Urknall versus Schöpfungsgeschichte - Widerspruch oder gar nicht so weit voneinander entfernt?

Wie lässt sich die biblische Schöpfungsgeschichte mit den Erkenntnissen der Astrophysik vereinbaren? Eine Frage, die viel Konfliktpotential birgt. Manche Christen sehen sie als Anlass, umso strikter an einem "wörtlichen Verständnis" der Bibel festhalten zu müssen. Für andere hingegen ist dieser Konflikt unlösbar und Beweis für einen überholten Glauben.

Der Theologe Wolfgang Schoberth ist der Meinung, dass beide Seiten das Entscheidende verfehlen. Denn für ihn sprechen Schöpfungsglaube und moderne Kosmologie in je eigener, unterschiedlicher Weise von der Welt, in der wir leben. Und durch diese Unterscheidung kann deutlich werden, worum es dem Schöpfungsglauben eigentlich geht: Nicht um die Entstehung der Welt, sondern um die Frage: Wie können wir in dieser Welt menschlich leben?

Wolfgang Schoberth hatte seit 2007 den Lehrstuhl für Systematische Theologie I (Dogmatik) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg inne. Seine Schwerpunkte waren dort Anthropologie, theologische Ästhetik, philosophische Theologie und Erforschung der religiösen Gegenwartskultur. Im Februar hielt er an der FAU seine Abschiedsvorlesung.

Karten für die Veranstaltung können auch unter stb-themenwelten@stadt.nuernberg.de reserviert oder an der Abendkasse erworben werden.