texttage.nuernberg: Simone Atangana Bekono und Behzad Karim Khani
im Gespräch über Wut
- Kursnummer: 30502
- Behzad Karim Khani, Simone Atangana Bekono
- Art: Präsenz
Simone Atangana Bekono und Behzad Karim Khani
im Gespräch über Wut
Während der texttage.nuernberg hat jede Lesung ein bestimmtes Thema, das am Beispiel des vorgestellten Buchs beleuchtet wird. So werden die Geheimnisse der Literaturküche ein Stück weit offengelegt.
Simone Atangana Bekono wurde 1991 in Dongen, Niederlande, geboren. Sie studierte Kreatives Schreiben an der ArtEZ Universität der Künste und schloss ihr Studium dort 2016 mit einer preisgekrönten Gedichtsammlung ab. 2020 wurde sie von der Tageszeitung de Volkskrant zu einem der literarischen Talente des Jahres ernannt. „Salomés Zorn“ ist ihr erster Roman. 2022 erhielt sie für den Roman den Anton Wachterprijs für das beste Prosadebüt.
Salomés Zorn
[Aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm. Verlag C.H.Beck, München 2023]
Ein kraftvoller Roman über das Ringen um einen Platz in der Gesellschaft. Die sechzehnjährige Salomé wächst in der niederländischen Provinz auf. Sie kann ihre Wut nicht kontrollieren und manövriert sich an den Rand der Gesellschaft. Ihr Vater lehrt sie zu kämpfen, doch als sie verhaftet wird, sieht sie seinen Blick voller Scham. In der Jugendstrafanstalt muss sie sich erstmals mit ihrer Wut auseinandersetzen – ausgerechnet mit Therapeut Frits, bekannt aus einer fremdenfeindlichen Trash-TV-Show. Simone Atangana Bekono erzählt in intensiver, bildgewaltiger Sprache von den Folgen von Ausgrenzung und der zerstörerischen Kraft von Wut.
Behzad Karim Khani wurde in Teheran geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Er war noch keine zehn Jahre alt, als er mit seinen Eltern nach Deutschland kam und sie sich im Ruhrgebiet niederließen. Er studierte Kunstgeschichte und Medienwissenschaften an der Ruhruniversität Bochum. Seit 2003 lebt er in Berlin-Kreuzberg, wo er von 2012 bis 2022 die Lugosi-Bar betrieb. Sein Debütroman „Hund, Wolf, Schakal“ erschien 2022.
Als wir Schwäne waren
[Hanser Berlin, Berlin 2024]
Moderation: Andrea Kuhn (Leiterin Nuremberg International Human Rights Film Festival)
Dolmetscherin: Ulrike Seeberger
Der Ort: Diese Lesung findet statt in der Katharinenruine, Am Katharinenkloster 6, 90403 Nürnberg. Bei schlechtem Wetter im benachbarten Katharinensaal, Eingang über Peter-Vischer-Straße.
Ein Junge, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands. Er lebt in einer Siedlung, wo die Küchen keine Abzüge haben, und in deren Fluren es nach Armut, Majoran und Etagenbetten riecht. Es sind die 1990er und er ist mit seiner Familie aus dem Iran ins Ruhrgebiet geflohen. Die Mutter ist Soziologin, der Vater ein Schriftsteller, in dessen Sprache es fünfzehn verschiedene Begriffe für Stolz gibt. Deutschland erlebt er als Kränkung und wird zum Beobachter. Erschöpft sich dabei, das Land zu begreifen, während die Mutter an das An- und Weiterkommen glaubt und die Wut des Sohnes immer ungehemmter wird. Denn auf den Straßen seines Viertels herrscht eine Gewalt, von der die Eltern wenig mitbekommen.
Mehr über das Literaturfestival texttage.nuernberg
10. Juli bis 13. Juli 2025 ➜ www.texttage.nuernberg.de
Dort können Sie auch herausfinden, wie Sie in einer kleinen Gruppe mit Simone Atangana Bekono über ihr Buch diskutieren können oder wie Sie sich für einen Schreibworkshop mit Behzad Karim Khani bewerben können.
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Datum | Uhrzeit | Raum | Kursleitung |
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20250711
Freitag, 11.07.2025 |
von 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr |
Behzad Karim Khani, Simone Atangana Bekono |
- Plätze frei
- Anzahl 1 Termin (1 Einheiten)
- Termin Freitag, 11.07.2025
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Uhrzeit
20:00 Uhr
- 21:00 Uhr
