texttage.nuernberg: Lesung mit Rasha Khayat
Zur Poetik des Verschwindens: Gibt es Gräben, die nicht heilbar sind?
- Kursnummer: 30510
- Rasha Khayat
- Art: Präsenz
Lesung mit Rasha Khayat
Zur Poetik des Verschwindens: Gibt es Gräben, die nicht heilbar sind?
Was können wir tatsächlich voneinander wissen? Wie schafft man es, zu sprechen, wenn eine Realität zwar eine Person betrifft, eine andere aber nicht? Und wie entwickelt eine Schriftstellerin eine Poetik des Schweigens und Verschwindens?
In ihrem Roman „Ich komme nicht zurück“ entwirft Rasha Khayat eine Kinder- und Jugendfreundschaft dreier Kinder ganz unterschiedlicher Herkünfte, die über die Jahre durch die politischen Ereignisse in Deutschland mehr und mehr ins Bröckeln kommt. Die Pogrome von Mölln und später der 11. September 2001 treiben Hanna auf der einen und Zeyna und Cem auf der anderen Seite immer weiter auseinander. Und hinterlassen viele Fragen und eine tiefe Einsamkeit.
Während der texttage.nuernberg hat jede Lesung ein bestimmtes Thema, das am Beispiel des vorgestellten Buchs beleuchtet wird. So werden die Geheimnisse der Literaturküche ein Stück weit offengelegt.
Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 arbeitet sie als freie Autorin, Übersetzerin und Dozentin. 2016 erschien ihr Debüt „Weil wir längst woanders sind“. Sie erhielt für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung, Residenzen in Marseille und New York sowie das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds für „Ich komme nicht zurück“. Seit 2022 hostet sie außerdem den beliebten feministischen Literaturpodcast „Fempire – der Podcast über Frauen, die schreiben“.
Das Buch: Ich komme nicht zurück [DuMont Verlag, Köln 2024]
Hanna, Zeyna und Cem – eine leuchtende Freundschaft, die in einem Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten. Jahre später begibt sich Hanna auf die Suche - nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.
Moderation: Katharina Mittenzwei
Der Ort: Diese Lesung findet statt in der Katharinenruine, Am Katharinenkloster 6, 90403 Nürnberg. Bei schlechtem Wetter im benachbarten Katharinensaal, Eingang über Peter-Vischer-Straße.
Mehr über das Literaturfestival texttage.nuernberg
10. Juli bis 13. Juli 2025 ➜ www.texttage.nuernberg.de
Dort können Sie auch herausfinden, wie Sie sich für einen Schreibworkshop mit der Autorin bewerben können.
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Datum | Uhrzeit | Raum | Kursleitung |
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20250713
Sonntag, 13.07.2025 |
von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr |
Rasha Khayat |
- Plätze frei
- Anzahl 1 Termin (1 Einheiten)
- Termin Sonntag, 13.07.2025
-
Uhrzeit
15:00 Uhr
- 16:00 Uhr
