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Gesellschaft und Kultur

Literatur

Zeitenwenden in der lateinamerikanischen Literatur

Krieg als ein radikaler Vernichter von Zukunft – und als Erneuerer

  • Kursnummer: 30116
  • Art: Präsenz
frei

Zeitenwenden in der lateinamerikanischen Literatur
Krieg als ein radikaler Vernichter von Zukunft – und als ein Erneuerer

 

Fast zeitgleich veröffentlichen die berühmtesten lateinamerikanischen Autoren in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ihre großen universalgeschichtlichen Romane. Deren Geschichte(n) werden von Krieg und Frieden bestimmt, von Zusammenbrüchen und Neuanfängen, von großen Umwälzungen und Zeitenwenden. Der Blick auf diese voluminösen Texte lohnt sich, da wir selbst gerade in ein neues Zeitalter eintreten, dem sich selbst regulierender Systeme, auch kybernetisches Zeitalter genannt: Digital, smart und grün soll es werden.

In den 70er Jahren sprach man von "schöpferischer Zerstörung" (J. Schumpeter) im Kontext der Konjunkturzyklen, die bereits beim Niedergang der Handelsmetropolen von Genua und Venedig im 16. Jahrhundert oder des niederländischen Wirtschaftsimperiums im 18. Jahrhundert zu beobachten waren.

Heute wie damals gilt Krieg als ein radikaler Vernichter von Zukunft. Trotzdem wird ihm auch ein schöpferisches Moment zugeschrieben mit Hoffnungspotential: Der Krieg als Erneuerer, Hervorbringer von gesellschaftlichen und kulturellen Umwälzungen – nach einem wie auch immer erreichten Frieden.

Über Krieg und Zerstörung hinauszudenken, durch Hinterfragung der Geschichtsschreibung, aber auch in der Rückbesinnung und Neubewertung der kulturellen Wurzeln und Traditionen, sind große Themen der folgenden Romane aus Mexiko, Paraguay, Kuba und Argentinien.

 

1. Carlos Fuentes: Terra Nostra (dt. Terra Nostra) 1975.

2. Augusto Roa Bastos: Yo, el Supremo (dt.: Ich der Allmächtige). 1974.

3. Alejo Carpentier: El recurso del método (dt.: Die Methode der Macht). 1974.

4. Ernesto Sábato, Abaddón el Exterminador (dt.: Abbadon) 1974 .

 

An vier Abenden werden die genannten Texte im historischen und kulturellen Kontext fokussiert und durch eine Powerpointpräsentation mit Bildmaterial veranschaulicht.

 

Dr. Ingeborg Nickel ist Dozentin an der FAU Erlangen-Nürnberg und weiteren nationalen und internationalen Universitäten, Publizistin, Mitgründerin und Mitorganisatorin von Interlit/Erlangen.

Seminarraum

Seminarraum E.05,
Bildungszentrum Seminargebäude, Gewerbemuseumsplatz 2

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Datum Uhzeit Raum Kursleitung
20231108 Mittwoch,
08.11.2023
von 18:00 Uhr
bis 19:30 Uhr
E.05 Seminarraum (Bildungszentrum)

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  • Plätze frei
  • Anzahl 1 Termin (2 Einheiten)
  • Termin Mittwoch, 08.11.2023
  • Uhrzeit 18:00 Uhr - 19:30 Uhr