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Günther Koch, wie ist es vom Abgrund zu berichten?

Ansage: Kontaktaufnahme. Der Podcast ist Bildungszentrum aus Nürnberg. #00:00:11-3#

Moritz Glenk: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts Kontaktaufnahme. Mein Name ist Moritz Glenk. Ich bin seit kurzem Leiter des Fachbereichs Gesellschaft und Kultur am Bildungszentrum Nürnberg. Und auch neu im Podcast Team. Umso mehr freue ich mich, dass ich heute ein Gespräch führen darf mit einem ganz besonderen Gast. Denn unser heutiger Gast ist nicht nur eine Stimme, die viele Menschen in Nürnberg und weit darüber hinaus geprägt hat. Er ist ein Pädagoge, Radiomacher, leidenschaftlicher Sportreporter Reporter und jemand, der mit Haltung durchs Leben geht. Die Süddeutsche Zeitung hat ihn einmal als Unruhigen bezeichnet, und in seiner Biografie von Jürgen Roth heißt es Wir melden uns vom Abgrund. Ein Satz, der zu einem Markenzeichen wurde. Ich freue mich sehr, heute mit dir zu sprechen. Herzlich willkommen, Günther Koch. #00:01:18-6#

Günther Koch: Ja. Servus. Hi. #00:01:20-3#

Moritz Glenk: Lieber Günter. Bevor wir ins Gespräch einsteigen, möchte ich eine kurze persönliche Geschichte mit unseren Hörerinnen teilen. Wir sind uns tatsächlich schon einmal begegnet, wenn auch nur am Telefon. Vor rund 20 Jahren habe ich als Jugendlicher einen Leserbrief geschrieben, weil ich beim Volksfest erlebt habe, wie mehrere Personen im Festzelt den Hitlergruß zeigten. Niemand reagierte. Auch die Securities nicht, obwohl ich sie darauf hinwies. Nach der Veröffentlichung in den Nürnberger Nachrichten hast du mich damals angerufen. Spontan, herzlich und direkt und vor allem mit viel Haltung. Das hat mich als Jugendlicher tief beeindruckt und ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Und so schließe ich heute für mich auch ein Kreis. Umso mehr freue ich mich jetzt mit Dir über deine spannende Biografie und über die Zusammenhänge zwischen Sport, gesellschaftlicher Verantwortung und unserer Stadt Nürnberg sprechen zu dürfen. Günter, wenn du dich heute, nach so vielen Jahren als Lehrer, Reporter, Aufsichtsrat als engagierter Bürger vorstellen müsstest wer bist du? #00:02:32-1#

Günther Koch: Tja, ich bin unbequem, weil sehr ehrlich, sehr direkt. Aber ich mein's immer gut und bemühe mich, den Menschen, den Mitmenschen zu helfen und ihnen Freude zu machen, weil das dann mir auch wieder Freude macht. Und ich glaube, das schönste Geschenk ist, wenn man was verschenken kann. Und das habe ich in der Schule versucht und versuchte jedem Schüler gegenüber gerecht zu werden. Und das war für die Schüler nicht immer einfach. Aber am Ende haben es alle kapiert. Und ich habe noch viele enge Kontakte zu Schülerinnen und Schülern, auch im Ausland usw. Meine Frau war ja auch Lehrer und wir haben das beide sehr, sehr geliebt. Diesen Beruf, der heutzutage unsere Töchter sind, auch Lehrerinnen, gar nicht mehr so schön und so einfach ist und genauso als Sportreporter. Ob ich jetzt in Kiel oder in Bochum war oder bei 60 oder bei Bayern oder bei den Clubberer. Da habe ich mich voll reingehängt und habe das gemacht, was ich glaubte, was die Leute hören wollen, was ihnen Freude macht und war da nicht so unbedingt der Mainstreamreporter. Und das habe ich dann wiederum besonders genossen. Als das dann also öffentlich sehr gewürdigt wurde, was mir natürlich sehr viel Freude gemacht hat, aber auch ein bisschen peinlich war. Und ich bin halt ein unruhiger, dankbarer Mensch, der dem lieben Gott jeden Tag dafür dankt, dass er noch mitmischen darf. #00:04:30-3#

Moritz Glenk: Du warst ja jahrzehntelang Lehrer und Jugendberater, hast als Pädagoge ganz viel mitgemacht, auch als unruhiger Pädagoge, als ausländischer Pädagoge. Was hast du aus dem Klassenzimmer mit ins Radiostudio genommen? #00:04:47-6#

Günther Koch: Die Möglichkeit mit der Stimme und mit der Sprache für Aufmerksamkeit zu sorgen, indem ich variiere, so dass auch der letzte Schüler plötzlich merkt Hoppla, was denn jetzt los? Und dann ging es weiter in einem ganz anderen Tempo, also dem Sprechrhythmus und der Artikulation. Ich hatte meinen Schüler gesagt und wenn er einen Fehler in meinem Deutsch hört, dann kriegt er einen Pluspunkt. Und da waren die ganz gierig. Bei Reportagen durften sie mich dann, wenn sie es gehört haben, auch korrigieren. Also ich glaube, wenn man mir eine halbe Stunde Zeit gibt, finde ich in jedem Schulhaus mindestens fünf, sechs Lehrer, die auch Reporter machen könnten, wenn sie gute Lehrer sind. Denn sie müssen für Aufmerksamkeit sorgen. Sie müssen die Stimme ab und zu sehr verändern. Ich hätte jetzt beinahe laut werden können. Ich habe es mir verkniffen. Aber jetzt war ich laut. Naja, und auch das man guckt, genau beobachtet und beim Spiel genau aufpasst. Was macht der Spieler jetzt, der gerade ein Ball verloren hat? Geht er jetzt ins Frustfaul oder nicht? Und als einer, der immer noch Fußball spielt mit meinen Senioren von der Seniorensportgruppe Morlock eingetragener Fanclub beim erste FC, war ich ein Jahr lang Vorsitzender oder zweiter Vorsitzender oder was sehe ich? Kleinigkeiten. Und ich weiß, dass das das Schlimmste ist für einen Profi, wenn er aus drei Metern den Ball am Tor vorbeischießt. Aber das passiert, weil der Ball. Und jetzt übertreibe ich wieder. Ich neige auch zu Übertreibungen, ja auch ein Eigenleben hat und manchmal ganz komisch daher geflogen kommt. Da spielt der Wind mit. Da spielt eine krumm gewachsene Grasnarbe mit und plötzlich verrutscht der Ball und du triffst das leere Tor nicht. Und eine Schule muss da auch aufpassen. Ey, mir ist nix entgangen, gell? Und meine Referendare haben oft gesagt und am meisten hat uns beeindruckt beruhigt, dass es übrigens nicht die ganze Stunde. Da ging es auch mal hoch her. Die durften sogar Skat spielen während des Unterrichts. Am Boden sitzend, mussten dann aber ihre Züge in einwandfreiem Deutsch mündlich begründen. Und es musste immer anders sein. Jede Stunde und jede Reportage. Ah, der Hörer darf nicht meinen. Jetzt schiebt er wieder seine Kassette rein. Das Wetter ist so, die Freistöße So, so etwa. #00:07:47-6#

Moritz Glenk: Würdest du sagen, es braucht da mehr Radioreporter in der Schule oder mehr Pädagoginnen und Pädagogen in den Medien? Wo wird das eine oder das andere mehr benötigt? #00:08:00-6#

Günther Koch: Nein, weder noch. Das hat schon sein Eigenleben. Und bei mir? Das war eigentlich Zufall. Na gut, es war ein Jugendtraum, Reporter zu werden. Meine Eltern, die hätten mich rausgeschmissen, wenn ich gesagt habe, ich, ich bin ja ein Nachkriegskind oder Kriegs Kind. Sogar für Fußballreporter, wenn auch so ein Schuss. Also ich war in der Jugendarbeit sehr aktiv in München und ich glaube, jeder Beruf hat seine eigene Berechtigung bei mir. Das war Zufall. Diese Doppelung, wie das zustande kam, ist jetzt wurscht, Das kann man überall nachlesen. Es war eine Wette mit meiner Tochter, ein frecher Brief an den Rundfunk und hey, hier bin ich. Lass mich mal machen und so! Es war ein Märchen. Auch der Beruf. Die beiden Berufe. Also, das ist ein Märchen, dass das. Ich habe ganz Europa gesehen. Nicht dank erste FC Nürnberg, sondern dank. FC Bayern München. Ich war in Trondheim. Ich war in Kiew, Ich war in Moskau, London, Paris sowieso, Porto und auch Tel Aviv. Also hör mir auf, Ich war überall. Und dann war ich wieder in der Schule. Eines Tages kamen wir zurück aus Neapel. Maradona hat da gegen Bayern gespielt, und die haben, glaube ich, gewonnen. Und wir sind direkt zurückgeflogen, aus sicherheitstechnischen Gründen. Und um 7:30 war ich in der Schule, und die haben halt blöd geschaut, dass ich schon wieder da war. Dann habe ich gesagt Ich habe euch doch gesagt. Ja, mir hat man das ist ein Scherz. Sag ich, Na, du doll, die du aber jetzt Also da war ich dann wieder leer, aber aus Überzeugung und habe das nie aufgegeben. Hätte ich auch nie aufgegeben. Hatte verschiedene Angebote, aber da hätte ich als Fernsehen und Radio es aufgeben zu müssen. No, no, no, no. Es war eine gute Ablenkung am Wochenende Skilanglauf oder deutsche Fechtmeisterschaften oder Rhönrad turnen oder eben den erste FC Nürnberg zu übertragen. #00:10:17-9#

Moritz Glenk: Zu dem du ja eine ganz besondere Beziehung hast. Du hast über fünf Jahrzehnte lang Sport Reportagen gemacht. Was ist das Geheimnis? Die Leute zu fesseln, vor allem in dem Medium Radio die Leute mitzunehmen? Ich glaube, heute sind gerade junge Menschen vielleicht auch sehr visuell und sich das anschauen. Vielleicht haben wir nicht mehr diese Zugänge zum Radio, vielleicht zum Medium Podcast, aber auch vielleicht nicht alle, Aber was ist das Geheimnis? Die Leute mitzunehmen? Vielleicht ihnen auch ein Bild im Kopf zu vermitteln, was da gerade auf dem Platz passiert, Was da gerade beim Biathlon passiert, was da gerade vor deinen Augen passiert, so dass du die Zuschauerinnen und Zuschauer tatsächlich teilhaben lassen kannst. #00:11:00-6#

Günther Koch: Das Geheimnis heißt innere nicht an, aber zumindest Teilnahme. Ich muss da beides sein. Das muss mich in dem Moment beschäftigen. Und wenn der schon dreimal danebengeschossen hat? Liegend nicht wieder die zwei Worte reichen. Oder Elfmeterschießen. Was ich hier abschaffen würde? Ich würde manches ändern. Es ist unmenschlich und unsportlich. Elfmeterschießen würde ich am Anfang jeden Spiels machen, damit die Zuschauer pünktlich sind, um so wie es eins zu null für eine Mannschaft steht, geht's los und dann gibt's kein langsames Abtasten. Ja, also Elfmeterschießen. Da läuft er an, sage ich. Jetzt bin ich ruhig. Ihr hört es genau. Habe ich mal gemacht. Also, es fällt dir dann halt ein. Du musst ein bisschen erfindungsreich sein und nie den gleichen Ton und nie die gleichen Formulierungen. Gilt auch für Lehrer. Gilt wahrscheinlich auch für einen Pfarrer. Auch für einen Metzger, wenn er verkauft. Er kann ja nicht jeden Tag. So was will man heute haben. Der muss ja auch mal sagen Haben Sie eine schöne Schürze an? Da fällt in Ohnmacht die Dame über 70 Na. #00:12:24-8#

Moritz Glenk: Du hast ja immer deine Unabhängigkeit bewahrt, hast auch vorhin schon gesagt, Dir war es auch wichtig, den Lehrerberuf immer weiter auszuüben, auch wenn du auch ganz andere Möglichkeiten gehabt hast. Gleichzeitig wolltest du zum Beispiel hast du mir erzählt Formel eins nie machen. Vielleicht sagst du auch noch warum. Aber warum war es immer so wichtig, deine Unabhängigkeit zu bewahren? Gleichzeitig Lehrer zu bleiben und dich nicht voll vielleicht auf Radio Sport Medienprofi einzulassen? Worin war diese Haltung begründet? #00:12:58-4#

Günther Koch: Also was die Medien und den Journalismus anbetrifft, habe ich früh gemerkt, wie abhängig meine Kollegen sind und waren. Das ist heute noch viel schlimmer. Und das wollte ich in keinem Fall sein. Das habe ich bald gemerkt. Wie das Interview halten fast eine Bettelei wurde. Und wie, so, Junge. Und ich war ja schon relativ alt, als ich angefangen habe, so 363845 und so junge Spieler einem was vormachen wollten. Und das habe ich nicht zugelassen. Und dann hat er zu mir gesagt Sie glauben das nicht, sage ich Nein, ich glaube das nicht. Und auch ein Rummenigge und ein Hoeneß waren immer höchst höflich zu mir, weil ich zwar direkte Fragen gestellt habe, aber sie genau wussten Den kann ich nicht irgendwie gängeln, der sehr unabhängig. Und ich hatte schon immer, auch aufgrund meiner sehr direkten, aber mit Regeln behafteten, aber innerhalb dieses Regelspielraum liberalen Erziehung meiner Eltern die Möglichkeit zu machen, was ich will. Und ich glaube, dass das das Schönste, das größte Gut und das kann ich jetzt sagen eines Menschen, egal was er macht, völlig egal. Und das öffentliche Lob kann er wegschmeißen. Das braucht er nicht ist, wenn er jetzt nämlich Fontane vor sich selber bestehen kann und glückliches und Unabhängig, weitestgehend unabhängig. Und wer ist das schon? Als Postbote war ich auch unabhängig. Hey, da hatte ich meinen Gang in München am Waldfriedhof und wusste genau, wem ich die Post pünktlich zustellen. Und bei wem ich nicht extra hoch usw und wo ich meine Milch und meine Brezen bekam. Diese Unabhängigkeit, die ich damals als Postzusteller in der vereinigten Zustellung. Ich habe auch die Renten ausgezahlt, also Geld ausgezahlt und habe großes Trinkgeld bekommen. Wir sind meine Frau oder damals noch nicht Frau, sind dann nach Schwabing gegangen und haben im Bahnhof Frankenwein und eine Bohnensuppe gegessen. Die Unabhängigkeit. Ich glaube, deswegen sollte man Schülern und auch Journalisten weitest mögliche Unabhängigkeit geben. Ich habe frühzeitig mit Medienerziehung in der Schule, in der Realschule dann also in meinem zweiten Lehrerleben angefangen haben, die Kollegen an den Kopf gestellt, hatte eine Radiogruppe, da sind die alle davongelaufen, weil das natürlich laut war. Aber zwei meiner Radioleute von meiner Radiogruppe waren 30 Jahre lang sehr erfolgreiche Radiomoderatoren in dem fränkischen und im Nürnberger Bereich. Ich glaube, und ich sehe es den Menschen auch an auf der Brust. Verkäuferin Ob die das gerne macht und ob ihr das wichtig ist oder ob ich sie störe, weil sie gerade ratscht. Und da wäre ich, bin ich unnötig. Und dann sage ich Störe ich oder darf ich jetzt was bestellen? Also ich bin schon auch immer sehr direkt und habe einen Faschingsorden von zwei oder drei. Der Nürnberger Trichter hat mir nicht geholfen, muss ich zugeben, bin ich klüger geworden. Aber einen Orden, der hat mir sehr gut gefallen. In Würzburg jetzt erst recht und gerade raus. Und wer mich dann kennenlernte, wusste er. Aber verlassen kannst du dich auf den. #00:16:47-1#

Moritz Glenk: Worauf man sich ja nicht ganz so gut verlassen kann, ist der Nürnberger Club. Und du hast ja eine ganz besondere Beziehung zum Club. Vielleicht kannst du uns mal so ein bisschen mitnehmen und ein bisschen schildern wie. Wie kam es zu dieser Beziehung, zum Club und wie wurde die so intensiv? Was? Was hat es ausgemacht? Oder was hat es eigentlich bei dir ausgelöst? Dieses Auf und Ab dieses Fußballvereins, der immer wieder überraschen konnte, im Positiven wie im Negativen. Wie hat sich diese besondere Beziehung zu diesem Fußballverein aufgebaut? #00:17:21-6#

Günther Koch: Ja, das ist ganz schwierig. Ich war ja Bayernfan, Ich kam ja aus München, ein junger Münchner Lehrer daher und war Bayernfan. Da war Bayern noch ein kleiner unbescholtener Verein. Ich bin als 13-jähriger Junge, als Auswärtsfahrer des FC Bayern mit dem FC Bayern 1955 abgestiegen. Und dann habe ich halt hier in Fürth und in Hof und und überall meine Reportagen gemacht. Und beim Klub sind die Leute gekommen. Ist einer gekommen? Geben Sie frei auf oder passen Sie auf, wenn Sie den Klub übertragen, gell? Seien Sie vorsichtig des FC. Was Besonderes? Unbedingt. Was ist das für ein Depp? Aber dann habe ich gemerkt, dass mir da Menschen eine ältere Dame damals, die es jetzt immer noch klopfen und andere Geschenke an meinen Reporterplatz gelegt haben oder vor die Haustür. Also Gedichte und und Blumen und hör mir auf. Nur einen Aschenbecher hat einer gemalt für die Stimme. Das ist der Becher für die Stimme Frankens handgemalt. Was ist denn das für ein Verein? Und bin mit dem Fahrrad durch diese Kleingartenkolonie heimgefahren nach Langwasser. Und dann sind Menschen am Zaun gestanden und haben gesagt, gelacht. Schön war's. Danke für die Ansage. Ich habe gar nicht kapiert, was der mit Ansage will. Und dann habe ich mich natürlich gewehrt. Zunächst als unabhängiger, neutraler Journalist, da irgendwie eine zu enge Beziehung aufzubauen. Aber dann bin ich abgestiegen und schon wieder abgestiegen und wieder aufgestiegen und wieder abgestiegen. Und dann kam das Phantom. Und dann habe ich geschimpft, ja, und habe sogar die bayerische Kulturpolitik gelobt, weil der Spieler, der das Phantom ich nenne, seinen Namen nicht. Auf dem Gewissen hat, mit seinem Abitur immer angegeben hat, dass er in Nordrhein Westfalen gemacht hat. Da habe ich gesagt Ja, in Bayern hätte er wahrscheinlich gelernt, was Ehrlichkeit ist. Leider so sagen. Aber dann steigen wir in diesem Fantum ja am letzten Spieltag in Dortmund ab und wir fliegen die Journalisten und nicht mit so einem kleinen Flugzeug zurück nach Nürnberg. Und der hat gewackelt und Schwierigkeiten gemacht. Und dann habe ich mir gesagt, er ist mir wurscht. Und dann wurde ich im Lehrerzimmer empfangen von einer blöden katholischen Kollegin. Ich war evangelischer Religionslehrer, Absteiger, Absteiger. Da habe ich gewusst, jetzt trete ich in den Verein ein und bleibe objektiv. War dann manchmal noch kritischer, damit man merkt, ich bin objektiv. Aber an der Stimmlage hat jeder gemerkt Schon nach paar Sekunden hat einer in einem Buch geschrieben, wie es mir geht, wie es dem Klub geht. Und ich kam zu der Erkenntnis Man kann zweistimmig übertragen. Im Radio, im Radio ist es sowieso keine große Kunst, auch wenn das immer so was. Große Kunst ist einfach. Du musst Bilder malen, das musst halt können, kannst Pausen machen, Tempo langsam usw und du kannst parteiisch sein und trotzdem objektiv. Und das habe ich immer versucht. Aber auch in der Schule versucht die Schüler, die man ein bisschen mehr mochte und das geht jedem Lehrer so, die habens bei mir nicht leichter, im Gegenteil. Die wussten das schon und ich war beim Klub dann halt auch oft kritischer und habe zum Beispiel Abstiege. Vor allem den 99 erAbstieg habe ich ja schon frühzeitig vorhergesagt. Und meine Kollegen auf der Tribüne hatten gedacht Oh Koch, jetzt spinnt er total. Ich bin immer noch. Aber für den Klub mache ich das gerne Für. #00:21:28-5#

Moritz Glenk: Viele Nürnbergerinnen und Nürnberger ist der Club ja auch mehr als nur ein Fußballverein. Was sagt das eigentlich über die Stadt Nürnberg und ihre Menschen aus und über den Club aus, dass da so eine besondere Beziehung besteht, dass viele sagen, der Club ist ein Depp, aber trotzdem ins Stadion gehen und trotzdem den Club wieder verfolgen und sich trotzdem jedes Wochenende wieder ärgern, aber nichtsdestotrotz weiter hingehen und den Club weiter mit viel Aufmerksamkeit und ja, auch so einer gewissen fränkischen Liebe verfolgen. #00:22:00-3#

Günther Koch: Die gehässige und böse Antwort. Und ich bin ja gerne ein bisschen gehässig und böse wäre in etwa folgende. In Nürnberg gibt es ja nichts anderes, da gibt es keine Berge, da gibt es keine Seen. Mittlerweile schon wunderbare Seen. Klammer zu. Regt euch nicht auf. Da bleibt nur der Club. Das ist die gehässige Antwort. Die wahre und die ehrliche und die auch bisschen liebevolle. Und auch der hat was Liebevolles ist folgende. Der Franke ist etwas schwieriger, wenn man mit ihm gut auskommen will. Das dauert ein bisschen länger als in Oberbayern, da bin ich aufgewachsen. Aber wenn, dann steht er voll hinter dir. Und er grenzt sich gerne von Bayern ab. Ja, und da ist der Fußball. Übrigens, Ich träume ja seit 20 Jahren von einem FC Franken, Fürth und Nürnberg zusammen. Aber das ist ein anderes Thema. Der ideale Spielplatz, in dem man sagt Mir sind Franken. Horst Mei. Ja, und mit München und mit den anderen Vereinen nichts zu tun. Und das ist ihr Selbstbewusstsein. Das hat was Politisches, was Historisches. Und die gehen dann zum Klub, auch wenn er verliert. Die kommen alle wieder, kommen alle wieder. Ja, und da treffe ich meine Freunde. Und der Klub macht ja mittlerweile sehr viel, auch dank Leitbild, an dem ich auch mitarbeiten durfte. Soziales, sozial politisches Engagement ist ja mehr als ein Fußballverein. Wenn ich übertreiben darf, da ist er manchmal sogar besser als auf dem Platz auf dem Fußballplatz. Und er ist ein Unikat. Ich habe mal gesagt, das ist ein Gedicht, das kann nur keiner interpretieren. Als Deutschlehrer würde ich sagen Ja, da kann mich 1000 Mal jemand fragen Was macht den Klub aus? Ich weiß es nicht. Es ist einfach. Das kriegst du nicht mehr. Los. Dieses Gen und mir haben es die Fans und auch die Medien, muss ich zugeben, die mich da also sehr gefördert, oder? Ja, die im sehr nett über mich geschrieben haben im Feuilleton. Darin bestärkt, dem Klub erst recht die Treue zu halten. Und wenn ich bei Bayern übertragen habe, habe ich immer Clubgeschichte mit eingebaut, habe einmal sogar den Schweinsteiger als Weinberger verkauft. Auch habe ich gesagt Das ist ja falsch, das war ja ein Club. Aber mehr kann ich nicht sagen. #00:25:01-4#

Moritz Glenk: Du kannst ja einiges eigentlich über den Club sagen, weil du nicht nur immer über ihn berichtet hast, sondern später auch noch neun Jahre im Aufsichtsrat vom Club warst, auch stellvertretender Vorsitzender warst. Also so ein bisschen die Einblicke ins Innenleben des Vereins hast. Was macht da die Seele des Vereins aus? Und würdest du sagen, im Verein ist da auch, sage ich mal noch das Denken, mehr als nur ein Fußballverein zu sein, mehr als nur ein mittelständisches Unternehmen zu sein. Es geht ja um Millionenbeträge. Hat man da auch ein Gespür für die Fans, die Leute in der Stadt zu wissen? Es geht nicht nur um Fußball, sondern da auch eine ganze Stadt, eine ganze Region mitzunehmen. Denkt man das mit oder entwickelt sich das auch immer weiter Richtung Kommerz? #00:25:53-3#

Günther Koch: Da habe ich jetzt kurz gezögert. Aber ich habe es schon Ende der 90er Jahre gesagt und ich sage es jetzt nochmal Ich habe es oft genug auch in Interviews gesagt. Der Fußball ist tot, Das ist kein Fußballsport mehr, das ist reines Geschäft. Und der Club? Und jetzt muss man ganz genau zuhören. Entschuldigung. Jetzt kommt der Lehrer durch. Der Club war sehr erfolgreich in dem Jahrhundert und in den 20er Jahren. Und auch noch nach dem Kriege. Und auch noch 68, als der Fußball noch halbwegs sauber war und ein Sport war. Und als er, der Fußball, anfing, ein Geschäft zu werden, hat der Club nicht mitgemacht. Bei meinen Museumsführungen sage ich immer. Als der Club noch sauber war, da war er Meister. Als der Club dann dreckig wurde, hat er es verschlafen. Er hat's verschlafen. Nein, Günther Koch. Er hat's nicht nur verschlafen. Er hat Präsidenten gehabt, die die Zeit verschlafen hatten und den Verein zu ihrem Verein machten. Ich nenne jetzt keine Namen, mindestens drei oder vier war mit ein Grund, warum ich in den Aufsichtsrat mich habe aufstellen lassen und kandidiert habe und zweimal wiedergewählt wurde. Diese Zeit hat der Klub leider, wenn man mitspielen will, im Kommerz verschlafen. Andererseits sage ich mir jetzt und es ist wieder typisch und vorsichtig und riskant, bedauere ich das nicht. Denn in dem Geschäft würde ein mittelständischer Unternehmen aus einer höchst verschuldeten kleinen Großstadt Nürnberg mit ganz wenigen Sponsoren, die überhaupt daran denken, beim Club zu investieren, denn die wollen ja auch Profit, keine Chance haben. Dem würde man zwar ab und zu wieder Günther Koch aufsteigen lassen, aber nur ab und zu, ne? Er soll in der zweiten Liga bleiben. Mehr geht nicht. Er soll aber um Himmels willen nicht absteigen. Das wäre das wirklich Ende oder der Abgrund. Und er soll sich um die anderen Sachen kümmern. Und das machen die, glaube ich, ganz gut. Und im Aufsichtsrat? Da war es ja noch schlimmer als in Lehrerkonferenz, in den Lehrerkonferenz, da war ich auch meistens ein Einzelkämpfer, hatte aber vorher meine Mehrheiten irgendwie organisiert, wenn's um Noten Ausgleich für Schüler ging, und bin mit den Kolleginnen, die da noch wichtig waren, für die Mehrheit zum Kaffeetrinken gegangen. Im Aufsichtsrat ging das nicht. Und der Aufsichtsrat, und das müssen die Hörerinnen und Hörer wissen, sind neun. Es geht also immer um fünf. Und da gab es oft Abstimmungen mit fünf zu vier. Da war ich oft bei den vier? Nicht immer. Ja, ich habe ein paar Sachen durchgebracht. Eine, die verkehrt waren. Die anderen waren alle richtig im Rückblick. Aber der Club ist ja seit dem. Sein Aufsichtsrat gibt kein Verein mehr mit dem Präsidenten, sondern mit dem Aufsichtsrat. Der kümmert sich sehr wohl um alles. Um wirklich alles. Für manche Leute um so vieles, was ich im Aufsichtsrat anders machen würde. Und wenn ich jünger wäre, noch mal kandidieren würde, wäre. Man muss die Öffentlichkeit informieren. Ich habe schon mal gesagt, was Sache ist und was ihnen nicht passt als Aufsichtsrat. Und man erfährt überhaupt nicht, was die machen. Und man sollte mindestens alle halbe Jahr mal eine Mitteilung raus machen. Die Leute, wir haben uns beschäftigt mit dem, mit dem, mit dem, mit dem, mit dem Problem. Und wir haben das und das beschlossen. Müssen nicht hinschreiben, ob 9100 oder fünf zu vier. Kein Geheimnisverrat. Habe ich auch nie gemacht, wurde mir unterstellt. Stimmt nicht. Aber ich habe gesagt, der und der muss weg. Und das war richtig. Ja, und der Club hat es dann ausgebadet, als es zu spät war. Meiner Meinung nach. Aber Aufsichtsrat war auch sehr interessant und ich habe da auch viel gelernt. Habe mir Verträge angeguckt und habe oh, das war hochinteressant und ich kenne den Club genauer als fast alle anderen. Reporter, Mitglied, Aufsichtsrat, Ehrenpreisträger spielen noch Fußball einmal in der Woche beim Club. Wenn du in Nürnberg bist, musst du Club Anhänger sein. Das geht gar nicht anders. #00:30:58-0#

Moritz Glenk: Kann natürlich anders gehen. Ich muss eingestehen, habe ich jetzt im Vorgespräch nicht gesagt, dass ich HSV Fan bin. Es kommt vielleicht nicht ganz so gut an, da tun sich genauso wie beim Club manchmal Abgründe auf, um auch auf deinen berühmtesten Satz noch mal zu kommen Wir melden uns vom Abgrund. Ein Satz heute Legendär. Aber wenn du ihn heute benutzt, woran denkst du zuerst? Denkst du da an Fußball oder an die Medien? An unsere Gesellschaft? Welche Abgründe tun sich für dich da auf? #00:31:31-5#

Günther Koch: Also zum HSV Ich liebe alle anderen Vereine, solange sie nicht gegen den Klub spielen. 0.1 Ganz wichtig Ich liebe auch die Fürther. Kapieren die Leute nicht. Wie kann man so saublöd sein und sich aufs Hirn schmieren? Antifü Antifaschismus, Das ist gut. Jetzt bin ich bei dem zweiten Teil. Kannst du noch mal wiederholen? Altersschwäche. Was war der zweite Teil deiner Frage? Die Frage. #00:32:03-3#

Moritz Glenk: Abgründe. Ach ja? Was meinst du, was sich da für dich auf. #00:32:06-8#

Günther Koch: Entschuldige. Da habe ich überhaupt nicht gedacht. Das sind Dinge, die dir einfallen. Da muss ich dem Herrn da oben danken. Und das war die Stimmung. Und ich habe schon nicht von Anfang an, aber von der Beginn der zweiten Halbzeit, dass die da eiskrem schmeckten und lauter und Sekt offeriert haben und der Ricky Kraus mir das berichtet, haben vom Abgrund gesprochen. Noch soundsoviel Zentimeter bis zum Abend. Da meinte ich halt den Abstieg und da meinte ich wirklich nur die zweite Liga. Mittlerweile sage ich Das passt schon. Das passt schon. Mehr geht nicht. Mehr geht nicht. Jedenfalls nicht langfristig. Als Mensch sehe ich viele Abgründe. Hat jetzt aber nichts mit der Reportage da zu tun. Übrigens fällt mir auf nach der 99 Reportage wurde das Wort Abgrund richtig populär. Kommt jetzt immer häufiger vor in allen möglichen Zusammenhängen. Die Herzlosigkeit der Gesellschaft, die Rücksichtslosigkeit auch in kleinen Dingen. Ja, und ich bin überall, immer Lehrer und Reporter. Das bringe ich nicht mehr raus, wenn ich durch die Straßen gehe oder im Bus sitze. Oder ich beobachte alles. Oder die Radfahrer, die Rambos. Und das ist furchtbar. Es ist für mich ein Abgrund. Und dann die Weltpolitik und die Politik überhaupt. Ich bin ja froh, dass ich dann doch nicht Politiker werden durfte. Ich wäre gar nicht geeignet, weil ich mich nie an irgendwelche Zwangsabstimmungen gehalten hätte, obwohl ich überzeugter Sozialdemokrat bin. Also ich sehe so viele Abgründe, vor allem in der Kulturpolitik und auch in der Umweltpolitik. Und ich sehe so viele unfähige Politiker aus der dritten Reihe. Wer geht denn heutzutage noch in die Politik? Ich war nie CSU Mann, aber die hatten tolle Leute. Die SPD sowieso. Man sehe das Historische dieser Volkspartei und das schmerzt, wenn man sieht, was mit dieser Volkspartei passiert. Weil eine andere Partei aufgrund von Abgründen, die sie nutzen, zu ihrem eigenen Vorteil die dummen Menschen wie Rattenfänger zur Stimmabgabe. Ich sage es nicht, was ich denke. Ich suche ein anderes Verb, animiert das in Abgründe und. Also das beschäftigt mich eigentlich täglich, weil ich meinen Schülern und auch meinen Einen Jugendlichen in München, in dem immer versucht habe, dass man das Gute glauben muss. Aber mir fehlt nicht ganz der Glaube. Aber er schwindet, muss ich ehrlich sagen. Und das beschäftigt mich. Und ich habe also höchsten Respekt vor allen, die sich heute noch in die Politik wagen und auch hier in Nürnberg. Und zwar querbeet. Engagieren? Denn die machen es ja für Mitmenschen. #00:35:38-8#

Moritz Glenk: Du hast dir ja auch schon immer früh engagiert, was früher einer der Haltung gezeigt hat. Du warst einer der ersten Kriegsdienstverweigerer. Welche Bedeutung hatte diese Entscheidung für dein weiteres Leben? Und was macht es mit dir, wenn du heute die Diskussion mitbekommst, dass vielleicht die Wehrpflicht wieder zurückkommen soll? #00:36:00-6#

Günther Koch: Ja, das war damals eine schwierige Entscheidung. Aber aus voller Überzeugung gleich mal eine Randbemerkung. Ich wollte keine Waffe in die Hand nehmen. Wurde dann natürlich bei dem Verhör und das war ein übles Verhör. Ich war ja später Hauptschiffe am Landgericht Nürnberg Fürth und ich weiß, wie man Verhöre führt. Ich wurde gequält. Ja. Was machen Sie, wenn Ihre Freundin oder Ihre Mutter im Wald überfallen wird? Und eine halbe Stunde später kam so eine ähnliche Frage, weil ich glaubte, dass mir Jesus dann in der entscheidenden Situation schon sagen würde, was ich zu tun habe. Das hat die Richter überzeugt. Und jetzt kommt die Nebenbemerkung Mein Schulfreund, der aus meiner Sicht und Klassenkamerad, der Peter Germann, gläubiger und überzeugter war. Als ich, aber nicht so gut reden konnte, ist durchgefallen. Es hat mich mehr beschäftigt als alles andere. Und das ist ein Punkt in meinem Leben, bei dem ich sage Von da ab habe ich gemerkt, wie viel in diesem Leben geschoben und betrogen wird mit angeblicher Verlosung usw Da lachen ja die Hühner. Also ich, ich. Allerdings habe ich immer wieder auch Verschwörungstheorien. Ich habe es ja neulich auch in der Süddeutschen im großen Interview gesagt, dass ich ja immer wieder auch darauf hinweise und habe, dass mir manche Ergebnisse vor allem an letzten Spieltagen man denke auch an meine 99 erreportage in meinem Schlusssatz nach dem Abgrund mehr als seltsam vorkommen. Muss man halt nachlesen. Und übrigens Nachlesen, wurde oft der Nebensatz weggelassen. Ja, gestrichen wurden. Bin ich der Meinung. Ja, es gibt viel zu viele Abgründe. #00:38:12-5#

Moritz Glenk: Wenn du heute auf die Medienlandschaft schaust, wo du ja in unterschiedlichsten. #00:38:18-8#

Günther Koch: Ach so, entschuldige, ich muss mal nachholen. Du wolltest wissen mit der Wehrpflicht. #00:38:22-7#

Moritz Glenk: Ja, genau. #00:38:24-1#

Günther Koch: Ja, Wehrpflicht. Da bin ich jetzt nicht mehr so dagegen, weil ich ja auch denken und beobachten kann und habe auch einen guten Freund, der gedient hat und andere. Ich sehe das schon auch als Dienst. Das ist neu. Das hätte ich vor 20 Jahren nicht so gesagt. Vor allem nicht als Kriegskinder, der die Bombennächte in Traunstein am Bahnhof erlebt hat und danach erlebte, dass sein Freund im Nachbarhaus und sein Nachbarhaus weg waren und nicht mehr lebte. Ich respektiere jeden, der freiwillig zur Bundeswehr geht oder auch aus Überzeugung seine Wehrpflicht ableitet. Aber ich will, dass es daneben ohne Gerichtsverfahren auch die Möglichkeit geben muss, den Wehrdienst zu verweigern, wenngleich da die Gefahr besteht, dass da auch paar Faulenzer durchrutschen. Denen würde ich aber zwangsweise ein soziales Jahr aufbrummen. #00:39:31-1#

Moritz Glenk: Wir reden da ja auch über gesellschaftliche Verantwortung. Vielleicht junge Menschen auch mit in die Verantwortung zu nehmen, um noch einmal zurückzukommen oder auch die Brücke zum Sport zu nehmen. Welche gesellschaftliche Verantwortung hat eigentlich der Sport, dieses Millionengeschäft? Fußball? Du hast schon auch gesagt, Der Fußball ist tot. Der Fußball stellt sich aber auch gerne hin. Die Fifa sagt No to racism, nein zum Rassismus und versucht zumindest gesellschaftliches Engagement ins Aushängeschild zu stellen. Ist das ernst zu nehmen? Passiert da genug? Müsste der Fußball eigentlich mehr machen, aus der Kraft, die er auch hat, Menschen zu erreichen? Ja, immer noch. Millionen oder weltweit Milliarden Menschen zu erreichen. Wie siehst du da die Rolle des Fußballs, des Sport in der Verantwortung auch für Gesellschaft? #00:40:31-7#

Günther Koch: Das ist die schwierigste Frage. Da würde ich gerne sagen Fußball ist nicht Fußball. Der Fußball, der in der Amateurliga, bei meinem Verein, beim TSV Eintracht Falknerheim oder beim VfL oder beim TSV Fischbach oder in Altenfurt sind, meine Vereine hier gespielt wird und mit den Kindern und den Jugendlichen gespielt wird. Und der sonstige Breitensport sind das erzieherische Element schlechthin. Ist sauber. Da geht es höchstens um einen Kasten Bier. Und da gehe ich hin und da bin ich begeistert und hocke einen halben Meter neben der Seitenlinie. Das gefällt mir und das freut mich. Und das wird auch so bleiben. Und da wird innerhalb von Regeln. Ich habe neulich einen 60 70-jährigen Schiedsrichter erlebt, bei Falkenhagen gegen Fischbach. Den haben die respektiert. Der konnte nicht mal laufen, der hat es gesehen am Fallmuster. Ich war ja auch Schiedsrichter. Wir waren mit Waldi auf dem Lehrgang und mit dem flachen Acker. Also ich kenne mich schon aus. Das ist sauber, das ist okay. Die Fifa ist ein ganz übler Verband, und ich habe gegen die Weltmeisterschaft in Katar vor dem Stadion mit Clubfans demonstriert. Zu der Zeit, als ich glaube, 22 war das oder 21 das erste Spiel von Nürnberg von Deutschland stattfand mit dem Buch FIFA Mafia in der Hand. Und wenn ich sehe, was da gemacht wird bei der FIFA, da kommt das Kotzen. Und wie scheinheilig Doppelzüngigkeit mit Doppelstrategie dafür Menschenrechte und Antirassismus plakativ geworben wird und die Wirklichkeit anders aussieht. Da Chris Kotzen. Das sind Bereiche, über die ich nicht nachdenke, weil ich mir den Rest meines Lebens anders vorstelle. Und da lese ich lieber oder unterhalte mich lieber oder kümmere mich um meinen Garten oder um Menschen hier in der Nachbarschaft. Also zweigeteilt Der Sport ist die Bildungsebene überhaupt. Das haben wir in England gelernt, haben uns zu 5-jährige in die englische Grundschule geschickt. Die kannte kein Wort Deutsch, und die kam heim. Also haben wir immer gesagt Was hast du denn gemacht? Da haben die gesagt Nichts. Wir haben getanzt, gesungen und gespielt, aber die hat unser Englisch, unser Schulenglisch nach sechs Wochen korrigiert mit ihrem Cockney Akzent. Das haben die in der Grundschule in England durch Spiel und Sport und Tanzen denen beigebracht. Also der Sport ist das Wichtigste überhaupt. Ja, und ich würde und hätte als Landtagsabgeordneter die tägliche Bewegungsstunde im Klassenzimmer verordnet. Die kann ein Schüler machen, die kann eine Mutter machen, die kann ein Lehrer machen, auf den Beinen gestreckt, angestrengt kleine Gewichte usw abklatschen hehehe. Ohne Bewegung, ohne Sport und Regeln, das geht nicht. Und man muss auch verlieren können. Ja, das lernt man im Sport, ja. Und man muss auch manchmal verlieren können und trotzdem gewinnen. So sehe ich das bei meiner Landtagskandidatur. Ich war zu naiv. Ich habe gedacht, es geht beides. Danach war das für mich sehr, sehr schmerzhaft. War die schlimmste Erfahrung in meinem Leben überhaupt. Diese Entscheidung, dass es nicht geht und dass ich das nicht machen darf. Aber ich habe dazugelernt. Durch den Sport? Nein, nein. Also der Sport, aber nicht die Fifa. So wie mit der Kirche. Der Glaube ja, aber nicht die Institution. Pfui Teufel! #00:44:44-2#

Moritz Glenk: Wir haben jetzt einen Blick drauf geworfen auf die Veränderungen im Sport. Im Fußball, zumindest auch im professionellen Fußball. Du bist ja gleichsam nicht nur ein Experte für den Sport, sondern natürlich ein Experte für Medien, aus den Medien kommend verschiedene Medien bedienen. Wie ist dein Blick auf die heutige Medienlandschaft? Wie verändert sie sich zum Guten oder auch zum Schlechten? Siehst du da Entwicklungen, die dich mit Sorge stimmen? Oder auch viel positive neue Perspektiven? Was ist da deine? Dein Eindruck? #00:45:25-4#

Günther Koch: Pauschal und vereinfachend ausgedrückt drückt ein schlechter, ein miserabler. Wir haben es die Woche wieder besprochen. Meine Frau und ich. Ich sehe fast nicht fern. Und wenn man sich aus ganz bestimmten Blickwinkeln nur bestimmte Sender. Das meiste ist ein derartiger Quatsch und Mist oder eben sogar gewaltfördernd. Vor allem die sogenannten sozialen, für mich unsozialen Medien sind für mich vor allem auch was die Kinder und da bin ich ganz bei der CSU übrigens der Handyverbot überlegen an ihren Handys sehen ist verwerflich. Und diese Vielzahl von Sendern neulich war und ich bin wirklich nicht prüde. Also ich kenne das Leben. Aber neulich war im ZDF abends zu einer noch relativ normalen Sendezeit, so gegen 21 22:01 Bericht. Und zwar ein sehr, sehr realistischer Bericht über das, was sich im Bordell zuträgt. Das geht nicht. Da muss man Zuschauer mit so einem Dreck fangen, damit ihr überhaupt welche noch zu dem öffentlich rechtlichen kommen. So ist das eine. Was mich also wirklich aufregt und bekümmert und erschüttert. Das gab es früher nicht, als es nur 234 Programme gab. Und die Vielzahl der Programme ist schädlich, genauso wie die Vielzahl der Sender im Stadion. Der Spieler kann sich raussuchen, mit wem er überhaupt redet, mit dem, der ihm gefällig ist und immer, weil er Nachrichten von ihm kriegt. Gut bewertet. Der kriegt ein Interview, der andere nicht. Es ist schlecht, es ist schlimm. Und man kann zum Beispiel Radio nur Deutschlandfunk hören und Bayern zwei. Und ja, es ist halt so, das kann man mit Genuss hören. Alles andere ist ein Geplätscher und nichts anderes als Werbung. Und die Mail. Und vielen Dank. So viele unsägliche Sprecher, die es überhaupt nicht können oder keine Stimme haben. Aber es gibt auch gute. Aber die muss man suchen. Also da kann ich gar nicht aufhören. Ich werde da demnächst irgendwo im Studium Generale Beispiele vorspielen. Jeder Depp kann da mitmachen, statt dass man dem sagt Lass es sein. Du kannst es nicht. Da wirst du nie glücklich. Und dann nimmt man ganz Junge dran. Und die machen sich dann Hoffnungen. Sie können es nicht. Die werden es nie lernen. Aber es gibt Gott sei Dank auch wirklich Querköpfe und gut, oder? Aber die Auswahl alleine strengt an, es ist alles so kompliziert. Und. Also ich bin überhaupt heilfroh, dass ich nicht in der Zukunft lebe. #00:48:32-5#

Moritz Glenk: Du hast mal gesagt, dass Sprache immer auch Verantwortung ist. Welche Rolle spielt für dich Haltung im Journalismus? Was bedeutet das? #00:48:44-4#

Günther Koch: Das Entscheidende. Ich akzeptiere jeden Kommentar, bei dem ich merke Der meint es ernst. Und das lebt er auch und das spüre ich, bilde ich mir ein durch die Art und Weise, wie er schreibt. Was ich nie konnte. Könnte nie ein guter Schreiber werden. Da hätte ich überhaupt nicht die Geduld dazu. Ja und ja. Was war die Frage noch mal? #00:49:18-7#

Moritz Glenk: Was bedeutet für dich Haltung? Haltung muss. #00:49:21-7#

Günther Koch: Das Entscheidende, das Entscheidende ist Haltung. Dass ich in einem Qualitäts Paper. Und da gibt es einige. Gott sei Dank. Neue Osnabrücker Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur. Mit Abstrichen auch Nürnberger Nachrichten. Sie muss natürlich auch ein bisschen Heimat Klimbim machen, aber wirklich gute Kommentare. Also alle Achtung, dass ich das lesen kann und da Haltung habe. Aber ich merke, wenn einer nur so larifari oder eine. Und da gibt es ganz schreckliche Beispiele, die nichts kann. Das merkt man. Und wenn man dann mal hingeht, wenn die liest, die kann nichts. Das kotzt mich auch wieder an! Ich brauche Leute mit Haltung, mit denen ich mich auseinandersetzen kann, die vielleicht eine andere Meinung haben. Ja, toll. Ja, ich. Ich lerne einen Menschen sowieso nur richtig kennen. Vorsicht, wenn ich mit ihm Auto fahre und er oder sie am Steuer sitzt, wenn ich mit ihr. Wir spielen auch mit Frauen bei uns im Seniorenfußball oder im Fußball Spiele. Ja, oder wenn ich mich mit ihm mal so richtig streiten kann, Ja, weil ich dann den Menschen kennenlernen und Haltung. Ja, also das größte Lob ist, wenn dir einer sagen kann Haltung hat er immer bewiesen. Es war nicht immer meine, die er hatte oder sie, aber sie oder er ist ihren Weg gegangen, auch auf Kosten von Verlusten und ist nicht wankelmütig geworden. Mich wollten die Ultras mal als Aufsichtsrat abwählen in einer Generalversammlung. Na, da war was los. Aber da habe ich mich mit denen auseinandergesetzt. Das gehört halt dazu. Und mittlerweile haben wir ein gutes, offenes, mit Haltung versehenes, Respektables und hoffnungsvolles Verhältnis, weil wir beide und jetzt sind wir wieder beim Fußball. Einen besseren? Einen saubereren. Ganz sauber wird er nie wieder, der professionelle Fußball wollen, mit dem sich jeder jeder identifizieren kann. Und vor allem natürlich mit dem erste FC Nürnberg. Da sind die Voraussetzungen besser als bei Bayern. Das sind ja nur Mitläufer. Ja, das sind Erfolgsfans. Vergiss es. Zu meiner Zeit, das waren Bayern Anhänger in den 50er Jahren. Aber noch mal Nürnberg und Fürth gegeneinander, elf Kilometer voneinander entfernt. Wird nie was Großes. Ich hätte, und das habe ich vor 20 Jahren schon in meinem Buch Der Ball spricht Gefordert. Den FC Franken installieren. Da wäre was los. Denn die Fürther haben ja für ihre Verhältnisse übrigens mehr erreicht und besser gearbeitet als wir. Das gehört auch zu mir. Ich bin ehrlich und offen und respektiere das und das wissen die Fürther. Ich habe bei denen sogar schon mal eine Stadioneröffnung moderiert. #00:53:02-9#

Moritz Glenk: Na, vielleicht wird es ja noch was werden mit dem Fussballclub Franken. Wir haben jetzt so ein paar Punkte aus deinem Leben skizziert, werden sicherlich nicht auf alles eingehen können. Aber wenn du dein Leben in drei Spielszenen beschreiben könntest, welche wären das? #00:53:21-9#

Günther Koch: Flankenläufe. Erste Szene war einer der schnellsten Rechtsaußen. Bei Falkenham war er Leichtathlet. Habe mir meine ersten großen Erfolge als 15-jähriger 1000 Meter Läufer und 17-jähriger 1000 Meter Läufer im Nürnberger Stadion auf Aschenbahn erreicht. Ich war immer sehr schnell. In fast allen Sachen bin ich dann manchmal auch zu schnell gewesen und ins Abseits gelaufen, gebe ich ja zu. Aber nicht immer. Nicht immer. Faul spielen. Ich kann mich nicht erinnern, je absichtlich faul gespielt zu haben. Ich wurde auch nicht oft gefoult. Ich war sechs, sieben Jahre für einen Spieler. Aber ich sehe das im weitesten Sinn am Platz, aber auch auf der Straße. Kein Mensch hält sich mehr an 30 Tempo 30 Zone usw und dann Zufallstore. Plötzlich fällt mir der Ball vor die Füße. Hört den Schieber rein. Kann ich nicht mal daneben schieben? Das ist ein Geschenk. Und Zufallsbälle gibt es oft im Leben. Und da muss man zulangen. Und zwar schnell. Und nicht lang zögern. Das ist das Höchste. Also, drei Spieler sind rechtsaußen. Damals gab es noch den Rechtsaußen. Heute würde man sagen. Also Kantenspieler oder Flankenspieler. Oder ist er irgend so ein Schmarrn? Dann tatsächlich wie gesagt Foulspiel. Es geht auch ohne Foulspiel und Zufallsbälle. Wenn der Ball mir genau auf den Kopf kommt und ich den reindrehen kann. Es gibt fast nichts schöneres. Auch im Alter. Und bei meinem Urenkel, dem ich jetzt einen Clubball geschenkt habe. Und der fängt schon an, Fußball zu spielen. Und Fußball. Ich habe auch Mannschaft gespielt. Tennis und Volleyball. Und Basketball. Und so weiter und so fort. In vielen Sportarten. Aber Fußball ist das Höchste, denn da weißt du nie, was in der nächsten Sekunde der Ball vorhanden, der Gegner macht und passiert. #00:55:55-6#

Moritz Glenk: Unser Podcast heißt ja Kontaktaufnahme. Was bedeutet dieser Begriff für dich? Auch mit Rückblick auf dein Leben? Was assoziierst du mit Kontaktaufnahme? #00:56:09-2#

Günther Koch: Zunächst einmal gar nichts, weil ich laufend Kontakte habe. Ob das die Tür ist, gegen die ich mit dem Kopf, mit dem Kopf durch die Wand oder Leute begrüße? Fremde auch. Und die Frage, ob man nicht auch Fußball spielen kann. Die meisten können immer Kontaktaufnahme. Name ist für mich so gestelzt, so theoretisch. Als ob das was Besonderes wäre. So, jetzt mache ich in Kontakt. Na Quatsch, Das ist Normalste der Welt. Kontakte. Mein Gott, es gibt auch Kontakt. Enden. Es gibt auch. Das habe ich auch erlebt, dass du mit besten Freunden irgendwann abschließt, Was nicht mehr geht, gehört auch dazu. Aber mit dem Wort Kontaktaufnahme kann ich persönlich nicht viel anfangen. Bedeutet nicht, dass es mir nichts bedeutet. Für mich ist das selbstverständlich. Ich würde das Aufnahme weglassen, aber Kontakte? #00:57:24-2#

Moritz Glenk: Lieber Günter, wenn die Hörerinnen von diesem Gespräch nur eine Botschaft mitnehmen könnten. Welche Botschaft sollte das sein? #00:57:34-1#

Günther Koch: Welche Botschaft? Gibt das Beste. Und gebt nie auf. #00:57:52-1#

Moritz Glenk: Lieber Günter, ganz herzlichen Dank für dieses Gespräch, für Deine Offenheit, deine Geschichten und natürlich deine phänomenale Stimme, die so viele Menschen über Jahrzehnte begeistert hat. Und für alle, die jetzt Lust bekommen haben, sich mit Fußball, Sprache und Gesellschaft noch intensiver zu beschäftigen. Glücklicherweise im ersten Halbjahr 2026 wird Günther Koch bei uns am Bildungszentrum im Studium generale eine Reihe moderieren mit dem Titel Hallo, hier ist Nürnberg zwischen Stadion und Schlagzeile Fußball, Sprache und Diskurse sollte man sich unbedingt vormerken. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, Wer selbst Lust hat, an seiner eigenen Stimme, an Moderation, Rhetorik oder Kommunikation zu arbeiten, Ein echter Profi wie Günther Koch zu werden, der kann bei uns am Bildungszentrum auch im Bereich Beruf und Digitales eine ganze Reihe von Angeboten finden. Das war eine neue Folge von Kontaktaufnahme. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Herzlichen Dank! Günther Koch. #00:59:01-7#

Günther Koch: Tor. #00:59:02-6#

Dieses Projekt/Diese Maßnahme/Initiative leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es/Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.

Die Reporterlegende über Haltung, seine Leidenschaft als Lehrer und unabhängiger Reporter sowie seine Liebe zum Club.

Günther Koch ist weit mehr als die legendäre Stimme des 1. FC Nürnberg: Lehrer, Pädagoge, Aufsichtsrat beim Club, politisch engagiert – und fast 50 Jahre unabhängiger Reporter.

Im Gespräch erzählt er von seinem Leben zwischen Klassenzimmer und Kommentatorenkabine, als unverwechselbare Stimme Frankens, von Sprache als Haltung und davon, warum Fußball immer auch über Gesellschaft spricht. Wir sprechen über Nürnberg, Verantwortung im Sport, seine berühmte Reportage „Wir melden uns vom Abgrund“ – und darüber, was ihn bis heute antreibt.

Weitere Links: 

 

Foto: Oliver Luthardt

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Aufgenommen am: 25.09.2025
Veröffentlicht am: 02.10.2025
Moderation: Moritz Glenk
Im Gespräch: Günther Koch

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Alle weiteren Folgen von KontaktAufnahme – der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg finden Sie hier. Jede zweite Woche, immer donnerstags, veröffentlichen wir ein neues Gespräch. 

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