahlen und dann kommt professionelle Putzfrau und machts nach mir. Und natürlich hinterlässt man die Wohnung so wie man die Wohnung auch vorgefunden hat, aber zum Beispiel diese Wäsche und vielleicht das letzte Mal Boden wischen und so gebe ich auch gerne weiter, damit ich... #00:20:31-7#

Ilona: Also Ich habe es auch oft schon so abhängig von der Situation, dann optional gestaltet, wenn ich weiß, dass danach gleich wieder zahlende Feriengäste kommen. Ich halte mich, und da will ich einfach Hundertprozentig sicher sein, dass dann alles soweit vorbereitet ist. Dann sage ich halt, mach wir lieber gleich mit Reinigungsfrau, wenn ich weiß, da ist jetzt erstmal nichts oder auch wieder HomeExchangeleute oder wir kommen als nächstes dann. Ja, also das hat bis jetzt immer gepasst. #00:20:56-9#

Grazyna Wanat: Und bereitet ihr eigentlich das Haus und auch die eigene Wohnung vor allem ganz speziell dafür irgendwie, abgesehen von der Folie in den Regalen. #00:21:07-5#

Ilona: Das war ja nur das erste Mal. Also ich tu schon noch mal so, was auch immer das jetzt irgendwie totales Chaos ist. Na klar, dass man halt alles so weit abräumt. Oder auch die Schreibtische von den Jungs, dass da nicht irgendwie alles Mögliche draufsteht, dass die leergeräumt werden. Ich schaue, dass man dann wenigstens in jedem Zimmer, wo die, wo die voraussichtlich drin sein werden, da irgendwie zwei drei Fächer im Schrank leergeräumt sind oder das halt einfach Platz ist, wo die dann auch ihre Sachen unterbringen können. Ja, das er halt natürlich sauber und ordentlich ist, ja klar. #00:21:45-3#

Grazyna Wanat: Ich kann mich erinnern, vor dem ersten Mal. Tatsächlich habe ich eine Riesenaktion in meiner Wohnung gemacht, um die Wohnung zu vorbereiten. Ich dachte auf einmal Warum habe ich so viele Sachen? Wozu? Und das war wirklich eine ziemlich drastische Veränderung für meine Wohnung, das erste Mal. Aber danach jetzt, ja, ist einfach. #00:22:04-5#

Ilona: Es ist halt auch, sagen wir mal, ein guter Anlass, mal so ein bisschen auch eben so bestimmte Ecken, die mir immer in der Wohnung hat, zu entrümpeln, dass man sagt Mensch, das kannst du ihnen eigentlich jetzt nicht zumuten oder wie schaut das aus, im Alltag fällt es dir nicht auf, aber dann siehst du wieder, da hinter der Treppe hat sich aber einiges angesammelt oder so, dann muss man da halt mal ran. Aber ich freue mich dann auch, wenn ich danach heimkomme und sehe, die Wohnung ist einfach wieder einen Tick ordentlicher als vorher. #00:22:30-8#

Grazyna Wanat: Und das Spezielle ist auch, dass man in fremde Wohnungen reinkommt. Das heißt, man kann ein bisschen auch lernen oder erfahren, wie andere Menschen leben. #00:22:39-5#

Ilona: Ja, das finde ich auch total spannend. Und ich muss auch sagen, was ich auch einen großen Vorteil finde, dass du einfach dann wirklich bis jetzt in gut ausgestattete Wohnungen kommst. Ja, was, bist in einer Ferienwohnung und dann heißt sie zwar offiziell für sechs Leute, aber dann sind nur vier Tassen da und eine krumme Pfanne und ein schlechtes Messer und es haste halt da nicht, weil das sind ja Küchen, wo auch alltäglich gekocht wird und wo du dann einfach ganz, ja, du hast gute Töpfe, gute Messer, du hast Gewürze, du hast einfach schon mal Tee. Also eine gewisse Grundauswahl, was man ja meistens dann auch mit benutzen darf, weil sonst musst du das Zeug auch in so eine leere Ferienwohnung musst du ja alles mitnehmen. Das da hast du die Sachen, Spüli und so Zeug, hast halt alles schon da. Ja. #00:23:24-1#

Grazyna Wanat: Es stimmt und in den in dem Portal, in den Profilen gibt es meistens ganz viele Fotos von der Wohnung. Also es ist auch keine große Überraschung. Man weiß schon ungefähr, worauf man sich tatsächlich eingelassen hat. In einer Wohnung in Antwerpen war ich zum Beispiel unglaublich überrascht, wie minimalistisch man leben kann. Das hat mich auch sehr beeindruckt. Und ich dachte, vielleicht könnte ich in meinem Lebensstil auch ein bisschen was ändern und reduzieren. Also auch solche Lektionen sozusagen bekomme ich. Und was denkst du, wenn du vergleichst Urlaub im Hotel und Urlaub in so Haustausch? #00:24:03-2#

Ilona: Das hat beides was. Ich denke, so mit Famili, du bist halt flexibler, weil du einfach dein Zuhause hast, wo man sich auch wohlfühlt, wo man alles hat, was man zu Hause auch hat, meistens. Im Hotel bist du dann an Essenszeiten gebunden, aber du hast natürlich dann zum Beispiel ein schönes Frühstücksbuffet, das ich auch genießen kann, oder [unverständlich] vom Hotel noch eine Sauna oder Wellnessbereich oder sowas, was natürlich normalerweise im, also ich habe bis jetzt noch kein HomeExchangeunterkunft mit mit Sauna oder so eigenen Pool. Vielleicht kommt es noch. Ich denke es kommt darauf an, was du willst und was man auch bereit ist zu zahlen. Wenn ich jetzt mit allen, mit allen sechs, also mit meinen drei Jungs und unserem ukrainischen Pflegesohn irgendwo hinfahre im Hotel, das ist ja fast nicht mehr zu bezahlen heutzutage. #00:25:02-2#

Grazyna Wanat: Das stimmt. Aber es ist einfach so ein Haus, ein Haustausch zu finden, wenn man so eine größere Gruppe ist. #00:25:10-7#

Ilona: Also das ist auch schon jetzt die Erfahrung. Da musst du dann halt schon entsprechend mehr fragen als jetzt für Ostern nächstes Jahr wieder für das Wasserballturnier habe ich bestimmt 25 Leute angefragt, weil wir eben jetzt mit allen kommen wollen. Und dann habe ich auch mit einer, die sogar, die hat reingeschrieben irgendwie neun Schlafplätze ja oder acht weiß ich nicht, aber jedenfalls genügend. Aber dann hat sie immer gesagt "Nee, vier, maximal fünf Personen". Schade, warum schreibst du dann überhaupt so viele Betten rein. Ich habe extra die Suche schon eingegeben mit sechs Personen. Ja und wenn du dann fragst, dann doch ist es denen dann teilweise zu viel und haben vielleicht auch Sorge mit Kindern. Aber gut, es sind ja auch schon ältere. Aber gut, das muss man dann halt mit denen absprechen, ob das passt oder nicht. Andere sind da sehr flexibel. Wir sind jetzt wie gesagt in Dänemark und da will jetzt möglicherweise der Neffe aus Kiel noch für ein verlängertes Wochenende mit Hochfahren und dann hat die auch gesagt ja, kein Problem, dann beziehe ich dann noch ein Bett weiter. Also so ticken die Leute halt unterschiedlich, es ist ja jeder individuell. #00:26:17-1#

Grazyna Wanat: Na klar, das ist auch voll in Ordnung. Also man, man darf natürlich entscheiden, wer in meine Wohnung kommt. Wenn mir irgendetwas nicht passt, dann sage ich halt Nein, es ist schon so, ja, und seit er eventuell irgendwann zu irgendeinem Ort gefahren, was sie eigentlich nicht geplant hat, aber hat sich durch HomeExchange ergeben. #00:26:35-7#

Ilona: Also jetzt zum Beispiel jetzt der Ort, wo wir jetzt in der Bretagne waren, im Pfingstferien, da habe ich für den Zeitraum Bretagne, also meine Söhne wollten nach Frankreich, an die Atlantikküste und dann habe ich halt da das Haus gefunden, das entsprechend groß war und nah am Meer wäre ich sonst jetzt ja, denke ich wäre nicht in den Ort gelandet, aber es war total ein netter, putziger Ort, sonst hätte ich vielleicht, ich sag mal einen bekannteren Ort mir was gesucht, wenn ich über was auch immer irgendwelche offiziellen Plattformen gesucht hätte. #00:27:11-1#

Grazyna Wanat: Ja und fahrt ihr, seit er immer so gefahren das ihr aktiv gesucht habt, oder ist es auch so gekommen, dass nach einer Anfrage der Gedanke kam warum nicht? #00:27:22-1#

Ilona: Bis jetzt haben wir aktiv gesucht, das wir halt zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo hinwollten. Genau. Also es waren schon mal so ein paar Anfragen, das wäre schon echt interessant, aber dann hat es halt daran gescheitert, dass da die Schulferien nicht gepasst haben. #00:27:38-3#

Grazyna Wanat: Ja, das kommt bestimmt auch noch. Also mein letzter Urlaub war in Preveza, in Griechenland. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, weil ich nicht wusste, dass es so einen Ort gibt und die Familie von dort hat angefragt. Dann hat sich herausgestellt, für mich herausgestellt, Sie haben es schon anscheinend gewusst, dass es auch Direktflüge gibt aus Nürnberg nach Preveza. Und das war ein unglaublich toller Urlaub in einem Haus mit Garten, mit riesen Feigenbaum im Garten, ganz nah am Meer. Also auch solche Überraschungen sind toll. #00:28:11-8#

Ilona: Wunderbar. #00:28:12-6#

Grazyna Wanat: Danke, dass du dich bereit erklärt hast für dieses Gespräch. Ich bin von der Idee des Austauschs so begeistert, dass ich dachte nach über 100 Folgen Podcast muss irgendwann auch dieses Thema reinkommen. #00:28:26-6#

Ilona: Ja, ist ja auch wirklich eine ganz tolle, unterstützenswerte Idee, finde ich. Wir können nicht so weiterleben auf unserem Planeten, mit schneller, größer, weiter und mit diesem Konsumgedanken, müssen eher mit dem klarkommen. Und da gibt es ja ganz viele tolle Sachen, was schon da ist. Ja. #00:28:49-0#

Grazyna Wanat: Genau. Genau. #00:28:50-1#

Ilona: Besser nutzen. #00:28:50-9#

Grazyna Wanat: Super! Vielen herzlichen Dank für das Gespräch. #00:28:55-7#

Ilona: Gerne. Einen schönen Tag noch. #00:28:58-1#

Grazyna Wanat: Dir auch, Ciao! #00:28:59-3#

Grazyna Wanat: Und dann habe ich noch mit Klaus gesprochen. Du hast erst einen Tausch. #00:29:05-7#

Klaus: Genau nur einen Tausch gemacht bisher. Ja. Wir haben jetzt den ersten Tausch nach London gemacht, aufgrund von Gästepunkten. Also wir haben ursprünglich auch überlegt gehabt, ob wir eins zu eins tauschen, also wollten eigentlich auch eins zu eins tauschen und haben dann aber auch festgestellt das wir doch einige Anfragen auch erstmal schicken muss das dann auch mal Rückmeldungen kommen? Ich glaube auch... #00:29:31-7#

Grazyna Wanat: Vor allem wenn man gleich nach London möchte. Also London ist überhaupt nicht so einfach. Da habt ihr glaube ich Glück gehabt, überhaupt einen Tausch zu einem passenden Termin nach London zu bekommen. #00:29:43-8#

Klaus: Ja, ja, Haben wir Glück gehabt? Ja. Also. Und mich hat es auch gewundert, weil wir ja auch die Newcomer sind, also wir hatten ja dahingehend auch noch keine Bewertungen bei uns stehen, ja und also in dem, ich sag mal dahingehend sind ja doch viele auch, die schon viele Bewertungen auch haben, wo man dann auch weiß, okay, ist jemand, sage ich mal dahingehend auch... #00:30:06-6#

Grazyna Wanat: Vertrauenswürdig. #00:30:08-0#

Klaus: Vertrauenswürdig oder nicht. Hat uns gefreut. Also, dass uns da doch jemand auch aufgenommen hatte. #00:30:13-7#

Grazyna Wanat: Ja, die Anfänge sind immer schwer und vor allem eben, wenn man nicht eins zu eins tauschen möchte, weil zur Begrüßung bekommt man Punkte, also erst, nachdem man sich angemeldet hat. Das heißt, man hat sozusagen Startwährung und damit konntet ihr punkten? #00:30:30-3#

Klaus: Ja, genau, das hat uns auch überrascht. Also das ist uns eigentlich so, erst nachdem wir dann auch unseren Anmeldeprozess dann auch so durchgelaufen haben, dann auch überhaupt bewusst geworden, dass wir auch schon eine gewisse Punktzahl dann haben, die ja in etwa, sage ich mal, einer Woche dann auch oder ein bis eineinhalb Wochen dann auch entspricht, also wo man im Prinzip auch mal reinschnuppern kann und das einfach mal ausprobieren kann. #00:30:55-9#

Grazyna Wanat: Die Sache ist die, dass, ich bin in einigen Foren und ich habe schon gelesen, dass es auch Leute gibt, die das auch so ausnutzen. Das heißt, die melden sich an die, man muss zwar eine Gebühr bezahlen, aber wenn man das umrechnet, lohnt sich das auch, um das nur mit diesen Punkten einfach sozusagen umsonst ein Urlaub zu machen. Deswegen ist es schwierig, diesen ersten Tausch zu machen, weil manche, also ich, ehrlich gesagt, ich vermute oft, die Leute haben noch niemanden zu Gast gehabt, die starten erst und wollen schnell bei mir in der Wohnung. Woher soll ich wissen, mit wem ich da zu tun habe? Aber ich denke viel hängt auch von der Ansprache ab. Also wenn Sie wirklich so individuelle Briefe sozusagen geschrieben haben an die Leute, dann haben Sie es schon gespürt. Mit wem sie es, ja. #00:31:48-4#

Klaus: Ja, also ja, wir haben schon geschrieben, sag ich mal, was für ein Projekt auch. Also wir wollten auch mit dem Zug, also haben so eine Interrail-tour auch geplant gehabt und eigentlich nach Schottland und hatten da auch so ein bisschen die Stationen auch gesagt und ja, verschafft dann natürlich vielleicht ein bisschen ein Stück weit mehr Glaubwürdigkeit auch noch. #00:32:06-2#

Grazyna Wanat: Richtig. Und wie war es? #00:32:09-5#

Klaus: Also, war schön. Ja, war sehr schön. Wir waren eine Woche in Amsterdam gewesen, da haben wir jetzt eine Jugendherberge, weil da haben wir jetzt keinen Tausch organisiert bekommen. #00:32:20-1#

Grazyna Wanat: Amsterdam ist auch sehr schwierig. #00:32:22-0#

Klaus: Ja, ist auch schwierig. Ja. Also es sind schon einige, die auch in Amsterdam, auch bei HomeExchange auch angemeldet sind oder bei der Haustauschplattform. Aber ja, da war es auch, ich glaube, wir waren auch zu spät dran. Also wir haben so zwei, drei Monate vorher erst angefangen und haben uns im Mai registriert gehabt und das war dann schon zu spät, weil ich glaube, da haben auch viele schon einen Urlaub geplant und ja, vielleicht fürs nächste Jahr dann, also, dass wir da einfach mehr Vorlaufzeit haben. #00:32:52-0#

Grazyna Wanat: Aber da höre ich schon daraus, dass es Pläne für die Zukunft gibt. Also dieses Abenteuer war nicht einmalig. #00:32:59-0#

Klaus: War nicht einmalig. Also es war wirklich schön, auch in London. Die Wohnung war auch so, dass, einmal unsere Austauschpartner haben schon auch mehr Erfahrung. Also die haben auch schon, glaube ich 15 Tausche gemacht gehabt. Unsere eine Austauschpartnerin war auch Deutsche. Also da war auch die Kommunikation recht einfach. Wobei die Kommunikation allgemein sehr einfach ist über die Plattform, weil ja auch immer übersetzt wird automatisch. Und die haben uns auch Videos geschickt, also von den ganzen Geräten und so, also waren da wirklich Experten und also wie alles so läuft. Haben uns dann auch mal so eine kleine Anleitung auch geschickt vorher für die Wohnung und überhaupt für den Austausch, wie es dann auch Schlüsselübergabe usw. #00:33:46-1#

Grazyna Wanat: Und wie war die Schlüsselübergabe? #00:33:49-6#

Klaus: Also unsere Tauschpartner haben uns den Schlüssel sogar geschickt. Also mit Einschreiben aus London. Ja, das hat uns auch wirklich überrascht. Ja, ja, wir haben eigentlich gedacht, das sollte eigentlich auch über einen Nachbarn laufen, aber die wären dann auch nicht da gewesen zu der Zeit. Und dann haben sie den den Schlüssel auch per Einschreiben geschickt. Ja. Ja, die waren zu der Zeit dann auch in Island gewesen und also auch wieder auf Tauschbasis und also [unverständlich] wirklich sehr, sehr einfach und sehr gut. #00:34:24-9#

Grazyna Wanat: Und überhaupt diese Entscheidung da mitzumachen. Wie seid ihr darauf gekommen? Und war die ganze Familie gleich sofort dabei oder? #00:34:34-0#

Klaus: Ja, also ich sag mal, das eine ist natürlich woanders hintauschen ist wirklich einfacher. Das ist so ein bisschen Airbnb, ja, aber dann auch jemanden, sagen wir mal ins eigene Haus oder eigene Wohnung zu lassen, das ist halt noch mal ein anderer Schritt auch. Also da muss man natürlich erst mal im Familienrat auch genau durchgehen. Und wir hätten auch wirklich, wie gesagt, gern eins zu eins auch getauscht, weil wir gesagt haben Mensch, dann sag mal, ist ja doch, ist ja doch noch mal eine andere Verbindlichkeit, auch wenn da auch im eigenen Haus dann mit übernachtet. Aber das haben wir eben wie gesagt nicht organisiert bekommen. Aber wie gesagt, war für alle eine tolle Erfahrung und hat mir auch wieder, wie gesagt auch wieder ein Stück weit mehr Vertrauen in das System auch gewonnen. Ich glaube das ja war auch für die Mädels dahingehend auch schön zu sehen, Mensch, da hat ein anderer, der lässt einen da in die Wohnung und überlässt einem da wirklich vieles, auch vieles Private. Man sieht ja dann auch Fotos oder Bücher. Was liest der andere? Und das ist schon, es ist einfach schön, da zu sehen, man hat irgendwo gegenseitiges Vertrauensverhältnis und ja, das ist auch ein schöner Nebeneffekt noch dazu, ja. #00:35:52-8#

Grazyna Wanat: Definitiv, definitiv. Und wenn man das öfters dann macht ich habe es schon wahnsinnig viele Male gemacht, dann ist es auch das Spannende, auch ein bisschen zu vergleichen und anzuschauen, wie die anderen in anderen Ländern und anderen, auch Konstellationen leben, sich das Leben organisieren, die Wohnungen sich organisieren. Und ich glaube, diese Geschichte mit diesen Filmchen, die man sich vorher schickt, zu Geräten oder zur Erklärung zu dem Haus, Ich glaube, das ist auch so eine praktische Lösung, weil wenn man es tatsächlich öfters macht, will man das nicht jedes Mal aufs Neue erklären müssen. #00:36:25-4#

Klaus: Genau. Ja. Ja der Ursprung, weil du gefragt hattest. Der Ursprung war auch, also ich habe das mal irgendwo gehört oder gelesen gehabt. Und wie wir die, die so ein bisschen überlegt hatten, da wollten wir eigentlich nach Edinburgh fahren. Edinburgh, London sind alles relativ teure Städte, auch wenn man das so ein bisschen vergleicht auch. Und es war auch schwer, dann, ich sage mal viertel halbes Jahr vorher, da überhaupt noch was zu bekommen. Auch in Edinburgh war es nicht möglich und das war einfach mal eine Überlegung, ja, ich sag mal dahingehend auch ein bisschen günstiger, auch mit Familie Urlaub zu machen und und gerade wenn man jetzt mehrere Städte auch anschaut, ja da, da einfach noch mal ein bisschen wa, ja, ich meine Abwechslung mit reinzubringen. Und das Schöne ist ja doch, man hat dann auch eine Wohnung, man hat dann auch die Ausrüstung aus einer Wohnung. Die Küche, kann dann kochen dort, kann sich einfach auch ein Stück weit günstiger verpflegen, als wenn man dann, das hat man auch den Unterschied gesehen, in Amsterdam sind wir dann irgendwie fast jeden Tag irgendwo essen gegangen, weil es dann auch nicht anders möglich war mit mit dem Hostel. Und in London konnte man dann halt auch mal was gucken, ja. Ja, also auch das spricht schon auch dafür. Ja und also die Ursprünge waren, also ich ich habe da mal von gelesen habe ich mir mal so ein Buch dann gekauft von Journalisten, die das mal gemacht hatten. Ja, ich weiß nicht, ob du es auch kennst, aber deutsche Journalisten aus Berlin, die haben, die sind da auch so eingestiegen und haben das dann auch mal probiert, haben da auch, glaube ich, zwei, drei Plattformen und auch über HomeExchange vor allem dann getauscht, ja und. #00:38:07-1#

Grazyna Wanat: Weißt du vielleicht einen Titel? Ich würde dann das Buch suchen und vielleicht in den Shownotes auch darauf hinweisen. #00:38:14-8#

Klaus: Also das kann ich dir im Nachhinein schicken. #00:38:17-0#

Grazyna Wanat: Das wäre super. #00:38:18-6#

Klaus: Also das war ja, wie läuft es dann ab und welche Erfahrungen hat man gemacht und ich meine, hat ja jeder auch so dieselben Gedanken vorher, kann man dann jemanden in das eigene Haus lassen und. Also die hatten eigentlich nur positiv berichtet, also ähnlich wie du, die haben auch schon einige Tausche dann gemacht gehabt und eigentlich nur positives auch berichtet. #00:38:37-8#

Grazyna Wanat: Und ihr seid seit einigen Monaten schon im System. Kriegt ihr auch interessante Anfragen, die eventuell auch inspirierend sind? Weil ich bin auch manchmal in Orte gefahren, von denen ich vorher nie gehört habe, nur weil mich Leute angesprochen haben. #00:38:53-9#

Klaus: Also das macht auch Spaß, weil man wirklich auch, hätte ich nicht gedacht auch, ich dachte mir auch immer jetzt so irgendwie in größeren Städten, also größer als Nürnberg unterwegs ist, also ob man dann auch Interesse hat an Nürnberg. Aber Nürnberg ist ja schon eigentlich auch eine historische Stadt und wir haben relativ viele Anfragen aus Spanien jetzt schon bekommen. #00:39:15-7#

Grazyna Wanat: Und das ist das Tolle, weil das meine Lieblings-, mein Lieblingsland ist. Und deswegen ist es für mich wirklich wunderbar, diese Einrichtung. Die Spanier lieben Nürnberg. Keine Ahnung warum. #00:39:28-4#

Klaus: Ja, ja, ja. Also verhältnismäßig wenig, also aus England oder, oder auch Holland haben wir bisher noch, glaube ich keinen. Aber auch ich sage mal über den, über den Ozean drüber aus Chile haben wir schon mal eine bekommen, aus Kolumbien, also auch von weiter weg. Auch aus Amerika kamen auch schon mal, USA. Allerdings muss das halt auch immer zeitlich passen, das ist so der Punkt, ja, man muss so die Flexibilität auch haben. Also mit mit Family und jetzt zwei schulpflichtigen Kindern ist es bei uns dann doch immer ein bisschen schwieriger. Auch das wir dann halt mal so auf drei Tage, dann irgendwo nach Spanien oder nach... #00:40:08-3#

Grazyna Wanat: Geht gar nicht. #00:40:09-6#

Klaus: Das geht eigentlich nicht. Und ja, wenn man jetzt irgendwo was hier in der Umgebung hätte, ja, dann könnte man auch mal sagen, man macht das dann halt auch mal auf drei Tage Basis, ne? Aber ansonsten. Also für uns wird sich jetzt schon eher so, ich sage mal sieben Tage aufwärts, dass man dann halt auch überlegt, man fährt dann wirklich wohin man muss ja auch, man muss ja auch das Haus oder die Wohnung dann vorher auch noch mal auf Vordermann bringen, ein bisschen putzen usw. und und dann ja auch beim Austausch Partner ist ja auch so, gehört auch noch mal mit dazu, dass man ein paar Stunden dann irgendwie noch mal ins Putzen aufräumen mit investiert und das also finde ich jetzt, das rentiert sich dann bei einer Familie eher so bei sieben Tagen aufwärts. #00:40:53-4#

Grazyna Wanat: Richtig, das sehe ich auch so, wobei das mit dem Putzen, also einige bieten das an, dass man es einfach auch das Geld hinterlässt, wenn sie wirklich Putzleute haben, dann kann man das auch bezahlen. #00:41:04-7#

Klaus: Kann man auch machen, ja. #00:41:05-6#

Grazyna Wanat: Das ist eine alternative Möglichkeit, dass man nicht selber putzen muss. #00:41:10-4#

Ilona: Ja, genau. Ja, wäre auch möglich gewesen. #00:41:12-9#

Grazyna Wanat: Und ihr habt so ein wunderschönes Haus, habe ich auf den Fotos gesehen. #00:41:16-7#

Klaus: Danke. #00:41:18-6#

Grazyna Wanat: Habt ihr auch darüber nachgedacht? So eine Art Hospitality, dass man das man Leute auch aufnimmt, während man zu Hause ist? Das gibt es auch. #00:41:29-2#

Klaus: Ja, ja, das habe ich jetzt erst gelesen. So auch nach dem ersten Tausch, also dass da die Möglichkeit auch besteht. Also wir haben, ich sag mal, so ein kleines Gästezimmer und also auch das wäre grundsätzlich möglich, also auch das müssen wir mal bei uns im Familienrat, das hatten wir bis jetzt noch nicht, aber auch das, also es macht einfach Spaß, auch mal dahingehend mit Leuten auch in Kommunikation zu kommen. Wo kommen die Leute her, was machen sie so? Also das ist auch schon allein jetzt interessant gewesen, wer fragt an, wo könnte man vielleicht auch hinfahren? Vorher haben wir vielleicht so die Überlegung gehabt das macht Arbeit, aber eigentlich ist es jetzt im Nachhinein auch gesehen keine Arbeit, sondern ist eigentlich auch ein bisschen Spaß und Funfaktor auch mit dabei. Also einfach zu sehen, wer fragt da so an und wer hat Interesse auch so an der Stadt? #00:42:20-1#

Grazyna Wanat: Das sehe ich auch so und ich hatte auch schon ein paar mal so einzelne oder Paare Gäste, die tatsächlich auch zu Besuch waren, als ich zu Hause war. Das fand ich auch sehr spannend. Meistens aus Spanien natürlich, da konnte ich ein bisschen Spanisch sprechen. Also es war für mich auch so ein Bonus. Und natürlich, zurzeit des Weihnachtsmarktes könnte man die Wohnung ununterbrochen ja zur Verfügung stellen, sozusagen. #00:42:45-7#

Klaus: Das haben wir auch festgestellt. Aber es sind schon einige Anfragen im Dezember. Ja, ja. #00:42:50-2#

Grazyna Wanat: Das kann ich leider auch selten. #00:42:52-8#

Klaus: Aber ja. Aber gut, hast du auch schon gemacht, dass du dann halt einfach noch mal ein, zwei Leute dann mit mit bei dir dann gehabt hast. #00:43:00-4#

Grazyna Wanat: Ja, genau, genau. Und das fand ich auch immer super. Wobei ich wirklich. Ich habe so ein paar Red Flags und ich nehme meistens tatsächlich Leute, die schon mehrere Austausche hinter sich haben und wirklich gute Bewertungen. Da fühle ich mich sicher. Aber wenn Leute wirklich mehrere Bewertungen drin im System haben, ich glaube, das kann man nicht wirklich fälschen. Also ich weiß, die waren wirklich unterwegs, die haben eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt, die waren bei anderen Leuten und da kann nichts mehr schief gehen, glaube ich. #00:43:32-8#

Klaus: Es wird ja auch verifiziert mit mittlerweile gesehen. Also es wird ja, irgendwie eine Stromrechnung, glaube ich habe mal irgendwie eingereicht gehabt, also das man auch wirklich an der Stelle auch wohnt. #00:43:44-3#

Grazyna Wanat: Genau. #00:43:45-3#

Klaus: Und ja, also ich denke auch wenn man wenn man wirklich mehrere Tausche da auch mit drin hat, also man weiß ja doch was. Also ich kann es mir jetzt auch nicht vorstellen. Ja. #00:43:55-1#

Grazyna Wanat: Ja, ich hatte so ein mal so ein bisschen unheimliches Abenteuer in Paris. Wobei im Nachhinein ist es nicht so dramatisch, wie es mir am Anfang erschienen ist. Es war ein Haus, zu dem es keinen Schlüssel gegeben hat. Und die Schlüssel, also ja, Schlüsselübergabe in dem Sinne hat es nicht gegeben. Aber jemand hat mich reingelassen. Das war ein alter Onkel von der Frau, die gerade in Kanada war. Und er hat mich durch zwei Tore durch mit geführt. Und diese Tore konnte man elektronisch aufmachen mit einem Code und das ging alles. Und dann kann man in so einen riesigen Garten und mitten in diesem Garten stand das Haus. Ein tolles Haus, nur ohne Schlüssel, einfach man konnte die Tür aufmachen und reingehen. Und ich dachte mir, das kann ich nicht machen. Ich kann hier nicht alleine bleiben. Und dann bin ich ein bisschen in Panik geraten. Mit dem Mann konnte ich mich leider nicht unterhalten, weil er kein Englisch gesprochen hat, oder Spanisch, oder er hat nur Französisch gesprochen, da konnte ich leider nicht mit. Ja. Und ich habe versucht, diese Frau, die Wohnungsinhaberin oder Hausinhaberin zu erreichen in Kanada. Hat aber nicht geklappt. Und dann habe ich gedacht, ne, das geht leider nicht. Und dann habe ich tatsächlich in das System in HomeExchange eine Nachricht geschickt. Da gibt es eine SOS Adresse, die man nur wirklich in so dringenden Fällen benutzen und da kriegt man tatsächlich sofort eine Antwort geschrieben. Und sagte Ich kann hier leider nicht bleiben. Und dann haben sie sich zurückgemeldet und Sie haben gesagt, ich darf mir eine Nacht im Hotel buchen, das werden Sie erstatten. Ja, und ab nächsten Tag werden Sie versuchen, für mich was zu finden, weil ich da mehrere Tage bleiben wollte. Und tatsächlich, das funktioniert so, dass Sie automatisch vom System eine Nachricht an mehrere Teilnehmende schicken können, die in Paris wohnen. Mit der gleichen Nachricht. Wir haben eine Person in einem Notfall und könnt ihr vielleicht helfen? Und meistens melden sich Leute. Und tatsächlich haben sie mir ab dem zweiten Tag etwas gefunden für mich. Inzwischen hat sich diese Dame, diese Hausinhaberin gemeldet, hat fast geheult am Telefon und sagte, sie lebt seit Jahren, seit immer so und durch diese Tore kommt niemand. Das heißt, sie sind eigentlich der Schlüssel, aber ich konnte es nicht so, hätte ich es vorher gewusst, dann würde ich vielleicht anders reagieren. Aber na gut. Ist aber glimpflich ausgegangen und wie gesagt, das hat mich schon wieder bestätigt und beruhigt, das man da so schnell auch Hilfe bekommt. Also man bleibt einfach nicht auf der Straße stehen und ich denke mir ich habe jetzt glaube ich mehr als 50 Tausche hinter mir und ja, als Reserve muss man schon ein bisschen Geld glaube ich haben, dass wenn man weiß, alle Stricke reißen würden. Aber ich habe noch nie von solchen Fall gehört, dass die Leute gekommen sind, das Haus hat es nicht gegeben oder sowas kann ich mir nicht vorstellen. #00:47:03-4#

Klaus: Na ja, naja und ich, ich sage mal gerade an Personen wie dir dann also, die dann wirklich auch jahrelange Erfahrung haben. Ich weiß nicht wie lange. Also wenn du in... #00:47:14-2#

Grazyna Wanat: 2019. Vor Corona habe ich angefangen, Allerdings, ich war 2019 sechs Monate unterwegs, ununterbrochen in Spanien und alles nur mit HomeExchange und dann. Also ich habe es viel früher geplant und einige Tausche habe ich vorher geplant und die anderen habe ich wirklich schon im Laufe der Reise sozusagen dazu geplant. Und ich habe innerhalb von diesen sechs Monaten wirklich nur ein paar einzelne Nächte zur Überbrückung in Hotels verbracht. Oder wenn ich andere Städte dann besuchen wollte. Ich hatte eine Basiswohnung vom HomeExchange zum Beispiel und bin, dann habe ich dann Ausflüge gemacht, nur dann habe ich was gemietet. Ansonsten sechs Monate komplett auf diese Weise. #00:47:55-4#

Klaus: Wie hast du das dann zu Hause gemacht? #00:47:58-0#

Grazyna Wanat: Zu Hause. Mein Bruder wohnt hier auch in Nürnberg und er hat immer diese Schlüsselübergabe für mich gemacht. #00:48:03-1#

Klaus: Okay, ja. #00:48:03-9#

Grazyna Wanat: Ansonsten habe ich eine Hilfe, die dann die Wohnung geputzt. Wobei sie sagte immer, sie muss nichts machen. Die Leute verlassen die Wohnung so sauber, dass man da nur die Wäsche wechseln muss. Eigentlich. #00:48:15-7#

Klaus: Ja, ja, ja, ja, ja, ja, das hatten wir auch. Also das war dann natürlich am letzten Tag. Dann noch Bettwäsche, dann gewaschen haben und so früh, was halt noch möglich ist. #00:48:25-2#

Grazyna Wanat: Was möglich ist und ja, genau. Aber ansonsten hat alles perfekt funktioniert. Jetzt war tolle Zeit und danach und davor habe ich nur einen Tausch, vor diese lange Reise, nach Rom bin ich gefahren. Das hat mir auch wirklich diese Familie aus Rom angeboten. Es gab Direktflüge aus Nürnberg, ich glaube, die gibt es jetzt inzwischen nicht mehr. Aber die gab es und die haben mich angeschrieben. Wollen wir ein Wochenende tauschen? Ich sagte sofort Ja, Und das war mein erster Tausch. #00:48:55-4#

Klaus: Ja, Ja. Man muss erst mal reinkommen. Ja. Wobei wir so zwecks ersten Tausch. Wir hätten auch noch eine Möglichkeit gehabt. Weil du Paris gesagt hast in Paris. Ja, also auch da hätten wir noch noch die Möglichkeit gehabt, hinzutauschen. Aber es ging dann nicht, weil wir keinen gleichzeitigen Tausch hier irgendwie auch in Nürnberg dann organisiert bekommen haben. Das wären alles so kleinere gewesen, die dann halt nicht gepasst hätten jetzt für den Zeitraum. War ein bisschen schade, weil das hätte ich natürlich dann auch mit mit angeboten gehabt. Aber ganz schöne Städte auch Barcelona und. #00:49:30-8#

Grazyna Wanat: Genau. #00:49:31-5#

Klaus: Da Mallorca haben jetzt, Teneriffa haben Leute angefragt, also wirklich, aber die Erfahrung hast du auch gemacht, Spanien... #00:49:39-2#

Grazyna Wanat: Spanien auf jeden Fall. Spanien funktioniert glaube ich am besten. Ja. #00:49:42-5#

Klaus: Ja, ja. #00:49:43-1#

Grazyna Wanat: Ja. Und es ist auch schön, wirklich auch ein bisschen Entdeckungen zu machen. Also wirklich Orte sich anzuschauen, von denen man vorher nie gedacht hat. Weil ich glaube, vor allem Barcelona. Wir hören so viel, dass das dieses Overtourismus da herrscht und die Leute eigentlich sich nicht mehr neue Touristen wünschen. Wobei wir zumindest die Wohnungen nicht vom Wohnungsmarkt wegnehmen mit unserem Konzept. #00:50:06-5#

Klaus: Ja, genau. #00:50:06-9#

Grazyna Wanat: Aber trotzdem. Ich glaube, es ist auch schöner, an andere Orte zu kommen, die nicht so bekannt sind und wo die Leute sich wirklich auch freuen, neue Besucher zu sehen. #00:50:18-9#

Klaus: Ja, ja, genau. Aber du sagst ja, das war auch so ein Grund, einfach mal dahingehend auch die die Wohnungen und Häuser auch zu nutzen. Ja, weil es einfach auch eine gewisse Nachhaltigkeit. #00:50:33-6#

Grazyna Wanat: Definitiv ja. #00:50:35-0#

Klaus: Dann muss nichts Neues gebaut werden. #00:50:37-2#

Grazyna Wanat: Genau. Und warum soll meine Wohnung leerstehen, wenn ich weg bin? #00:50:41-3#

Klaus: Ja, genau. Ja. Wir hatten auch einen Aspekt, also bei uns ist vor ein paar Wochen ist hier jemand nachts anscheinend in den Gärten irgendwie spazieren gewesen und also. Und da war auch so der Punkt, an sich ist das eigentlich auch eine gute Sache, einfach jemanden in der Wohnung oder im Haus zu haben, zu der Zeit ja. Also ist ja auch ein gewisser Einbruch- und Diebstahlschutz, ja. #00:51:05-7#

Grazyna Wanat: Absolut. #00:51:07-2#

Klaus: Ja, also auch das ist wieder so ein Aspekt, der eigentlich dafür spricht, ja. #00:51:11-6#

Grazyna Wanat: Definitiv. Ja, super. Dankeschön für das tolle Gespräch. #00:51:16-8#

Klaus: Sehr gerne. Ja. Also, wie gesagt, nicht viele Erfahrungen, aber die, die wir gesammelt haben, waren sehr positiv. #00:51:22-7#

Grazyna Wanat: Eben, enthusiastisch. Das freut mich. Vielen herzlichen Dank. #00:51:27-0#

Klaus: Gerne. Ja. Ich schicke dir noch mal das Buch noch mal zu. #00:51:30-7#

Grazyna Wanat: Super. Dankeschön. Tschüss. #00:51:33-4#

Klaus: Bis dann, ja. Tschüss #00:51:34-0#

Grazyna Wanat: Ciao. #00:51:34-7#

Dieses Projekt/Diese Maßnahme/Initiative leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es/Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.

Ilona und Klaus, beide aus Nürnberg, sprechen über die Erfahrungen, die ihre Familien mit dem Haustausch gemacht haben.

Die Idee eines Haustausches entstand angeblich bereits in den 1950er Jahren. Schwer vorstellbar, wie es damals, ohne Internet, praktiziert wurde. Heute scheint es zu boomen. Es existieren mehrere Online-Tauschbörsen, jeweils etwas anders konzipiert, die Grundidee ist jedoch immer die gleiche: Um Urlaub zu machen, Städte kennenzulernen oder auch berufliche Termine wahrzunehmen tauschen Menschen ihre eigenen Wohnungen mit Fremden - im eigenen Land oder im Ausland. Über ihre Erfahrungen mit dem Haustausch erzählen zwei Personen aus Nürnberg: Ilona, die bereits mit ihrer Familie mehrere Tausche absolviert hat, und Klaus, der das Abenteuer gerade beginnt.  Sie erzählen unter anderem darüber, wie die einzelnen Familienmitglieder der Idee gegenüberstehen, in ihre Privatsphäre fremde Menschen reinzulassen, und auch darüber, im welchem Land Nürnberg besonders beliebt zu sein scheint. Im Gespräch wird auch klar, wie sehr die Idee dem Zeitgeist entspricht und welche nachhaltige Komponente sie beinhaltet.

Weitere Informationen:

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Aufgenommen am: 28 August & 10. September 2024
Veröffentlicht am: Donnerstag, 19. September 2024
Moderation: Grazyna Wanat
Im Gespräch: Ilona & Klaus

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Alle weiteren Folgen von KontaktAufnahme – der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg finden Sie hier. Alle zwei Wochen, donnerstags, veröffentlichen wir ein neues Gespräch.

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