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Karin Falkenberg, warum nutzen Sie Triggerwarnungen im Spielzeugmuseum?

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Ansage: KontaktAufnahme. Der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg. #00:00:10-9#

Katharina Mittenzwei: Ganz herzlich willkommen zu einer neuen Folge unserer KontaktAufnahme. Mein Name ist Katharina Mittenzwei und ich darf mich heute mit Professor Dr. Karin Falkenberg unterhalten. Guten Morgen, Frau Falkenberg. Guten Morgen, Frau Mittenzwei. Zunächst ein paar einführende Worte zu Ihnen, und ich muss das vorlesen, denn es kommt so viel vor. Sie absolvierten eine Ausbildung als Verlagskauffrau und studierten anschließend Ethnologie, Medienwissenschaften und Wirtschafts und Sozialgeschichte in Marburg, Wien und München. 1996 gründeten Sie das Institut für Alltagskultur und übernahmen ein Jahr später den Buchverlag Ihres Vaters. Sie waren Hörfunkredakteurin und Mitarbeiterin im Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Sie waren im Münchner Stadtmuseum, im Kölner Schokoladenmuseum und dem Fürther Rundfunkmuseum. Bis Sie dann als Leiterin des Nürnberger Spielzeugmuseum übernahmen. Irgendwann dazwischen Promotion und Habilitation, aber tatsächlich eine ihrer frühesten Würfe. Und einfach was total Faszinierendes für mich fand bereits in ihrem zarten Alter von 13 Jahren statt. Sie realisierten ganz Eigeninitiative. Ihre erste Ausstellung an Ihrer damaligen Schule zum Thema Matrosenanzüge als Kinderkleidung um 1900. Frau Falckenberg, können Sie mir erklären, wie kann ein junges Mädchen eine solche Leidenschaft so vorantreiben, dass eine Ausstellung entsteht? #00:01:50-1#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Das ist eine gute Frage. Tatsächlich. Also jetzt, wenn Sie das alles so zusammenfassen, hat mich dieses Thema Museum schon immer interessiert. Es klingt so ein bisschen komisch, aber von Leidenschaft zu Beruf und Berufung und dieser Verzahnung. Wenn es jetzt auf die erste Ausstellung von den Matrosenanzügen anspielen, ist das genau die Überlegung. Also ich habe mich schon immer für alles interessiert und wahrscheinlich kommt es auch aus meinem Elternhaus, das sich auch schon immer für sehr, sehr, sehr, sehr viel interessiert hat. Ich hatte irgendwann wahrgenommen, dass das es Moden gibt und da war ich so 13, also vielleicht war das ein pubertärer Schwung. Aha, was habe ich eigentlich an, was haben wir nicht andere an und warum? Und wie war das früher und habe da entdeckt, dass das natürlich früher ganz anders war. Hat ja auch mit meinem Vater zu tun. Der kommt aus Stettin von der Küste, und der muss mir mal irgendwann erzählt haben, ich hatte immer Matrosenanzüge an, und die haben fürchterlich gekratzt. Und da habe ich angefangen zu recherchieren und habe Fotografien gefunden und Postkarten zu diesen von Kindern, die eben mit diesen Matrosenanzügen vor der Kamera standen und alle ganz ordentlich waren. Und habe dann entdeckt Das war keinesfalls nur ein Moment von Kindern, die an der Küste gelebt haben, sondern das war deutschlandweit so eine Mode und das hat mich interessiert. Und dann habe ich dazu aus meiner 13-jährigen Perspektive recherchiert und die, die die Postkarten und die Fotos zusammengestellt und eben so eine ganz kleine Ausstellung damals gemacht, das waren. Es gibt so in der Schule solche Schaukästen und da habe ich die einfach dann in Rücksprache mit Lehrern reingeklemmt. #00:03:31-8#

Katharina Mittenzwei: Und gibt es dieses Bildarchiv noch heute? Haben Sie das in irgendeiner staubigen Schuhschachtel im Keller stehen oder in einer Vitrine im Wohnzimmer? #00:03:41-1#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ja, ich habe dieses Archiv nach wie vor. Und es wächst und wächst und wächst, weil ich immer gerne auf Flohmärkte gehe und da in Schuhschachteln Schachteln krame und gucke. Und was mich am meisten interessiert, sind Menschen, sind wir Menschen in Konstellationen mit alltagskulturellen Objektivationen mit. Mit Objekten, in Situationen, in spielenden Momenten. Und dieses Archiv, das ich mit Alter im Alter von 13 Jahren aufgebaut habe, das wächst immer noch. Und es wächst. Es wird immer größer. Ich habe immer noch das Ziel, es zu digitalisieren. Aber dafür gibt es zu viele andere Projekte im Leben. Ich bin noch nicht dazu gekommen. #00:04:24-2#

Katharina Mittenzwei: Ja, Wahnsinn, Da müsste man einmal ihren Keller besuchen oder wo auch immer Sie das lagern. Lassen Sie uns vielleicht einmal ganz allgemein über Museen sprechen. Sie haben ja jetzt schon erwähnt, Museum hat Sie von vornherein interessiert. Das scheint so der rote Faden in Ihrer Biografie zu sein. Museum ist aber natürlich nicht Exponat in Vitrine, was vielleicht manch einer, manch eine denken könnte, sondern viel mehr. Was bedeutet denn für Sie persönlich und beruflich Museum 2021. #00:04:55-6#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Museum ist unterliegt vielen Definitionen für mich und ist ein Museum. Inspiration Inspiration dafür. Und ich sage das jetzt so ein bisschen pathetisch unsere Welt und unser Menschsein zu verbessern, uns gemeinsam auf den Weg zu machen. All die Probleme, Hürden, Hindernisse, Aufgaben, Ziele, Herausforderungen, die wir sowohl als Individuen als auch menschheitsgeschichtlich haben, ein bisschen besser in den Griff zu kriegen. Denn es gibt da so ein wunderbares Zitat von Aleida Assmann. Die hat gesagt Erinnern ist Arbeiten an der Zukunft. Eigentlich sehr plakativ und gleichzeitig auch sehr, sehr tiefsinnig. Denn sobald ich mich in Museen mit den historischen Gegebenheiten auseinandersetze und zurückschaue und sobald ich in einem Museum auch noch gestaltend eingreifen kann, was bei mir der Fall ist. Definiere ich damit Kultur und definiere ich damit auch Impulse für unseren Blick nach vorne? Das klingt jetzt sehr pathetisch, aber man kann da wirklich eine ganze Menge machen. Denn Museen sind unsere Einrichtungen, die Kultur definieren, die extrem hohe Glaubwürdigkeit haben. Wo Menschen sagen, wenn es im Museum ist, ist es noch valide, als wenn es in der Tageszeitung steht. Wobei die Tageszeitung ja auch nach wie vor hohe Glaubwürdigkeit mit sich bringt, anders als soziale Medien, wo das alles ein bisschen schwieriger ist. Aber Museen, wie gesagt, gelten als die Institutionen, an denen man sich orientiert. Und da steckt Potenzial drin, aber natürlich auch Verantwortung. #00:06:34-1#

Katharina Mittenzwei: Sie haben das jetzt gerade schon beschrieben Das Museum, ein gesellschaftlicher Ort, ist ein Ort auf der einen Seite der Wissenschaft, auf der anderen Seite aber eben auch der gesellschaftlichen Prozesse. Was kann in einem Museum denn alles passieren. #00:06:47-4#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Mein Schwerpunkt ist natürlich das Spielzeugmuseum, das ich ja leite. Und dadurch habe ich im Moment immer stark diese Brille auf, diese Brille eines Museums, in dem tatsächlich extrem viel passiert und das extrem viel darstellen kann. Also das heißt, ich müsste jetzt Ihre Frage abstrahieren, weg von kunsthistorischen Museen etc. oder auch von von Freilichtmuseen, die andere Aufgaben und andere Schwerpunkte haben, hin zu unserem Spielzeugmuseum, in dem die große Welt im Kleinen dargestellt ist und mit diesem, mit dieser Erkenntnis kann, können wir gesellschaftlich aktiv werden. Das Spielzeug Museum ist im Moment ein Haus, in dem wunderbare Objekte zu sehen sind, also hervorragende, herausragende, einzigartige Spielsachen, primär aus dem 18. und 19. Jahrhundert, auch einiges aus dem 20. Jahrhundert. Aber es ist ein bisschen, und ich sage das ganz vorsichtig und mit aller Liebe zu diesem Haus, das ich leiten darf. Selbstzweck. Wir zeigen etwas und das ist schön. Und man erfreut sich daran, ergötzt sich daran, genießt die Objekte, taucht ein in Geschichten und hat eine gute Zeit. Also ist es eigentlich so ein kleines Luxusmuseum. Um es so mal auf den Punkt zu bringen Was das Spielzeug Museum kann, ist deutlich mehr, denn Spielzeug kann deutlich mehr. Wir haben wie gesagt mit Spielzeug die große Welt im Kleinen. Das ist jetzt keine neue Erkenntnis. Das ist seit Jahren Thema im Spielzeug Museum. Wir zeigen die große Welt im Kleinen und das ist auch toll, weil man daran so viel erkennen kann und so viel darstellen kann und eigene Werte oder die Werte unserer Gesellschaft und unserer Kulturen widerspiegeln lassen kann. Gleichzeitig hatte ich jetzt mit der Übernahme der Leitung des Spielzeugmuseums auch immer wieder überlegt. Gibt es da einen roten Faden? Können wir da was reinweben, was uns Menschen alle gemeinsam verbindet? Und es war ein langer, langer Weg. Aber tatsächlich funktioniert das, sobald wir eine Brille der gesellschaftlichen Relevanz aufsetzen. Was das Spielzeugmuseum im Moment noch nicht so ganz vermitteln kann, ist ein roter Faden. Warum steht was wo Im Spielzeugmuseum? Heute, also 2021, haben wir die Objekte sortiert, nach, ja, nach Sammlungswelten. Da stehen die Puppen bei den Puppen und die Plüschtiere bei den Plüschtieren. Und dann haben wir hier so ein bisschen Blech, Spielzeug und Zinnfiguren und Holzsachen. Und das ist auch gut und richtig. Und das nehmen die Menschen wahr, die sich mit Spielzeug und Spielzeuggeschichte auseinandersetzen, weil die auch als oft als Sammlerinnen und Sammler in die Details eintauchen. Gleichwohl können wir dieses Museum mit all den mittlerweile über 90.000 Objekten, die es da gibt, auch ganz anders lesen, nämlich als ein Museum der Menschheit, als ein Weltmuseum. Das klingt jetzt erstmal total hochnäsig und man denkt Hoppla, was ist das? Ein Weltmuseum? Ja, das Spielzeugmuseum in Nürnberg. Aber wenn man es wissenschaftlich runterbricht, funktioniert das. Wir haben für dieses Weltmuseum Spielzeugmuseum. Wobei, es wird immer das Spielzeug Museum bleiben und auch so diesen Namen behalten. Auf jeden Fall. Die Idee ist, das Konzept als Weltmuseum zu gestalten. Also wir haben für dieses Weltmuseum Narrative entwickelt. Das sind. Museumswissenschaftlich ausgedrückt Geschichten, die das Museum erzählt. Wenn wir es jetzt ethnologisch ausdrücken würden, wären das anthropologische Konstanten und so für Kinder, für Menschen, die einfach gern ins Museum gehen, sind es Aussagen, die weltweit gelten, die für uns Menschen weltweit gelten. Diese Aussagen mussten immer drei Prüfungen bestehen. Erstens Sie mussten weltweit gelten, wie gesagt. Sie mussten zweitens in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelten. Und drittens Ein sechsjähriges Kind muss verstehen, was wir da gerade sagen. Das heißt, eigentlich ist das alles völlig einfach, völlig unkompliziert. Es geht zum Teil um Grundbedürfnisse, aber es geht dann auch um Aufgaben, die wir weltweit global haben. Also fängt an mit Alle Menschen werden geboren und sterben Wissen wir, Wir werden geboren und wir sterben und wir können das mit Nürnberger Spielzeug begreifbar machen. Also wir haben eine kleine Schwangere, äh, Steffi Puppe, das ist so eine. Also ein Konkurrenzprodukt zur Barbiepuppe, Da kann man den Bauch aufklappen. Oder liegt ein Baby drin. Wir haben Rasseln. Wir haben Schnuller. All das, was kleine Kinder brauchen. Und wir haben das immer im Kinderformat und auch im Spielzeugformat, das heißt Puppen, Wagen etc. All diese, diese Umsorgen der Darstellung und das Umsorgen, der Moment, das Kindern ja auch beigebracht wird Kümmert euch um euch selber, um eure kleinen Geschwister. Das ist alles im Spielzeug darstellbar. Und dann geht es weiter bis zu den Leichenwagen, die im Modellauto und auch im Spielzeugauto Bereich vorhanden sind. Also die ganze Lebens, der ganze Lebenslauf von uns Menschen ist darstellbar. Dann haben wir weitergearbeitet und gesagt Menschen müssen essen und trinken, die kochen sich was, die essen und trinken und Nürnberger Spielzeug macht es begreifbar. Also wir können auch diese Themen ganz leicht darstellen und sagen Hier sind die Nürnberger Puppen Küchen, die klassischen Rauchfangküchen aus dem 18., aus dem 19. Jahrhundert. Und wir haben hier noch die kleinen Küchen aus dem 21. Jahrhundert, mit denen man selber spielen kann. Und mit diesen anthropologischen Konstanten ziehen wir quasi durchs ganze Haus und erzählen jeweils kleine Geschichten, die jeder Mensch weltweit verstehen kann. Diese anthropologischen Konstanten wiederum, also diese Geschichten, die da drin stecken, die sind ja nicht wertfrei. Also da ist ja immer was mit drin. Ganz banal Jetzt wieder zurück auf die Ernährungsfrage. Ja, auf die Küchen. Wie ernähren wir uns, Was schmeckt uns, was ist in unserer Kultur verankert und was bedeutet das global? Was heißt es, wenn wir global soundso viel Prozent Nutztiere auf unserer Erde haben mit einem immensen CO2 Ausstoß, die natürlich das ganze Klima strapazieren, um es mal vorsichtig auszudrücken, strapazieren? Und was bedeutet es, auf der anderen Seite Nüsse und Obst und Gemüse zu essen. Und wie kann man denn da so eine Umstellung hinkriegen? Das sind ja jeweils ganz individuelle, schwierige Fragen und auch Prozesse, die da dahinter sind, die aber vielen Menschen auch gar nicht so bewusst sind. Und man kann die im Spielzeugmuseum mit Nürnberger Spielzeug begreifbar machen. Und das ist das Potenzial, was wir in dem Haus sehen und was wir jetzt so sukzessive umbauen wollen und sukzessive erlebbar machen wollen. #00:14:02-1#

Katharina Mittenzwei: Das, was Sie anthropologische Konstanten nennen ich glaube, Sie haben es auch Welterzählungen genannt. Wenn ich es richtig interpretiere, sind das keine Themen, die Sie einzeln sich erdacht haben, sondern die angelehnt sind an die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Ist das richtig? #00:14:21-0#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Das war eine parallele Entwicklung. Genau. Also es war einerseits mein Ziel, einen roten Faden ins Spielzeugmuseum zu bringen und im Sinne der Ethnologie Aussagen zu treffen, die möglichst gesamtweltlich funktionieren und auch unser ganzes Menschsein abdecken. Das machen wir bei Tests im Spielzeugmuseum. Es kommt irgendwann jemand, der sagt ein neues Konzept. Und haben Sie denn auch das und das drin? Und dann überlege ich und denke mir Ja, kriegen wir auch unter. Also bisher war noch nichts, was wir nicht unterkriegen würden. Es ist tatsächlich ein Weltmuseum geworden. Und diese Welterzählungen. Wir haben die tausendmal geknetet und nochmal und nochmal diskutiert. Und wie können wir es ausdrücken und bauen, wie die am Anfang hießen und wie sie jetzt am Schluss heißen. Und manchmal ändern wir immer noch mal was. Ein Konzept ist ja auch so eine, so eine geduldige Papierschlacht, Ja. Also am Schluss waren es jedenfalls 17 Narrative, 17 Welterzählungen. Und ich dachte noch komische Zahlen. Es gibt ja mal die Zahl sieben, es gibt die Zahl fünf, es gibt dann auch 20 oder so, aber es waren 17 und kurz danach kam ich das erste Mal bewusst mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen in Verbindung und dachte Ach, das sind auch 17 interessant und habe damit dann den ersten die Verknüpfung rein über diese Zahl gehabt. Wir mit unseren 17 Welterzählungen, die Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen. Und diese beiden Zahlen 17 habe ich dann miteinander verzahnt und verknüpft. Das ist nicht so, dass das eins zu eins funktioniert. Gar nicht. So sind ja auch die SDGs nicht aufgestellt. Aber es funktioniert hervorragend. Also wir können für jede Welterzählung mehrere der Nachhaltigkeitsziele erklären und in jeder dieser Welt Erzählungen gesellschaftlich aktuelle Themen darstellen und erstmal vermitteln und damit auch zur Diskussion stellen und damit auch zur Reflexion stellen, also inspirieren. Das bedeutet Im zukünftigen Spielzeugmuseum wird nach wie vor Spielzeug das A und O sein und auch das, was das Haus dominiert. Also man kommt da rein und sieht erst mal Spielzeug. Das gibt nämlich so ein paar Menschen, die sagen Oh je, und nicht, dass das Spielzeugmuseum nicht mehr das Spielzeug Museum ist. Nein, keine Sorge, das ist und bleibt das Spielzeugmuseum. Und da wird ganz viel gezeigt. Im Gegenteil, Wir können sogar mehr zeigen, als wir jetzt im Moment zeigen. Gleichwohl gibt es immer an jeder dieser Welt Erzählung künftig einen kleinen Bereich mit zwei Sesseln, wo man sich hinsetzen kann, wo man ein bisschen lesen kann, ein bisschen schmökern kann, diskutieren kann, auch miteinander reden kann. Und das macht man ja auch gerne. Nicht im Stehen, ja, sondern man setzt sich irgendwo hin und blättert und guckt und schaut sich die Objekte noch mal an und da arbeiten wir zusammen mit wissenschaftlichen Institutionen und mit wissenschaftlichen Redaktionen von Medien, die uns insbesondere Grafikgrafiken zur Verfügung stellen. Denn Grafiken haben dieses Riesenpotenzial. Die funktionieren nicht linear und sie funktionieren nicht so stark kognitiv, sondern man hat oft mit einem Blick erfasst, was gerade die Aussage eines durchaus oftmals sehr komplexen Themas ist. #00:17:22-9#

Katharina Mittenzwei: Jetzt haben Sie erwähnt, es kommen in Ihrem Museum natürlich häufig auch selbst Sammlerinnen und Sammler, die Puppen sammeln, oder Plüschtiere. Steht es denn im Gegensatz zu dieser Konzeption, die Sie gerade bearbeiten, oder greift das ineinander? #00:17:39-9#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Das greift ineinander, und das war auch das Ziel. Denn wir wollten unsere Sammlerinnen und Sammler, die sich auch in großer Menge gibt, nicht komplett irritieren. Das war nicht, das war nicht die Idee dahinter. Wenn Sie zum Beispiel überlegen, wir haben ein Narrativ, also eine Welterzählung, die ist die die Nürnberger Welterzählung schlechthin, Die heißt Alle Menschen sind überall anders und gleich an Wert und Würde, Also die Menschenrechte, das ist das, wofür die Stadt Nürnberg auch steht, was sie sich als Titel gegeben hat Stadt des Friedens und der Menschenrechte. Und wir haben überlegt, so ein eigentlich schweres theoretisches Narrativ, so eine Welterzählung darzustellen, ist gar nicht so einfach. Und gleichzeitig ist es super einfach, weil wir im Spielzeugmuseum unter den ungefähr 90.000 gesammelten Objekten knapp 10.000 Puppen haben. Und diese Puppen sind so unterschiedlich wie wir alle. Die sind aus aller Welt. Also es sind tatsächlich Puppen aus aller Welt. Es sind teilweise Puppen, den fehlt ein Arm. Es sind Puppen, die haben irgendwo ein Auge nicht mehr drin. Also all das, was wir Menschen ja auch haben. Wir sind alle nicht perfekt. Manche hatten Unfälle, manche hatten von Geburt aus oder haben von Geburt aus Einschränkungen und trotzdem nicht trotzdem, sondern wir sind alle Menschen. Wir sind alle gleich an Wert und Würde. Und dieses Narrativ werden wir genau mit diesen Puppen darstellen. Ein Raum voller Puppen also die pralle Masse auch, die das dann noch mal widerspiegelt. Und da haben wir ganz klar also mit einem Blick sieht man sofort Ach, das sind wir. Die Puppe ist unser Ebenbild, das sind wir in Miniatur, das sind wir als Spielzeug, das sind wir begreifbar. Unser Menschsein begreifbar zu machen, ist ja immer so schwierig, ja eigentlich völlig selbstverständlich und völlig alltäglich und gleichzeitig das Faszinosum schlechthin. Warum sind wir hier und was haben wir hier zu tun? Und mit diesen Puppen werden wir genau dieses Narrativ prall und vielfältig und auch sehr vergnüglich, aber auch so darstellen, dass unsere Sammlerinnen und Sammler sagen werden Er zeigt ja viel mehr als früher. #00:19:43-9#

Katharina Mittenzwei: Das ist eine ganz tolle Überleitung. Sie haben nämlich vor einigen Wochen die Ausstellungseröffnung für eine Ausstellung Spielzeug und Rassismus. Können Sie uns erzählen, wie der Weg dorthin war? #00:19:57-4#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Also die Dauerausstellung des Spielzeugmuseums ist eine lange Zeit konstant gebliebene Ausstellung gewesen und auch mit vielen schönen Objekten. Und eines Tages, das war 2018, rief mich eine Dame an, an der stand an der Museumskasse. Ich hatte, ich war im Büro, also ich war nicht direkt vor Ort und sie war Amerikanerin und hat. In einem spürbar aufgeregten und auch empörten Ton gesagt Das können Sie nicht machen, so ein schönes Museum, Aber das sind rassistische Objekte drin, konkret eines der sogenannte Alabama County. Schicker. Ich bin daraufhin ins Museum, hat mir den angeschaut, habe den rausgenommen aus der Ausstellung, habe den erst mal betrachtet und habe im Zuge dessen erfasst. Wir weißen deutschen Mitteleuropäer innen und Mitteleuropäer sehen Dinge anders als eine schwarze, aus der Tradition der versklavten Menschen kommende Amerikanerin. Die Amerikanerin hat sofort erkannt Allein der Begriff ist rassistisch. Das ist das Wort kun. Das ist ein Schimpfwort. Schicker referiert auf Parasiten, und diese Figur ist eine kleine, sehr schlanke, sehr elegante, schwarze, männliche Tanzfigur, die man mit einer Feder aufziehen kann, die jetzt für mich als weiße Deutsche elegant wirkte. Aber sie hat es sofort dechiffriert und sagte Das referiert auf die Sklaverei. Man kann weißen Kinder dieses Spielzeug in die Hand geben, die Zinsen auf und lassen damit den Schwarzen für sich tanzen. Also der tanzt auch diesen cake walk, diesen Tanz, den Schwarze oft für ihre weißen Herren tanzen mussten. Es war. Es ist ein rassistisches Objekt und ich hatte das vorher nicht erkannt. Und die Problematik ist nicht, dass wir so was zeigen, sondern die Problematik ist, dass wir es unkommentiert gezeigt haben. Das war genau der Punkt und da hatte diese Frau 100 % recht, weil das natürlich auch ein Erkenntnisprozess für mich war, dass ich das nicht erkannt hatte, haben wir dann angefangen, da extrem gut dazu zu recherchieren, weil ich nicht wollte und auch nicht will. Und es ist auch nicht mehr der Fall, dass das Spielzeugmuseum mit negativem Rassismus in Verbindung gebracht wird. Ich habe erfasst, das wissen noch ganz wenige Leute. Wie das eigentlich alles funktioniert in den Museen dieser Welt gibt es da immer wieder Aufschläge und dann werden die Objekte tabuisiert. All das wollte ich nicht. Ein Museum ist dafür da, dass wir uns mit den Themen auseinandersetzen und mit den kulturellen Objektivation mit unseren Objekten beschäftigen. Wir haben trotzdem erstmal Diversität, sensible Begehungen gemacht. Also wir sind durchs Museum mit Menschen mit Behinderung, mit Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen, mit Menschen verschiedener Hautfarbe, mit verschiedenen Altersgruppen, also auch Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren. All diese Menschengruppen habe ich mal gezielt angesprochen und gefragt Was seht ihr? Was seht ihr in diesen Objekten? Und der erste Aufschlag ist jetzt ein Antirassismusprojekt und unser Ziel ist es, und das ist geglückt, diese rassistischen Objekte nicht zu tabuisieren, sondern wieder reinzustellen in die Dauerausstellung, sie zu erklären, zu kontextualisieren, aber dabei keine Rassismen zu reproduzieren. Das ist ein künstlerischer Prozess gewesen. Wir haben die Objekte nicht mehr eins zu eins reingestellt, sondern mit Triggerwarnungen, mit kleinen künstlerischen Gestaltungen. Trotzdem sieht man die Objekte, wenn man genau hinschaut, nach wie vor, aber nur, wenn man es wirklich will. Und dieser Weg, der sich jetzt so leicht erklären lässt, war ein langer, ein langer, langer, langer Weg. Der ging insgesamt über eineinhalb, zwei Jahre Forschung, Diskussion, Streitgespräche, wissenschaftliche Impulse, noch mal wissenschaftliches Durchkneten all dessen. Was machen wir denn da eigentlich alles? Ja, und jetzt haben wir dann erst einen Aufschlag gemacht und die erste Ausstellung entwickelt Spielzeug und Rassismus. Perspektiven, die unter die Haut gehen. #00:24:02-5#

Katharina Mittenzwei: Wir haben dazu sogar ganz passend eine gemeinsame Veranstaltung am Bildungszentrum. Die, auf die ich hier ganz gerne einmal hinweisen möchte. Im Zuge der Reihe SDG Visite Orte und Geschichten im Wandel dürfen wir an Ihrem Abend, an Ihrem Termin Einblicke in die Museumsarbeit erhaschen und gehen der Frage nach, was Antirassismus im Museum bedeutet. Da freue ich mich schon sehr drauf. Findet am neun und 20. September bei uns im Bildungszentrum mit Ihnen gemeinsam statt. Infos dazu sehen Sie. Wir hören und höre bei uns in den Shownotes. Aber noch mal zurück zum Thema. Sie haben erwähnt, das war ein ganz langer Verarbeitungsprozess. Ich könnte mir vorstellen, das macht man doch sicherlich auch in einem Netzwerk, das sehr divers ist mit Personen, die selbst vielleicht schon Erfahrungen mit Rassismus gemacht haben. #00:24:52-2#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Genauso haben wir es auch gemacht. Wir hatten als allerersten Aufschlag einen Anti Rassismus Trainer und eine Anti Rassismus Trainerin eingeladen für das Team des Spielzeugmuseums. Für uns alle. Also da waren alle dabei, da waren unsere Kassenkräfte dabei, die Verwaltungsleute dabei, die wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, um zu sensibilisieren. Und das war auch dringend notwendig. Denn tatsächlich wir weiße Deutsche haben zwar vielleicht mal Diskriminierungserfahrungen, aber eben keine Rassismuserfahrungen, weil wir alle weiße Deutsche sind. Und dann haben wir kooperiert mit der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland. Wir haben gezielt recherchiert nach schwarzen Deutschen, nach schwarzen Menschen, die hier leben, die uns begleiten können, die die Texte Korrektur lesen können, die uns als Sparringpartner zur Verfügung stehen, die das auch aushalten. Das ist auch so ein Punkt. Man hat keine Lust als Schwarzer, wo man ohnehin schon ständig mit Rassismus zu tun hat, dann auch noch sich intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Also es war teilweise auch ein schmerzhafter Prozess, aber diejenigen, die uns unterstützt haben, haben das aus freiem Willen getan und wurden auch dafür bezahlt. Das war eine ganz klassische Kooperationsaufgabe. Aufgabe und sie war dringend notwendig für uns. Für das Spielzeugmuseum. Und was mich sehr freut, ist, dass die Rückmeldungen unserer schwarzen Kolleginnen und Kollegen und in dem Fall spielt die Hautfarbe eine Rolle war. Wir haben schon mehrere solche Projekte mitgemacht, aber im Spielzeugmuseum ist wirklich alles aufgenommen worden, was wir als Impulse gesetzt haben. Und das freut mich auch sehr, weil wir haben natürlich auch immer unsere weißen Besucherinnen und Besucher im Kopf. Und es ist gar nicht so einfach, immer diesen Spagat hinzukriegen, ohne die Schere zu weit auseinander zu ziehen. Denn weiße Deutsche sehen manchmal diese Rassismusdiskussion auch als eine extrem anstrengende Diskussion. Dahinter steckt häufig auch Unsicherheit. Wie sage ich das denn? Ich kann nicht einfach sagen Der schwarze Mann, darf ich das oder darf ich das nicht? Ist es schon wieder rassistisch? Kriege ich dafür einen Shitstorm oder wie läuft es? Diese Fragen beantworten wir in der Ausstellung Spielzeug und Rassismus auf einem generellen Level. Und diese Antworten haben wir eben gemeinsam mit schwarzen Menschen erarbeitet. Und damit ist jetzt der nächste Schritt, dass wir sagen, wir wollen das noch weiter verbreiten, weil es auch wichtig ist, weil es eben auch Sicherheit gibt. Was kann man sagen, was ist in Ordnung und was sollte man vielleicht besser nicht unbedingt sagen, weil dahinter Geschichten stehen, die wir als Weiße vielleicht gar nicht so präsent haben. Und so schwer ist es nicht. Unsere Gesellschaft entwickelt sich ständig weiter, wenn wir uns überlegen, wie wir noch vor 20 Jahren aufgestellt waren oder vor 40 oder gar vor 70, dann ist klar Unsere Werte ändern sich ständig und sie ändern sich, indem wir darüber diskutieren und selbst gemeinsam auf gute Wege gehen und gemeinsam unsere Welt. Das ist immer ein bisschen Pathos dabei, aber so ein bisschen besser machen wollen. Es gibt genügend Probleme, die kommen von selber, wenn wir daran arbeiten, gemeinsam unser Menschsein gut zu gestalten und uns wertschätzend zu begegnen, dann ist das schon ein Riesenschritt. #00:28:08-7#

Katharina Mittenzwei: Und dazu lädt ja das Spielzeugmuseum als Ort der Kommunikation auch direkt ein, wenn man sich mittlerweile auf Sessel setzen kann, um direkt miteinander in Kommunikation treten zu können. Nun haben Sie auch eine Nachhaltigkeitsstrategie entworfen. Gibt es denn zum Thema Nachhaltigkeit im Museum bereits Vorreiterinnen und Vorreiter in der deutschen oder europäischen Museumslandschaft? Oder sind sie da totale Pioniere? #00:28:36-8#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ich wusste es nicht. Aber tatsächlich ist das Spielzeugmuseum das bundesweit erste mit einer schriftlichen. #00:28:42-4#

Katharina Mittenzwei: Oder? Ich weiß nicht, wie ich es finden soll. #00:28:45-7#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ja, das stimmt. Eigentlich ist es so naheliegend. Gleichwohl zur Ehrenrettung von uns und von allen Museen Es ist ja immer im Museum eine doch etwas eng gestrickte Personaldecke. Und viele, viele, viele, viele Aufgaben und Nachhaltigkeitsstrategie. Weil es für das Spielzeugmuseum möglich, weil ein langer Lockdown stattgefunden hat. Und in dieser Zeit habe ich daran gearbeitet und hatte dann doch immer mal wieder so ein bisschen Muße, zu recherchieren, zu überlegen, zu diskutieren, auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen online und die Nachhaltigkeitsstrategie fertig zu kriegen. #00:29:22-8#

Katharina Mittenzwei: Ich würde ganz gerne einmal bei dem Thema generell der Museen und der Herausforderung in der Museumsarbeit bleiben. Wenn wir nun von kulturhistorischen Museen allgemein sprechen, dann widmen wir uns ja immer der Geschichte als Bezugspunkt individueller und kollektiver Identität. Das heißt, ein kluger Kopf hat mal gesagt Die Welt ist war für uns alle doch verschieden, für jeden Einzelnen. Wir stellen uns also die Frage, wie die Vergangenheit in der Gegenwart repräsentiert werden kann. In der Gegenwart sind wir ja aber sehr heterogen und divers. Das hatten Sie ja jetzt auch ganz eindrücklich beschrieben, wie Sie dann mit dem Spielzeugmuseum umgehen. Was hat sich denn ganz allgemein in der Darstellung von Geschichte, von Historie in den letzten Jahrzehnten in Museen getan oder vielleicht auch nicht getan? #00:30:10-4#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Was ich begeisternd finde und was sich getan hat, ist die Entwicklung des Storytelling. Das heißt, Museen arbeiten nicht mehr mit vermeintlich objektiven, perfekten und damit auch irgendwo unnahbaren kognitiven Informationen, sondern? Museen. Moderne Museen erzählen Geschichten und Geschichten. Das wissen wir von der Wahrnehmungspsychologie, von der ganzen Rezeptionsanalyse sind etwas, was wir uns viel besser merken können als irgendwelche Fakten und Jahreszahlen. Das interessiert keinen Menschen. Also es interessiert sicher auch einige, aber es interessiert nicht so sehr wie diese menschliche Komponente, die emotionale Komponente, das, was uns ausmacht, was Erfahrungen und Leben ausmacht. Es gibt da einige hervorragende Beispiele in der Museumslandschaft, die genau diese Form der Wissensvermittlung als Methodik sich angeeignet haben und damit jetzt arbeiten. Und diese Geschichten können ja auch immer wieder aktualisiert und ein bisschen neu erzählt werden, ohne davon, ohne dabei an Relevanz einzubüßen. Also wenn Sie fragen Was ist denn so das Tolle und Neue in der gesamten Museumslandschaft unserer Bundesrepublik, dann würde ich sagen Auf jeden Fall das. Das macht Spaß. Mir macht es besonders Spaß. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mir macht es großen Spaß, rein zu tauchen und Objekte anzuschauen und dann zu entdecken Ah, das ist auf der Mikroebene die und die Geschichte. Jetzt wollen wir mal bei uns weitermachen. Wir haben das noch nicht umgesetzt, aber wir sind dabei. Es ist der Teddybär XY, der dann und dann hergestellt wurde, Das und das Material. Dann können wir weitergehen. Der hat schon so lange gelebt, also war so und so lange in Händen eines Kindes. Welches Kind war das denn? Oder welche Kinder waren das denn? Wie wurde der vererbt und wie kann man dann bis zu uns ins Spielzeugmuseum? Und gleichzeitig haben wir dahinter die Geschichte des Teddybären an sich. Dieser Idee, ein Plüschtier einem Kind an die Hand zu geben, einen Freund, eine Freundin, die durchs Leben begleitet. Eine völlig neue Idee, die damals Margarete Steiff entwickelt hat, auch nicht absichtlich entwickelt hat, sondern die eben auch als ein Zufallsprodukt entstanden ist. Und als solche Geschichten, die plötzlich merken, die uns spüren lassen Wir sind Menschen, wir brauchen unser kleines Mikroumfeld, wir brauchen uns gegenseitig und wir brauchen aber auch immer die große Perspektive, unsere Gesellschaft und das Potenzial zu wissen, dass sie nicht statisch ist und dass wir als einzelne Menschen immer auch Möglichkeiten haben, etwas weiterzuentwickeln, etwas voranzubringen, etwas zum Guten zu lösen und zu Generieren, so dass diese diese ganze gesellschaftliche Dynamik auch wahrnehmbar vom einzelnen Menschen Impulse erleben kann. #00:33:07-3#

Katharina Mittenzwei: Toll, das klingt klasse. Noch mal eine andere Facette Ihrer Person Sie sind wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Ludologie. Also, was ist das? Noch nicht mal mein Textverarbeitungsprogramm hat dieses Wort gekannt. Können Sie uns ein bisschen was darüber erzählen? #00:33:28-1#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Gerne. Also, Ludologie sind die Spielwissenschaften. Die Spielwissenschaften sind eine eigentlich alte und gleichzeitig neue Disziplin. Eine Disziplin, die noch nicht überall in den Universitäten und Hochschulen verankert ist. Es ist irgendwo immer mit angedockt. Also methodisch ist sie überall mal vorhanden, es gibt die Games Studies usw, es gibt Computer bzw IT. Na? Formen, die eben bei der Gamesentwicklung arbeitet. Aber als Spielwissenschaften ist dieses Institut deutschlandweit einmalig. Das Potenzial, das da drin steckt, ist genau das, das wir als einzelne Menschen spielerisch extrem viel draufhaben und zwar weltweit. Das Tolle ist, dass Menschen weltweit spielen. Wir kommen als spielende Wesen zur Welt. Jeder Mensch, egal wo er auf der Welt geboren wird, fängt an, explorativ zu spielen. Als ganz kleines Kind, oder Das kennen wir alle, Das ist dieser Greifreflex. Also wenn ein kleines Kind den Daumen oder die Hand der Mama oder vom Papa umgreift und festhält, dann ist es das erste spielerische Moment. Ich begreife die Welt, Ich habe da etwas Warmes, Weiches, was mit Sicherheit gibt, was von meiner Unsicherheit zu meiner zur Sicherheit führt. Da ist jemand da, der kümmert sich. Und mit diesem explorativen Spiel gehen wir weiter in die Welt als kleine Kinder. Wir merken dann, es gibt Sand, es gibt Wasser. Der Wind weht uns durch die Haare. Die vier Elemente, mit denen spielen wir ein bisschen. Und dann spielen wir auch mit den Objekten, die uns umgeben. Und weil Eltern ja wahrnehmen Hoppla, Vorsicht! Wenn das Kind ein Messer in der Hand hat, kann sich schneiden und wehtun. Aus diesem Grund wurden Spielzeuge entwickelt, um unsere Kinder zu schützen, um in die Welt zu erklären, aber um ihnen gleichzeitig was an die Hand zu geben, womit sie sicher die Welt begreifen können. Dann geht es weltweit weiter mit Fantasiespiel. Unser Gehirn ist auch nicht von Anfang an fertig ausgeprägt, sondern wir lernen Sprache erst durch Nachahmung, durch Spielen mit unserer Zunge, mit und mit unseren Sprechorganen, mit unseren Synapsen, die im Gehirn erst verschaltet werden müssen. All das ist auch ein kreativer, spielerischer Prozess, der sich dann immer stärker ausgestaltet bis zu einer gewissen Professionalität, bis wir dann unsere Muttersprache auch beherrschen. Der dritte Schritt ist das Rollenspiel. Kinder in dem Alter? Ja, so ab zwei Jahren in etwa kann man sagen, ahmen die Rollen nach, die sie sehen, und atmen sie dann über mehrere Jahre nach. Früher war das das sogenannte Vater Mutter Kind Spiel. So die klassische Familie wurde gespielt, wurde nachgespielt von den Kindern. Heute ist es ein bisschen anders mit den vielen Patchworkfamilien, aber gleichwohl spielen Kinder auch nach, was sie erleben. Sie sind bei der Kinderärztin, Dann wollen sie auch. Dann untersuchen sie ihre ganzen Kuscheltiere. Sie spielen Feuerwehrmann zu Fasching. Also Fasching ist ja da auch so ein Moment, in dem man diese ganzen spielerischen Leidenschaften super ausleben kann. Und gehen rein in die Rollen und nehmen wie Seismographen wahr. Was sind die Vorbilder und ich, Wie nehme ich das für mich wieder auf und spiele es nach? Und damit ist Spielen unser essenzieller Sensibler Kultur treibender Faktor, ohne dass wir uns dieser Kraft, dieser Methodik bewusst sind. Wir wissen das oft gar nicht, wie stark wir auch bis in unser Erwachsenenalter hinein spielen, denn es geht dann wiederum weiter mit Konstruktionsspiel. Jedes Kind fängt an Türme zu bauen oder fängt an, mit kleinen Steinchen etwas aufeinander zu bauen. Das hat auch ganz menschheitsgeschichtlich extrem wichtig etwas damit zu tun, dass wir alle ein Dach überm Kopf brauchen. Wir müssen uns schützen vor Regen, vor Wetter, vor Wind, vor Sonne, vor Hitze. Wir müssen irgendeinen sicheren Ort haben, wo uns wilde Tiere nicht angreifen können. Das ist etwas. Es ist auch eine anthropologische Konstante. Und das brauchen wir. Das kriegen wir spielerisch weltweit in den Griff, ohne dass uns das oftmals bewusst ist. Der nächste Schritt dann ist der gesellschaftliche Schritt, nämlich das Regelspiel. Das Regelspiel ist ungefähr so alt wie die Städtegründungen, so kann man sagen, als die ersten Städte gegründet wurden, also als die Menschen sesshaft wurden, war der war diese Freiheit der Jäger oder Jäger und Sammler seins eingeschränkter. Also es hat sich, es hat. Es gab andere Regeln. Man musste plötzlich klar definieren Achtung, das ist mein Feld und das da drüben ist dein Feld. Und damit entstand das, was wir heute noch bei Brettspielen haben Mein Feld und dein Feld. Also wir müssen unser territoriales Verhalten definieren, üben. Wir können es verändern. Wir können auch durchaus sagen Hey, ich habe eine bessere Anbaumethode und außerdem bin ich gewitzter und das ist jetzt auch mal mein Feld. Ja, oder wie auch immer. Also wir Menschen sind nicht statisch, es passiert ständig irgendwas. Und genau diese Regel Spiele sind weltweit verbreitet und bei uns in Deutschland extrem verbreitet verbreitet. Wir sind ja leidenschaftliche Brettspiel und Regelspiel Spielerinnen und Spieler sowohl analog als auch digital. Und dann haben wir noch als letzten, also als letzten Schritt kann man gar nicht so sagen als einen weiteren Schritt. Das Simulationsspiel, also die ganzen Computerspiele, die auch einen riesigen Bestandteil unseres Alltagslebens ausmachen. In den letzten Jahrzehnten hat sich das immer weiter entwickelt und jetzt in den beiden Lockdowns. Da braucht man nur die Statistiken lesen und weiß, das hat echt einen guten Hype erlebt und einen großen Boom erlebt. Über all dem, über all diesen spiel wissenschaftlichen Erkenntnissen und spielwissenschaftlichen, wissenschaftlich eruierten Schritten des Spielelernens steht die Bewegung, die Bewegungsspiele, also Sportspiele. Alles, was wir tun, indem wir aktiv sind, indem wir uns ja nicht mehr nur an einem Ort sind, sondern indem wir uns nach außen bewegen. Das ist dann auch wieder so ein weltweit übergreifendes Moment. So entwickeln wir uns selbst als Individuen und so entwickeln wir unsere individuelle Kultur und unsere gesellschaftlichen Standards. Das sind alles Themen, die Spielwissenschaften erforschen, die Spielwissenschaften zugänglich machen. Und mit diesem Wissen wird auch sehr schnell klar, was für ein Potenzial da drin steckt. Wir sind eben nicht dazu verdammt, Regeln beizubehalten und zu sagen So war es schon immer, so müssen wir es behalten, so ist es, sondern wir können. Wir haben das Potenzial, all die Regeln, die zwar unsere Gesellschaft definieren und auch stabilisieren, immer auch mal wieder zu hinterfragen und zu sagen Ich habe da eine Idee, könnte das nicht so und so auch besser sein? Das läuft dann in Wahlen oder in der Politik oder im bürgerschaftlichen Engagement oder wie auch immer. Gleichwohl ist diese Methodik, die wir alle haben, wir Menschen als spielende Menschen so stark und hat so ein Potenzial, dass wir mit diesem Spiel wissenschaftlichen Institut genau daran arbeiten, das transparenter zu machen. Und das auch viel stärker, sowohl wissenschaftlich als auch Alltagskultur. Und in den Museen, die wir haben, die uns zur Verfügung stehen und die mit uns kooperieren, zu verankern. #00:40:38-3#

Katharina Mittenzwei: Sie erforschen in Ihrem Museum ja auch die Motivation am Spiel. Warum spielen Menschen und haben da unterschiedlichste Menschen befragt, dass sich Spielzeuge verändert haben im Lauf der Zeit, das ist klar. Dass sich vielleicht auch Spielregeln verändert haben, ist klar. Aber hat sich dann auch die Spielmotivation von Menschen geändert? #00:40:56-4#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ja und nein. Natürlich gibt es unterschiedliche Spiel Motivationen, wenn man das historisch und als Historiker betrachtet. Denn Spielen ist immer auch eine Vermittlung von Werten. Wenn wir jetzt da mal gucken und sagen Ja, natürlich war im 18., 19. Jahrhundert das Steckenpferd, das Schaukelpferd, ein typisches Jungenspielzeug. Damit sollten Jungen auch auf ihre Rolle als Verantwortliche für Mobilität, für Pferde, aber auch für den Krieg vorbereitet werden. Genauso waren die Puppen Küchen ein typisches Mädchen Spielzeug. Das hat kaum jemals ein Junge eine Puppenküche geschenkt gekriegt, weil sie als Mutter des Hauses und als Verantwortliche für die Ernährung und für die Vorratshaltung darauf vorbereitet werden sollten und das spielerisch wahrnehmen sollten. Insofern ja, wenn man das historisch betrachtet, hat sich das Spielen tatsächlich verändert. Gleichwohl ist die Grundidee des Spielens an und für sich immer wieder gleich. Wir gehen von einer Unsicherheit zu einer Sicherheit, vom Unbekannten zu Bekannten, vom Nichtkönnen zu können, von der ja von der noch nicht ausgereiften Motorik hin zu einer präzisen Feinmotorik. Und das fängt an bei ganz banalen Dingen wie zum Beispiel einem Kreisel. Also warum lasse ich einen Kreisel drehen? Kleine Kinder fangen da an und er dreht sich einfach nicht, weil es gar nicht so einfach ist, so einen Kreisel mit den Fingern in den Schwung zu kriegen. Und als Erwachsener hat man das so oft probiert oder als Erwachsene. Und dann dreht sich der Kreisel teilweise fünf Minuten lang. Also es ist sehr banal und gleichzeitig sagt es sehr viel Auswahl. Feinmotorik brauchen wir bei ganz vielen Berufen, bei all unseren Themen, die wir so künstlerisch machen. Also jeder. Jeder Musiker, jede Musikerin hat dieses feinmotorische Üben, dieses Spielen drauf und braucht das, um besser zu werden, um professioneller zu werden, um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen oder auch, um mehr Spaß zu haben. Auch das ist etwas. Wir Menschen sind nicht nur Menschen, die sagen hier rational und zweckorientiert. Nö, wir wollen ja auch spielen. Wir wollen ja auch tatsächlich was weiß ich Fußball spielen, Golf spielen, Tennis spielen, das macht ja auch Spaß. Und all dafür ist dieses Spielen lernen so wichtig. Und es passiert, wie gesagt, ganz häufig, völlig unbewusst. Wir machen es einfach, ohne dass uns klar ist, wie stark wir spielende Menschen sind und was für ein Potenzial wir damit in die Wiege gelegt bekommen haben. #00:43:33-0#

Katharina Mittenzwei: Frau Falckenberg, spielen Sie? #00:43:36-1#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ich auch. Ständig. #00:43:38-1#

Katharina Mittenzwei: Was spielen Sie? Erzählen Sie es uns. #00:43:41-1#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Ja, Also, ich spiele. Ich muss sagen, jetzt ganz pragmatisch. Am liebsten spiele ich mit meinen Gedanken. Ich spiele, indem ich Geschichten schreibe und spiele, indem ich Texte fürs Museum entwickle. Das macht mir richtig Spaß. Wenn Sie jetzt fragen. Spielen Sie Brettspiele, sage ich nur, wenn es sein muss. #00:44:01-9#

Katharina Mittenzwei: Zu viele Regeln. #00:44:05-8#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Zu viele Regeln. Zu viele Regeln. Und irgendwie. Und es macht mir schon auch Spaß. Kommt darauf an, so mit Menschen, die mir nahe liegen, die mir nahe stehen und mit denen zu spielen. Da gibt es ja auch tolle Worte, also tolle Aussagen. Ja, einmal eine halbe Stunde mit jemandem gespielt und du kennst die Person besser, als wenn du ein Jahr lang mit ihr diskutiert hast. Mag sein, mag nicht sein, kann aber. Also ich. Ich nehme es auch wahr, dass dann die eigene Persönlichkeit durchaus stark zutage tritt. In Spielen ändert sich im Laufe der Zeit. Wenn Sie mich fragen, Was spielen Sie? Ich habe immer Ich war schon immer begeisterte Fantasy Spielerin, nicht so sehr Regelspielerin. Ganz klar gesagt, es war immer das Spielzeug und nicht so sehr die die Brettspiele. Ich habe früher Geige gespielt, ich habe Saxofon gespielt. Das ist jetzt etwas, was ich nicht mehr so häufig mache. Das ändert sich auch und das darf es auch sein. Also das ist ja auch etwas, was, was uns Menschen ausmacht, was man auch bei der Entwicklung von Kindern so mit begleiten kann und erleben kann. Wenn Kinder sich mit ihrem Körper weiterentwickeln und sich Sportspielzeug wünschen, also zum Beispiel Rollschuhe oder Inlines, dann kriegen sie die und dann fahren die und fahren und fahren. Und plötzlich, nach vier Wochen schmeißen sie sie in die Ecke und spielen nicht mehr damit. Und manche Eltern sagen Ich habe doch extra gekauft. Und warum spielst du, warum benutzt du den gar nicht mehr? Das ist ein Entwicklungsschritt bei den Kindern. Die können das dann und dann wird das nächste als Herausforderung angenommen sein. Dann wünschen sie sich, was weiß ich, Stelzen oder ein oder ein Bungee Sprung oder keine Ahnung, was Menschen sich so wünschen würden, womit sie auch mal spielerisch umgehen wollen mit ihrem Körper und den weiterentwickeln wollen. Deswegen kein Problem. Man hat mal was. Man hat Phasen, in denen spielt man mal diese, mal das und dann ist es auch wieder vorbei. Dann kann man es oder denkt sich Ach, jetzt ist was Neues mal aktuell, ich will wieder was Neues ausprobieren. Das Leben ist dafür da, genossen und gepflückt zu werden. #00:45:59-7#

Katharina Mittenzwei: Das war ein ganz tolles Gespräch, Frau Falkenberg. So schnell wie möglich sollten wir alle einmal wieder ins Spielzeugmuseum nach Nürnberg gehen. Vielen, vielen Dank! #00:46:09-3#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Sehr gerne! Kommen Sie auch gerne. Wie gesagt, im Moment ist es noch die Form des Sammlungsmuseums in den oberen Ebenen. Das Erdgeschoss ist neu, das ist schon so aufgestellt, wie wir es dann mal weitermachen wollen, wie wir weiter ausarbeiten wollen, was in diesem Museum an Potenzial da ist. Aber das Faszinierende sind ja immer diese kleinen Objekte selbst, die immer bezaubernd wirken und wie Sie sagen, dieser Flow, in dem man eintaucht, wenn man spielt, das ist etwas, was uns Menschen auch extrem glücklich macht und was man auch im Spielzeugmuseum erleben kann. #00:46:44-4#

Katharina Mittenzwei: Frau Falckenberg, herzlichen Dank für das tolle Gespräch. Ich wünsche Ihnen weiterhin so viel spielerische Gedanken, die uns so viel Gutes tun für die Kultur und Museumslandschaft Nürnbergs. #00:46:56-8#

Prof. Dr. Karin Falkenberg: Vielen Dank für die Einladung. Mit Vergnügen. Vielen Dank für die schönen Fragen und bis demnächst. #00:47:02-4#

Dieses Projekt/Diese Maßnahme/Initiative leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es/Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.

"Wir sollten nicht tabuisieren", betont Karin Falkenberg, die Leiterin des Spielzeugmuseums Nürnberg. Über Museen, Rassismus und Spiel.

Museen sind zeitlose Kapseln der Konservierung? Wer hier nickt, sollte sich mit Karin Falkenberg unterhalten. Ihre Expertise und Leidenschaft macht unsere Nürnberger Museumslandschaft zu einem hochaktuell politischen, kulturdefinierenden Ort. Sie ist die Leiterin des Spielzeugmuseums Nürnberg. Klar, gesammelt wird noch immer. Dennoch sind für Falkenberg Museen Orte der selbstreflexiven Kommunikation, des Austauschs und der Demokratie. “Erinnern ist Arbeiten an der Zukunft” zitiert Sie Aleida Assmann, eine deutsche Kulturwissenschaftlerin. Im Spielzeugmuseum wird der Auftrag eines Museums sehr ernst genommen: eintauchen können Besucherinnen und Besucher seit diesem Sommer in die Ausstellung “Spielzeug und Rassismus”. Die Perspektive von Weißen Deutschen soll dabei als nur eine von vielen anderen gezeigt werden. Eine Tabuisierung von Objekten jedoch kommt für Falkenberg und ihr Team nicht in Frage. Es sei alles eine Frage der Kontextualisierung und Erläuterung. Triggerwarnungen dürfen dabei nicht fehlen. Auch eine Nachhaltigkeitsstrategie hat sich das Museum als Leitbild zugrunde gelegt und ist damit Vorreiter in der bundesweiten Museumslandschaft. Dass Ausstellungen jedoch nie “fertig” sind, betont Falkenberg auch. In Zukunft sollen anthropologische Konstanten die Dauerausstellung durchziehen. Mit dem Ziel, dass die Welt des Spiels durch kleine, global verständliche, Geschichten erzählt wird. Denn jeder Mensch spielt –  das Spielzeugmuseum: ein Ort für Alle also.

Auch interessant:

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Aufgenommen am: Montag, 26. Juli 2021
Veröffentlicht am: Donnerstag, 19. August 2021
Moderation: Katharina Mittenzwei
Im Gespräch: Prof. Dr. Karin Falkenberg

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Alle weiteren Folgen von KontaktAufnahme – der Podcast des Bildungszentrums Nürnberg finden Sie hier. Wir sind mindestens jeden zweiten Donnerstag mit einer neuen Folge online, manchmal öfters.
Wen sollen wir noch befragen - haben Sie Ideen und Anregungen? Oder möchten Sie Ihre eigenen „Glücksmomente“ (manchmal am Ende des Interviews zu hören) an uns schicken? Schreiben Sie uns an!

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Aufgenommen am: Montag, 26. Juli 2021
Veröffentlicht am: Donnerstag, 19. August 2021
Moderation: Katharina Mittenzwei
Im Gespräch: Prof. Dr. Karin Falkenberg

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