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Claudia Kleinert, ist das Wetter noch ein Smalltalkthema?

Katharina Mittenzwei: Herzlich Willkommen bei einer neuen Ausgabe der Kontaktaufnahme, dem Podcast des Bildungszentrums. Mein Name ist Katharina Mittenzwei und ich darf heute ganz, ganz herzlich Claudia Kleinert begrüßen. Hallo Frau Kleinert! #00:00:32-6#

Claudia Kleinert: Hallo, einen schönen Guten Tag! #00:00:33-6#

Katharina Mittenzwei: Ich freue mich, dass, dass Sie hier bei mir sitzen. Wir haben heute einen sehr, sehr besonderen Ort, und zwar sitzen wir im Planetarium, Frau Kleinert, bevor wir jetzt tief ins Gespräch einsteigen. Welche Verbindung haben Sie zu Planetarien? #00:00:45-1#

Claudia Kleinert: Oh, ich liebe Planetarien, weil ich Sterne liebe, also Sterne gucken und irgendwo auf einer Wiese liegen, wo es kein Licht gibt, nachts und wo man Sterne gucken kann oder die Milchstraße sieht, sieht man ja bei uns fast nirgendwo. Von daher finde ich Planetarien grundsätzlich großartig, und auch sich mit Sternen beschäftigen und Sterne angucken könnte eines meiner besten Hobbys sein. #00:01:08-7#

Katharina Mittenzwei: Frau Kleinert, bevor ich dieses Gespräch vorbereitet habe, habe ich ganz viel in meinem Umfeld darüber gesprochen, und egal, mit wem ich sprach, egal aus welcher Generation, sagten alle Claudia Kleinert, natürlich. Sie sind in alle Wohnzimmer eingezogen, muss man sagen, und unter anderem war es mit dem Wetter verbunden. #00:01:26-5#

Claudia Kleinert: Ja, und ich höre das auch ganz oft, also wenn ich über die Straße gehe. Sie waren noch gestern Abend noch bei mir im Wohnzimmer, was natürlich nicht der Fall ist, außer in Form, platt auf der Plattscheibe. Klar! #00:01:36-4#

Katharina Mittenzwei: Man fühlt sich dann schon fast so vertraut miteinander, also Sie natürlich nicht. Sie reden immer mit einer fremden Person, aber die Gegenseite denkt sich: ah, ja, die kenne ich doch. #00:01:43-2#

Claudia Kleinert: Ich merke das auch oft, weil die Leute dann mit mir sprechen, als wäre ich eine gute alte Freundin, die mal wieder zu sehen ist, und so. Das ist schon sehr lustig. #00:01:50-6#

Katharina Mittenzwei: Ich könnte auch verstörend sein, aber Sie haben sich vermutlich schon dran gewöhnt. #00:01:54-4#

Claudia Kleinert: Das ist manchmal schon verstörend. Wenn mir irgendjemand was sagt, wo ich denke, so was bildet der sich eigentlich ein, fand ich überhaupt nicht schön, das Kleid gestern musst du was anderes anziehen, das letzte Woche war schöner, und dann denkt man so, wieso sagt einem so jemand sowas dann klar? Für ihn bin ich jemand, der wahrscheinlich jeden Abend bei ihm zu Hause ist, und dann ist das völlig normal, dass man jemandem auch sowas sagt. Also da kann ich mich dann recht gut mit arrangieren und auch drüber lachen. Total grenzüberschreitend. #00:02:22-9#

Katharina Mittenzwei: Aber klar muss man sagen, absolut grenzüberschreitend. Ich möchte Sie ganz kurz vorstellen, und Sie grätschen einfach rein, wenn ich was falsch sage, oder korrigieren. Das dann also. Sie sind Koblenz geboren, in Köln aufgewachsen, haben ihr Beruf leben als Bankkauffrau begonnen, BWL studiert, währenddessen immer wieder Sprach und Schauspielunterricht genommen bekommen und sind dann irgendwie in den westdeutschen Rundfunk gerutscht, haben schon früh gesprochen, und jetzt, das ist ein großer Sprung natürlich. Sie sind für die Tagesschau, für die Tagesthemen, unter anderem zuständig, für Wetter vor acht und etwaige andere Wetterformate, vermutlich auch für die Regionalsender. #00:03:02-9#

Claudia Kleinert: Genau ich habe zwischendrin noch BWL studiert und habe dann auch in dem Job ne Weile gearbeitet, unter anderem auch in einer Firma, die eben Wetterdaten verkauft. Also dort, wo ich auch moderiert habe, gab es eine Abteilung für Marketing. Wie kann man Wetterdaten sonst noch anderweitig nutzen? Das habe ich auch gemacht und bin dann mehr oder weniger komplett in den Bereichen nur noch Moderation gerutscht. Ich mache sehr viel Vorträge, Veranstaltungen, also auch Unternehmensveranstaltungen. Wenn jemand sagt, ich habe 100 Jahre Feier, 150 Jahre Feier, oder ein neues Haus wird eingeweiht oder ein neues Produkt vorgestellt, mache ich das auch als Moderatorin an. Also ich bin Moderatorin, würde ich mal sagen, mit Schwerpunkt schon Wetter. Das ist aber auch wirklich nur eine Facette von dem, was ich mache. Zu dem habe ich die letzten sechs, sieben, acht Jahre vermehrt im Bereich Coaching gearbeitet. Also wie arbeite ich mit meiner Stimme, wie präsentiere ich mich, wie trete ich auf, wenn ich einen Vortrag halten möchte, wie überzeuge ich Menschen von dem, was ich glaube, das wichtig ist oder das gut ist, oder wie werde ich ein besserer Verkäufer, also sehr, sehr vielschichtig neben dem der reinen Wettermoderation. #00:04:09-5#

Katharina Mittenzwei: Sie sind heute im Planetarium. Es ist der 16. Januar, an dem wir heute aufnehmen, weil Sie einen Vortrag halten mit dem Titel Klimawandel: Bedrohung und Chance, total mutiger Titel! #00:04:20-9#

Claudia Kleinert: Ist er auch. Aber ich glaube, wir müssen in allem eine Chance sehen, sonst igeln wir uns ein, sagen, kann ich sowieso nicht ändern und tun dann auch nichts, und es gibt in allem eine Chance. Also jetzt nicht die Chance, dass nächste Woche die Welt total viel besser wird, wenn wir jetzt alle auf Co2 verzichten und wir alles zurückdrehen können, was bisher in Form von Temperaturerhöhung schon zu spüren ist und auch von Auswirkungen schon zu spüren sind. Aber wir haben eine Chance, Dinge selber in die Hand zu nehmen, sie zu ändern und sie zum guten zu drehen, und ich glaube, eine große Chance ist auch immer, wenn man sich bewusst wird, was heißt das denn eigentlich? Also, Klimawandel ist was total abstraktes. Meistens passiert es auch da, wo ich nicht bin, und betrifft mich auch nicht, weil bei mir war der Keller bisher immer trocken, ja, und 30 Grad im Sommer finde ich cool, aber mal zu zeigen, dass es zum einen in anderen Regionen der Welt deutlich dramatischer ist, was die Auswirkungen des Klimawandels angeht, und zum anderen die Auswirkungen halt auch bei uns schon zu spüren sind, wenn vielleicht auch nicht vor der eigenen Haustür. #00:05:26-5#

Katharina Mittenzwei: Teilweise ja schon. Wenn wir jetzt mal über die, über die Wettervorhersage oder in ihrem Fall über die Wetteransage, wie ist das richtige Wort Wettervorhersage sprechen. Das ist jetzt in meinen Augen so was sehr technisches. Sie haben Wetterdaten, die Sie selbst auswerten. Sie schreiben dann ihren, ihren Wettertext. Sie machen das. #00:05:46-8#

Claudia Kleinert: Ich schaue mir, ich sehe mir an, was passiert. Was wird passieren? Wo kommt es her? Wo geht es hin? Warum ist das so und nicht anders? Dann überlege ich mir, wie kann ich daraus drei oder vier Minuten Wetterprognose gestalten? Was interessiert die Menschen? Was ist für Sie wichtig? Ist eine Angabe, die ich mache, einfach nur spannend, betrifft aber kaum niemanden, weil es um Berg geht, wo vielleicht fünf Leute wohnen oder gar niemand. Oder ist es etwas, was viele Menschen betrifft, weil sie im Berufsverkehr unterwegs sind oder weil es für sie Überschwemmungen bedeuten kann, weil es für sie vielleicht sogar lebensbedrohlich sein kann? #00:06:22-4#

Katharina Mittenzwei: Da schwingt schon ganz viel von dem mit, was ich gar nicht so in eine Wettervorhersage gesteckt habe, weil für mich ist eine Wettervorhersage was sehr technisches. Sie haben Daten, Sie sehen das auf verschiedenen Bildschirmen, Sie interpretieren das auf, na, ich sag mal, meterologischen Ebene und berichten das. Aber was Sie gerade schildern, ist ja auch etwas, was Emotionen transportiert. #00:06:41-5#

Claudia Kleinert: Ja, Sie haben gerade die Metaebene berichtet. Das ist das reine Neutrale. So wird es sein, und das wird passieren. Wir leben aber, oder wir machen ja Fernsehen nicht für eine neutrale Ebene, sondern wir machen es für die Menschen, die da davorsitzen und es gucken, und für die können Informationen Mehrwert oder sollten einen Mehrwert haben. Und dieser Mehrwert ist, was macht ihr da draus? Das heißt, was heißt das für euch? Heißt das im Sommer, wenn ich sage, die nächsten Tage wird es über 35 Grad heiß sein: Hey, passt auf die älteren Menschen auf! Für die kann das eine lebensbedrohliche Situation sein. Guckt, dass ihr genug trinkt, guckt, dass ihr euch einstellt auf dieses Wetter. Sport, nicht in der Mittagssonne, weil sehr belastend für die Gesundheit. Das heißt, wir machen es ja nicht im luftleeren Raum, sondern wir machen es für Menschen. Das ist immer so, das, was ich auch, wenn ich mit den Kollegen spreche, was machen wir in der Sendung sage, wir machen das für Menschen. Was interessiert den oder diejenige da draußen? Was brauchen die? Brauchen die die Info, oder brauchen die die Info nicht? Ist Sie jetzt meteorologisch vielleicht total spannend, aber hilft überhaupt nix, weil ja betrifft Sie nicht. Das ist dort, wo Sie nicht sind. Dann kann ich das machen, wenn es trotzdem spannend ist und mal eine interessante Information. Wenn ich aber Themen habe, die wirklich wichtig sind, weil Sie Menschen betreffen, treffen, weil Sie für Menschen vielleicht sogar eine Gefahr darstellen, und das hat ja leider das Wetter immer öfter, dass es eben auch zur Gefahr werden kann, dann muss ich mir überlegen, wie formuliere ich es, was sage ich und wie sage ich es, und deswegen ist Wetter dann meiner Meinung nach auch immer Infotainment, also eine ganze menge Informationen, aber eben auch so unterhaltsam oder so in Beispiele gepackt oder so lebensnah mit solchen Bildern rüberzubringen, dass es jeder sofort versteht und dann auch sofort weiß: Aha, dann sollte ich vielleicht das oder das tun oder das oder das nicht tun. #00:08:31-5#

Katharina Mittenzwei: Ich habe Sie vor einigen Tagen, es muss am 14. Januar gewesen sein, bei Wetter vor acht gesehen, und da haben Sie was gemacht. Das fand ich total spannend. Sie haben eine historische Grafik gezeigt. In der Grafik ging es Entwicklung, genau um historische Temperaturentwicklungen seit 1975, und Sie haben demonstriert, wie hoch die Temperatur Abweichungen je nach Monat und Jahreszeit waren, und haben dann verdeutlicht, wie hoch die Abweichung 2023 war. Wie viel Emotionen oder wie viel Meinung können Sie da auch reinbringen? #00:09:07-0#

Claudia Kleinert: Ich sollte gar keinen, und das tue ich auch nicht, dass ich aber, wenn ich mir die Grafik angucke und sehe, erstmal sage, mein Gott, das ist Wahnsinn, das ist furchtbar, das muss man Menschen mal zeigen, was für eine Abweichung das ist. Ja, es gab jedes Jahr oder jedes Jahrzehnt eine Steigerung, was die Temperaturen angibt, es gibt auch mal welche oder Jahre, wo es dann nach unten ging, also das etwas kühler quasi letztendlich dann rausgekommen ist. Aber wenn man sieht, wie dramatisch es ist, nämlich dass das Jahr 2023 wirklich ganz weit oben, bei ganz vielen Monaten auch deutlich über den bisherigen Rekorden lag, was man so auch noch nicht oft und teilweise gar nicht hatte, dann erschreckt mich das, und dann bin ich geschockt und sage aber für mich, das muss man Menschen nahebringen, und da darf ich dann gar keine Meinung reinbringen. Ich darf dann nur reinbringen, es ist schockierend, oder es ist, es war so schlimm, noch nicht. Das ist dann aber keine Meinung, sondern das ist eine Tatsache. Sobald ich anfange, Meinung oder meine, meinen eigenen Eindruck oder oder vielleicht sogar Verhaltensregeln daraus abzuleiten, wird es nicht mehr angenommen. Weil was habe ich bitte für ein Recht, Menschen zu sagen, was Sie daraus jetzt bitte ableiten und tun sollen? Das kann ich im Fernsehen nicht, das kann ich bei Vorträgen oder wenn ich mich im privaten unterhalte. In dem Moment aber, finde ich, muss und dann kann sich doch jeder, der fünf Gehirnzellen hat, selber überlegen. Wenn man so eine Grafik zeigt, wird der möglicherweise hoffentlich das Gleiche denken wie ich, nämlich was gab ja jetzt jedes Jahrzehnt schon immer große Ausreißer nach oben, aber das letzte Jahr hat global einiges getoppt. #00:10:46-5#

Katharina Mittenzwei: Getoppt, würden Sie sagen, im Laufe ihrer Karriere, ihrer Laufbahn als Wettervorhersagerin, hat sich das geändert, diese Art und Weise, über Klima, über Wetterprognosen zu sprechen. #00:10:58-1#

Claudia Kleinert: Nee, hat sich nicht geändert. Es ist nur leider Gottes so, dass wir immer häufiger darüber sprechen müssen, weil, wenn ich vor 25 Jahren hatte ich vielleicht einmal alle drei Monate irgendetwas so warm war, es noch nie so viel geregnet hat, es noch nie so extrem war es noch nie, so viele Waldbrände gab es noch nie, dann hatten Sie wieder zwei Monate, wo nichts passiert ist und das Wetter relativ normal war. Die letzten zehn Jahre haben wir das fast jeden Monat oder teilweise auch zwei, dreimal im Monat, nicht deutschlandweit, aber europaweit oder weltweit, und dann erschreckt Sie das schon. Das heißt, Sie merken dann schon, es ist deutlich häufiger, und man muss ganz genau abwägen, was davon erzählt man, und vor allen Dingen wie, weil, wenn Sie jedes Mal sagen, jedes Mal, jeden Tag sagen, es ist wieder schlimmer, es ist das, und es ist das, und da war es zu warm, und gucken sich die ozeane Temperaturen an stumpfen Menschen ab, weil, dann wird es, es passiert doch, oder wir können sowieso nichts machen, und es passiert doch sowieso alles, auch ohne unser Zutun. Also selbst wenn wir uns bemühen, Co2 einzusparen, passiert das ja trotzdem. Also muss man sehr abwägen, was davon erzählt man wie, und was ist auch wirklich so wichtig, dass es Menschen betrifft. Aber ich merke einfach, dass ich es so häufig jetzt mittlerweile habe, dass man das ist erschreckend, wirklich erschreckend ist. #00:12:22-5#

Katharina Mittenzwei: Mhm, Sie haben jetzt vorhin das Wort Infotament verwendet. Das finde ich ganz spannend im Zusammenhang mit der Wettervorhersage. Wir haben es jetzt schon leicht angeschnitten, aber ich möchte trotzdem noch mal so tiefer rein. Haben Sie denn den Eindruck, dass durch eine Wettervorhersage, durch diese kleinen Formate, die Sie moderieren, die Sie überlegen, anhand von Klimamodellierungen das auch ein Stück weit begreifen, innerhalb der Gesellschaft vorangetrieben werden kann, und zwar in der Gesellschaft, die man vielleicht nicht zwangsläufig über Formate des Bildungszentrums erreicht, die sich sowieso aktiv informieren wollen und zu zu Vorträgen wie den Ihrigen gehen? Wetter guckt ja jeder, also eigentlich ist das doch die schon! #00:13:02-4#

Claudia Kleinert: Ja, ist die Chance. Wir sind natürlich ein bisschen eingeklemmt und eingequetscht durch die Zeit, die wir haben für die verschiedensten Sendungen, und wenn Sie Wetterlagen haben, die schwierig sind, dann sind Sie froh, wenn Sie überhaupt ihre drei Minuten bekommen oder ihre vier Minuten im Wetter vor acht, um das alles erzählen zu können. Ich hab teilweise Tage, wo ich sage, ich könnte heute locker zehn Minuten füllen mit all dem, was es gibt. Wir haben natürlich im Vergleich zu ihnen den Riesenvorteil, dass wir wahnsinnig viele Menschen erreichen, wenn Sie denn interessiert sind, und das heißt, wenn da 1,5 Millionen Menschen gucken und ich denen sagen kann, hör mal, das ist eine dramatische Situation oder nicht mal dramatisch. Das ist ja schon wieder sehr wertend, sondern das ist etwas, das gab es so noch nie, und das bedeutet, dass daraus weitere Folgen sich ergeben oder schon ergeben haben, wie man es ja an diesem Winter vielleicht auch gemerkt hat. Aber ja, wir haben, wir haben natürlich die Möglichkeit, sehr viele Menschen damit zu erreichen, und Infotainment halte ich deswegen für sehr wichtig, weil, wenn Sie immer mit dem Zeigefinger nur meterologische Daten rüberbringen, dann will die keiner hören, dann hört auch keiner drauf. Ich ich habe ja gerade gesagt, ich mache Coachings, das heißt, wie bringt man Menschen am besten Dinge nahe, indem man Bilder dafür verwendet, indem man Vergleiche verwendet, wie war das vor 50 Jahren, wie ist es heute? Deswegen fand ich diese Grafik eben auch sehr spannend, dass man wirklich zeigen kann, ja, vor 40 Jahren, klar gab es da auch mal Monate, die deutlich zu warm waren, aber das waren ein Monat, oder es war jede alle drei Jahre, mal ein Monat. Jetzt haben wir es fast jeden Monat und im vergangenen Jahr fast jeden einzelnen Monat, und das ist dann schon. Was finde ich wo, wo ich glaube oder hoffe, dass es besser hängenbleibt und dass ich damit halt auch besser erklären und besser verständlich machen kann, weil letztendlich, ich bin überhaupt niemand, ich hab, ich hab da keine Eisen drin. Ob Menschen das sich anhören und ihre, ihre Schlussfolgerungen daraus ziehen, verhalten, vielleicht sogar ändern, ist mir jetzt letztendlich wurscht. Nur wenn ich sehe, da ist was schlimmes, und wir haben es noch in der Hand, oder wir haben es in der Hand, was zu tun und was zu ändern, wenn es uns doch nur bewusst wäre, wie dramatisch das teilweise ist, dann sage ich das auch. #00:15:11-0#

Katharina Mittenzwei: Hm, im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem Wetter fällt auch immer wieder das Wort Kipppunkte. Dass dieses, diese Mechanismen sind ja seit einigen Jahren einfach stark in unseren Köpfen verankert. Lassen Sie uns über Kipppunkte sprechen. Ich habe mir gerade überlegt, ich erkläre nochmal ganz kurz, was Kipppunkte sind, damit wir jede Hörerin, jeden Hörer mitnehmen. Aber ich glaube, es ist besser, Sie machen das ja. #00:15:34-2#

Claudia Kleinert: Kipppunkte sind Momente, ab denen etwas in Gang gesetzt wird, quasi dass Sie nicht mehr zurückdrehen können. Am besten am Beispiel wir haben ich glaube, 27 Prozent der Erde sind, bin ich mir jetzt nicht 100 Prozent sicher. Wegen der Zahl sind Permafrostböden. Darunter ist sehr viel Methan, was gebunden wird, was auch mit Eis gut verschlossen ist. Wenn Sie sich jetzt vorstellen, es wird eine bestimmte Temperatur erreicht, bei der alle Permafrostböden auftauen, können Sie es nicht mehr zurückdrehen, weil Sie können da nicht hin und ganz viel Eis, Wasser drüber gießen oder sagen, okay, die frieren irgendwann mal wieder zu, sondern dann ist die Möglichkeit gegeben, dass sehr viel Methan entweicht. Es gibt, weil jetzt noch mehr Methan in die Atmosphäre gelangt, weil eben der Klimawandel oder weil die Temperaturerhöhung noch höher wird, weil man ja noch schlimmer ist als Co2, haben wir noch nicht so viel wie Co2 in der Atmosphäre. Das heißt, dann können Sie nicht mehr aufhalten, dass die Temperatur deutlich mehr ansteigt. Weiterer Kipppunkt ist, stellen sich vor, große Eisflächen sind weiß. Das heißt, wenn Licht auf diese Eisfläche trifft, wird es sofort reflektiert. Damit wird auch schon mal eine Erwärmung quasi abgewendet, weil das Licht ja sofort wieder zurückgespiegelt wird. Wenn jetzt ganz viel Eisfläche nicht mehr da sind, ganz viel weiß nicht mehr da ist, wird deutlich mehr Sonnenlicht dazu in der Lage sein, Erdoberflächen, Wasser oder auch Land zu erwärmen und zu erhitzen, und auch dann geht der Temperaturanstieg viel schneller, als es ohne diese Kipppunkte wäre, und davon gibt es viel, wovon man gesagt hat. Deswegen 1,5 Grad, also Schmerzgrenze. Ab 1,5 Grad werden diverse Kipppunkte überschritten. Deswegen ist diese 1,5 Grad so etwas, 1,5 Grad ist ja nicht für jeden Ort auf der Erde, gleich noch nicht mal für Deutschland haben Sie 1,5 Grad Erwärmung, haben im Südwesten deutlich höhere Erwärmung als beispielsweise in Schleswig-Holstein. Also, das ist so eine eine Marke, wo man sagt, ab dann wird es wirklich gefährlich, weil diverse Punkte überschritten werden. An diesen 1,5 Grad sind wir jetzt. fast. 2023 war das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn mit 1,4 Grad Temperaturerhöhung. Man geht fast jetzt schon davon aus, dass sowieso schon diverse Kipppunkte überschritten wurden, dass man Dinge nicht mehr rückgängig machen kann, zum Beispiel das Schmelzen von Gletschereis. Aber das ist natürlich so etwas. Man muss es an irgendeiner Temperatur festmachen. Im Grunde ist es so. Wir sind zu viele Menschen für 1,5 Grad weltweit, weil das heißt halt heißt, das ist in manchen Regionen drei, vier, fünf Grad so warmes, andere, die erwärmen sich gar nicht oder nicht ganz so stark oder nur ganz leicht. Die, die aber die fünf Grad haben oder noch mehr, die leiden extrem darunter, weil das in der Regel auch Regionen sind, wo viele Menschen leben. #00:18:28-6#

Katharina Mittenzwei: Sie haben jetzt gerade als Kipppunkt den beispielsweise das Schmelzen des Permafrostbodens genannt. Was ist denn in ihrem Metier für Sie der bedrohlichste Kipppunkt oder der, mit dem Sie am häufigsten in Berührung kommen? #00:18:42-4#

Claudia Kleinert: Gibt keine, die sind alle gleich bedrohlich und sind auch alle gleich dramatisch und miteinander auch miteinander verflochten. Weil wenn das eine passiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass die anderen dann auch erreicht werden, und keiner der Kipppunkt oder keiner der Elemente, zu denen man Kipppunkte bestimmt hat, also beispielsweise Schmelzen des Eis oder ähnliches oder. Das wirkt sich in vielfacher Art und Weise aus, weil je höher die Temperatur, desto mehr Wasser kann die Luft speichern, desto heftiger sind Starkregenereignisse, desto größer ist aber zum Teil auch die Trockenheit in anderen Regeln, desto mehr Waldbrände gibt es genauso wie Abholzung der Wälder in Südamerika ist genauso ein Thema. Die speichern sehr viel Co2. Wenn Sie die alle verbrennen, wird ganz viel Co2 in der Atmosphäre abgegeben, dann haben Sie dort nichts mehr, was speichern kann, und Sie haben gleichzeitig nochmal ganz viel Co2, was in die Atmosphäre geht, plus Sie haben eine Luftverschmutzung, die extrem ist, plus diese Boden erosieren. Das heißt, da ist nichts mehr, was Sie hält. Gibt in ganz vielen Regionen der Erde, wo man das jetzt schon merkt, dass aufgrund von solchen Taten eben Abholzen von ganz viel Wald die Menschen danach quasi ihre Lebensgrundlage zogen bekommen. Sobald nämlich ein Wirbelsturm beispielsweise über die dominikanische Republik oder sonstige Regionen zieht, gibt es keine Bäume mehr, die das abhalten können. Der ganze Boden rutscht ab durch Regenfälle, und die Menschen haben halt keine Chance mehr, dort zu bleiben, wo Sie viele Jahre oder Jahrzehnte mal gelebt haben. Das heißt, es gibt keinen Punkt, wo ich sage, der ist besonders gefährlich. Die sind alle gleich gefährlich, und sie hängen auf vielfältige Art und Weise miteinander in Zusammenhang oder in Verbindung. Und wenn einer überschritten wird und einmal eine Temperatur überschritten wird, das wirklich beispielsweise alle Permafrostböden auftauen würden, dann geht das, was man hofft, dass es langsam geht oder was man eventuell noch irgendwie eingrenzen kann, so schnell, das uns auch die Möglichkeiten zu handeln, ganz schwer fallen werden, bis unmöglich. #00:20:47-5#

Katharina Mittenzwei: Sie haben jetzt gerade schon gesagt, das Handeln. Wir brauchen dringend die ökosoziale Transformation oder sind natürlich auch schon schon im Prozess. Aber sind wir auf dem richtigen Weg? Ist die Frage. Ich habe eine. Ich habe eine Zahl gelesen, die finde ich ganz spannend. Es gibt soziologische Forschungen, die Besagen, wenn 24 bis 25 Prozent einer Bevölkerung, also eine Minderheit für die Transformation sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese Minderheit von 24 bis 25 Prozent zur Mehrheit wird, um den Transformationsprozess in Gang zu setzen. Das sind historische Daten, die Soziologen sozusagen eroniert haben. Jetzt frage ich mich, wie schaffen wir das? #00:21:25-1#

Claudia Kleinert: Das ist, da bringen Sie ein gutes Thema, weil das ist Theorie, was Sie erzählen. Die 24, 25 Prozent, die haben wir schon lange in der Bevölkerung, und ich würde sogar mal sagen, weltweit haben wir über 25 Prozent. Sind Sie so optimistisch das, da bin ich mir 100 Prozent sicher. Aber weil das ist ja nicht wie in der Gruppe von zehn Leuten sagen drei, also das wären ja dann mehr als 25 Prozent, sagen 3, lasst uns in die Richtung gehen, und dann kriegt man eine Mehrheit ganz schnell, weil man, weil die anderen denken, ist mir egal, zwei sagen vielleicht nee, aber die anderen gehen mit, dann hat man die Fähnchen im Wind, aber auf der Seite derjenigen, die sagen, lass uns da hingehen. Wir reden ja nicht über, wir gehen den Weg links oder wir gehen den Weg rechts, sondern soziologisch viel spannender. Die 25 Prozent oder lassen es 50 Prozent sein, die sagen, wir müssen einen Transformationsprozess beschreiten. Die anderen sehen den Weg, den wir bisher gegangen sind, und der ist ja manchmal steinig, geht auch steinig, geht manchmal bergauf, dann wieder bergab. Da ist es manchmal windig, manchmal stürmisch, aber man kennt den Weg, man weiß, da ist man immer lang gegangen. Also alles gar kein Thema. Transformationsprozess, was Klimawandel angeht, heißt Verzicht, heißt mehr Geld ausgeben müssen, heißt weniger verdienen, heißt umständlicher leben, heißt ganz viele Dinge vielleicht auch auf sich nehmen, heißt vielleicht sogar, eben im Urlaub nicht mehr auf die Malediven, in die USA, nach Sardinien zu fliegen, sondern zu Hause bleiben, um Co zwei zu sparen. Und das ist eben nicht so leicht. Dann die 25 Prozent, die zwar für einen Transformationsprozess sind, aber vielleicht auch gar nicht so bereit sind, auf ganz viel zu verzichten. Die sagen ja klar, ich finde es gut, dass wir ganz viel mehr Windräder haben. Wir müssen uns verändern. Wenn man denen dann aber sagt, du, die Veränderung koste ich richtig viel Geld, richtig viel Wohlstand, wird auch Mühe zusammen, und das heißt auch, dass du vielleicht nicht mehr in Urlaub fahren kannst oder eben das Auto nicht mehr lange hast, dann werden die 25 Prozent, die grundsätzlich für den Transformationsprozess sind, trotzdem sagen, finde ich an sich gut, aber kann man eigentlich in eine andere Möglichkeit finden? Also deswegen, ich glaube, weil mit Sicherheit, dass über 25 Prozent der weltweiten Bevölkerung sich bewusst sind, dass wir einen Transformationsprozess weiter begehen. Der ist schon angefangen, weiter begehen müssen. Aber für Länder wie Afrika, die genauso wissen, dass es ganz schlecht ist, Co2 zu verbrauchen und Plastik in die Umgebung zu werfen, die aber gar keine Chance haben, sagen, wir haben keine Alternative. Wir sollen was dann machen? Wir müssen Holz verbrennen, damit unsere Hütte warm ist. Wir müssen Mofa fahren, damit wir nicht unsere Waren mit Eselskarren transportieren, was in der heutigen Zeit gar nicht mehr funktioniert, weil es dann alles wie zu lange dauert, Lebensmittel verderben und so. Das heißt, das ist theoretisch schön gedacht. Ich glaube, viele wollen es aber nicht. Jeder kann es oder ist dann auch bereit zu sagen, okay, Transformation heißt halt auch, es verändert sich mein Leben, mein Wohlstand, mein bisheriges Denken, mein bisheriges unterwegs sein, dann wird es direkt mühsam. #00:24:35-6#

Katharina Mittenzwei: Sie haben jetzt ganz, ganz schön geschildert, dass Sie auch als Coach arbeiten, das merkt man ,und dass Sie Wählerin sind. Sie haben die Kosten des Klimawandels erwähnt. Ich habe diese erschreckende Zahl gelesen, die beziffert den Schaden im Jahr 2023, den wetterbedingten Schaden auf 250 Milliarden Dollar. Also, diese diese ökosoziale Transformation ist keine Idee von irgendwelchen Ökofreaks, sondern das ist. Das ist auch ein ökonomischer Mechanismus. #00:25:07-2#

Claudia Kleinert: Ja, das ist eine coole Zahl! Weil, wenn wir das da rein investiert hätten, uns zu transformieren, statt es ausgeben zu müssen für Klimawandel, Folgebehandlungen, wären wir schon ganz Riesenschritt weiter, wenn Unternehmen schneller und intensiver darüber nachdenken. Hey, was für Alternativen kann ich denn zu meinem bisherigen tun, was vielleicht sehr Co2 lastig war, was wenig nachhaltig war, was in anderen Richtungen nicht nachhaltig. Nachhaltig meine ich jetzt im Sinne von dem Nachhaltigkeitsbegriff, Menschen gut zu behandeln, als Unternehmer nachhaltig zu denken und auch nachhaltige Produkte herzustellen. Wenn ich mehr in diese Richtung gehe, dann ruhe ich uns doch ein, was gut ist. Ich glaube, das ist so das, was noch viel mehr in einzelnen Köpfen, in Unternehmer-/Unternehmerinnenköpfen, in Riesenfirmen, global Firmenköpfen ankommen muss. Die wissen, die wissen das schon, und es machen auch ganz viele schon ganz viel. Aber im Grunde jeder sagen so, ab morgen sind wir, und zwar in jeglicher Hinsicht nachhaltig, was ja auch heißt, Menschen gut zu behandeln, und wenn Sie sich mal gucken, was auf der Welt gerade passiert, wo wir überall Menschen nicht gut behandeln oder sich Menschen nicht gut behandeln, dann ist es ein Rattenschwanz, dann hängt auch das alles miteinander zusammen. Wissen Sie, wie viel Co2 Ausstoß Kriegsführung bedeutet? Da macht sich ja keiner Gedanken drüber, und da sagt auch keiner, Leute könnte das nicht machen. Ihr könnt jetzt hier keinen Krieg führen, weil das ist Co2 mäßig die Vollkatastrophe. Ich würde ja jeder drüber lachen und sagen, ja, das ist dem relativ wurscht, oder denen, die diesen Krieg gerade führen. Das ist überall auf der Welt so. #00:26:45-9#

Katharina Mittenzwei: Ja, Sie geben Coachings zu nachhaltigen Geldanlagen, dass genau das, was wir jetzt brauchen. #00:26:53-2#

Claudia Kleinert: Nein, das geht nicht unbedingt um nachhaltige Geldanlagen, sondern dass, wenn ich Geld anlege, sind sie ja mittlerweile gezwungen, als Bank den Kunden darüber aufzuklären oder ihnen erst mal zu fragen, wie nachhaltig möchtest du deine Anlage gerne haben, und dann kann er sagen, ja, das ist mir eigentlich vollkommen wurscht. Ich will Hauptsache viel Geld machen, und gibt es andere, die sagen, ja, das soll schon in gewissen Bereichen nachhaltig sein. Es gibt welche, die wie ich vielleicht die sagen, ich möchte auf jeden Fall nur Unternehmen haben, die das auf ihre Fahne schreiben, die sich dafür einsetzen, die das tun, und deswegen werden Unternehmen ja gelabelt und bekommen quasi eine eine Auszeichnung. So nachhaltig bist du, wenn Sie börsennotiert sind oder in Fos oder so mitreingezogen werden, und ich kann das entscheiden. Also kann ich ja gucken, wie selbst. Wie ist meine Anlage gestaffelt? Das ist erst mal eine Entscheidung. Schon, die ich für mich treffen muss will, ist es mir vollkommen wurscht. Soll es ein bisschen nachhaltig, soll, ziemlich nachhaltig, oder darf es einfach nur komplett nachhaltig sein? Damit kann ich dann entscheiden. Die Bank ist dazu verpflichtet, diese Unternehmen mir auch dann vorzustellen oder die Fos oder was auch immer, und mir zu sagen, hören Sie mal, die darin können Sie anlegen, weil das ist besonders nachhaltig, und ich finde das sehr spannend. Ich finde es auch gut, dass Banken das machen müssen, ist natürlich ein horrormäßiger Bürokratieaufwand ist. Sportunternehmen haben natürlich auch zu sagen, ich kümmere mich darum. Ich gucke, dass es bei mir im Unternehmen auch wirklich gelebt wird, und zwar in allen Bereichen, das heißt eine Anlagetipp, wen für wen Sie sich dann jetzt entscheiden soll. Dann würde ich mich nie wagen zu geben. Dürfte ich auch gar nicht, bin ich auch überhaupt nicht in der Lage, das wirklich so zu überblicken. Aber ich habe viele Vorträge zu dem Thema gehalten. Was heißt denn dann eigentlich Nachhaltigkeit? Die Idee kommt ja daher, dass man gesagt hat, das ganze Geld, was wir brauchen, um den Klimawandel einzugrenzen, um diese Transformation auch in der Wirtschaft und überall zu schaffen, den schaffen wir nicht, indem wir den Unternehmen sagen, ihr müsst das alleine machen, wir brauchen da das Geld aller, und das ist das Geld aller. Wenn ich anlege, gebe ich ja mein Geld an ein Unternehmen, damit die wieder investieren können, damit die ich nicht Dinge erfinden können, damit die nachhaltiger bauen können, damit Sie so etwas alles auf die Beine stellen. Und dann muss ich natürlich wissen, wenn ich möchte, dass mein Geld in solche Bereiche fließt, wie nachhaltig sind die denn bis jetzt schon, oder wie nachhaltig möchten die in Zukunft sein, um das noch mit, durch mein Geld zu unterstützen? Da kommt dann jetzt eher die Bankkauffrau aus mir raus, die das früher mal gelernt hat, nämlich was heißt das eigentlich, wenn ich in einen Fos investiere, dann gebe ich hier einem Unternehmen Geld. Ich gebe denen Kredit. Damit sollen die arbeiten, und zwar im besten Sinne in eine Richtung, die ich cool finde, dass Sie damit arbeiten. Und wenn ich halt sage, es ist mir alles vollkommen egal, und investiere in Marsflüge, die jetzt nicht wirklich Co2 neutral sind, dann ist das aber meine Entscheidung. Oder ich investiere in ein Unternehmen, das sagt, hört mal, wir waren vielleicht bisher noch nicht so nachhaltig unterwegs, wir möchten das aber jetzt komplett drehen. Das können wir nicht aus eigener Kraft, weil es zu viel kosten würde oder weil es uns unsere Möglichkeiten, unsere finanziellen, auch übersteigen würde. Dann kann ich ein solches Unternehmen quasi mit meinem Geld in deren Aktien oder in einem Fos oder was auch immer unterstützen, das nach vorne zu bringen. #00:30:20-8#

Katharina Mittenzwei: Frau Kleinert, ich finde es unheimlich toll und spannend, wie Sie ihre ihre Themen schön zu einem dicken Chaos zusammengeführt haben. Herzlichen Dank! Schön, dass Sie da waren, und wünsche ihnen eine tolle Zeit noch in der Berg. Vielen Dank an die haben! #00:30:36-1#

Dieses Projekt/Diese Maßnahme/Initiative leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es/Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.

Sie ist in viele Wohnzimmer eingezogen, spricht über Wetter und Klima und coacht. Die Rede ist von Claudia Kleinert. Als diplomierte Betriebswissenschaftlerin und Moderatorin hat Sie ihren Fokus vor vielen Jahren auf das Wetter gelegt.

Mit ihren Vorhersagen erreicht Sie unheimlich viele Menschen. Eine große Chance, die sie selbst als Infotainment bezeichnet. Das kurzweilige Unterhaltungsformat hat die Möglichkeit zu informieren und beispielsweise eklatante Temperaturabweichungen innerhalb der letzten Jahrzehnte aufzuzeigen. Durch einfache Graphiken und Wetterkarten können diese komplexen Zusammenhänge für alle begreiflich gemacht werden. Und das zur Hauptsendezeit. Denn was Sie, und uns alle umtreibt, was wir jeden Tag aufs Neue bewerten, ist das Wetter. Vom Smalltalk-Thema Nummer eins wandelt es sich zum Deep-Talk unser aller Zukunft. In unserem Gespräch berichtet Kleinert über das ganz technische Erarbeiten einer Wettervorhersage, spricht über nachhaltige Geldanlagen und löst damit die Frage auf, was Klima mit Betriebswirtschaft zu tun hat.

Aufgenommen am: Dienstag, den 16. Januar 2024
Veröffentlicht am: Donnerstag, den 8. Februar 2024
Moderation: Katharina Mittenzwei
Im Gespräch: Claudia Kleinert

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Alle weiteren Folgen von KontaktAufnahme – der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg finden Sie hier. Alle zwei Wochen, donnerstags, veröffentlichen wir ein neues Gespräch.

Wen sollen wir noch befragen - haben Sie Ideen und Anregungen? Schreiben Sie uns an!