36008
Prof. Bénédicte Savoy
frei
1 Termin (2 Einheiten)
Freitag, 23.09.2022
19:00 Uhr
- 20:30 Uhr
8,00 Euro
Savoys Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst“ liest sich fast wie eine Kriminalgeschichte: Seit 50 Jahren kämpft Afrika um seine Kunst, die massenweise während der Kolonialzeit in europäische Museen, auch in deutsche Museen, gelangt war. Somit ist klar, dass die Debatte um die Rückgabe gar nicht so neu sein kann, wie sie aktuell erscheinen mag. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy zeigt, dass vieles schon einmal gesagt wurde, aber trotzdem wenig geschah. Auf der Grundlage von zahlreichen unbekannten Quellen aus Europa und Afrika erzählt Bénédicte Savoy die gespenstische Geschichte einer verpassten Chance afrikanische Kulturgüter im Sinne einer postkolonialen und postrassistischen Solidarität zurückzugeben.
Bénédicte Savoy ist Professorin für Kunstgeschichte an der TU Berlin. 2016 erhielt sie den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Das US-Magazin TIME hat sie in seine Liste „TIME100 2021“ aufgenommen. Damit zählt Savoy zu den 100 einflussreichsten Frauen. Sie hat vielfältig zu Kunstraub und Beutekunst geforscht und ist eine der prominentesten Stimmen in der Debatte um die Rückgabe geraubter Kulturgüter. Zusammen mit Felwine Sarr hat sie den vielbeachteten Bericht für Emmanuel Macron zur Restitution afrikanischen Kulturguts an die Herkunftsländer verfasst. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg statt.
Treffpunkt |
Katharinensaal |
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Weitere Hinweise |
Diese Veranstaltung wird gefördert durch das Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. |