Gustav Mahler: Symphonien als Weltentwürfe

„Die Symphonie muss wie die Welt sein. Sie muss alles umfassen.“ – Mit diesem berühmten Satz bringt Gustav Mahler seinen künstlerischen Anspruch auf den Punkt: Seine Musik soll das Leben in all seinen Facetten widerspiegeln. In seinen Werken begegnen wir nicht nur musikalischer Form, sondern einer ganzen Welt aus Klang – von Natur und Mensch über Liebe und Tod bis hin zur Transzendenz.

Besonders eindrucksvoll zeigt sich dieser Anspruch in der 3. und 5. Symphonie. Die Dritte entfaltet eine musikalische Weltordnung – von der unbelebten Natur bis zur metaphysischen Ruhe – und verbindet Naturphilosophie, Gesang und orchestrale Farben zu einem klanglichen Weltgedicht.

Die Fünfte hingegen ist ein innerer Weg: Ganz ohne Worte erzählt sie von Trauer, Liebe und Hoffnung und zeigt, wie Mahler auch rein instrumental eine berührende emotionale Tiefe erreicht.

Der Vortrag lädt dazu ein, Mahlers Idee der „Symphonie als Kosmos“ in diesen beiden Werken zu entdecken – mit unterschiedlichen Mitteln, aber gleicher Intensität.

Selbst wenn Sie die Konzerte nicht besuchen: profitieren Sie von Musikwissen und Musikerleben mit anderen Musikliebhabern und machen Sie sich auf den Weg zu besseren Hörerlebnissen.

Wer die Konzerte besuchen möchte, muss die Konzerttickets individuell im Vorfeld erwerben:

Joana Mallwitz mit dem Konzerthausorchester Berlin am 30. Mai 2026 in Nürnberg in der Meistersingerhalle (Münchener Str. 21, 90478 Nürnberg).

Festkonzert zum 90. Geburtstag von Zubin Mehta am 30. Mai 2026 im Nationaltheater München (Max-Josephs-Platz 2, 90539 München).